Sollten Pastoren ihre Predigten ins Netz stellen?

Sollten Pastoren ihre Predigten ins Netz stellen? Ja und Nein. Die Predigt-Podcasts können ein Segen sein, aber sie können auch betören. So halten Predigtmitschnitte etliche Kirchenmitglieder davon ab, am Sonntag die Ortsgemeinde aufzusuchen und mit anderen Gottesdienst zu feiern. Für andere, die wegen Krankheit und oder anderer Malaisen nicht zum Gotttesdienst kommen können, sind die Mitschnitte hingegen eine erbauliche Fügung.

Was Jake Meador gesagt hat, verdient ebenfalls Beachtung:

Die größere Zuhörerschaft im digitalen Zeitalter verleitet uns dazu, uns zu wichtig zu nehmen und mit der Menschenmenge anstatt mit unserer Gemeinschaft zu kommunizieren. Predigt-Podcasts machen unsere Pastoren zu Medienmarken und verlagern das Anliegen der Botschaft weg von der Ortsgemeinde, die eine der letzten Formen nicht-kommerzieller lokaler Gemeinschaft ist, die viele von uns kennen. Wenn Stolz die große Sünde ist, dann ist Demut eine der großen Tugenden, die Christen schützen sollten, auch wenn die Welt in eine andere Richtung zieht.

Mehr hier: www.christianitytoday.com.

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9 Kommentare
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Schandor
6 Jahre zuvor

Wie kontraintuitiv das Ins-Netz-Stellen sein kann, zeigt die anekdotische Tatsache,
dass auf http://www.sermonaudio.com ausgerechnet die Predigt eines Mannes, der das mit Sicherheit so nicht gewollt oder gemeint hat, an erster Stelle rangiert.

Sehr amüsant, wie ich finde.

6 Jahre zuvor

[…] Ron Kubsch stellt – angestoßen durch einen Artikel in der Christianity Today – die Frage, ob man als Pastor seine Predigten ins Netz stellen lassen sollte. […]

Sergio
6 Jahre zuvor

Wenn ich mir überlege, wie wenig geistliche Nahrung (feste Kost) wir normalerweise in der lokalen Gemeinde bekommen, bin ich schon dankbar für die Predigten im Netz. Aber das ist natürlich ein „lokales“ Problem …

6 Jahre zuvor

Die Sünde Stolz könnte in dem Fall aber auch sein, dass man so sicher davon ausgehen will, dass gerade die Gemeinschaft der eigenen Gemeinde so viel besser ist, als das hören der Predigt alleine.
Ich habe durchaus Gemeinden erlebt, in denen oft ganz bis sehr gute Predigten gehalten werden, ich die Gemeinschaft dort aber eher meiden würde.

Was soll der Geiz? Nur aus Angst dass Sonntags nicht genug Stühle warmgehalten werden?

6 Jahre zuvor

@Sergio. Dieses „lokales“ Problem ist größer als die meisten heute wahrhaben wollen!
Es gibt Gebiete wo man nicht mal mehr eine evang. Kirchgemeinde findet. Ich kenne persönlich diese Gebiete aus Brandenburg und Mecklenburg und in anderen Bundesländern sieht es manchmal auch nicht besser aus.

Theophil Isegrim
6 Jahre zuvor

Der Einwand von Jake Meador ist berechtigt. Aber, es muß nicht immer dieses Entweder-oder sein. Die Gefahr des Stolzes hat jeder Prediger, wenn er viele Zuhörer hat. Ob nun online oder nicht, ist da kein großer Unterschied.

Es gibt auch genügend, die gehen zur Gemeinde. Lassen die Predigt über sich ergehen und holen sich dann Nahrung im Internet. Denn eine Gemeinde mit gutem Predigtdienst zu finden ist gar nicht so einfach. Das liberale, bibelkritische, kraftlose Geblubber gibt es an jeder Straßenecke. Darunter leiden viele Christen.

Durch Onlinepredigten kann man sich neue Zuhörer erschließen, die in keine Kirche gehen würden. Ich würde deshalb nicht so sparsam mit dem Wort sein. Im Gegenteil: Immer schön weiter das Wort verkündigen.

Matze
6 Jahre zuvor

Es fehlen mittlerweile flächendeckend bibeltreue Predigten in unserem Land. Warum dann nicht das Netz nutzen zur Auferbauung und sich trotzdem in seiner Ortsgemeinde so gut wie möglich einbringen? Lasst das Wort Gottes reichlich unter euch wohnen heisst es doch. Wenn man dann sonntagabends noch ne zweite Predigt hört anstatt Tatort angucken, why not?

Schandor
6 Jahre zuvor

Nö, es ist Paul Washer mit seiner berühmten „shocking message“ 🙂

LG,
Schandor

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