Feuilleton

Feuilleton & Kunst

Wer hat Angst vor dem Relativismus?

51bF5+sgfZLJames K.A. Smith vom Calvin College in Grand Rapids (Michigan, USA) ist bekannt für seine Sympathien mit dem postmodernen Denken (siehe meine Kritik hier). In seinem neuen Buch Who’s Afraid of Relativism? empfiehlt er den philosophischen Relativismus bzw. Pragmatismus.

James Anderson hat das Buch gelesen und einige Schwächen benannt:

James K. A. Smith’s latest book continues his longstanding project of sympathetic Christian engagement with postmodernist philosophy. On this occasion Smith, professor of philosophy at Calvin College in Grand Rapids, Michigan, seeks to play the role of defense attorney for “relativism”; more precisely, the philosophy of pragmatism as propounded by the controversial American philosopher Richard Rorty. His central thesis is repeated in different forms throughout the book: pragmatism is a philosophy centered on the recognition of our dependence, finitude, and contingency; thus Christians, who acknowledge the dependence, finitude, and contingency of the creation, should be sympathetic rather than hostile toward pragmatism. But embracing pragmatism also means repenting of representationalist realism: the idea that truth consists in a correspondence or match between the “inside” world of our thoughts and the “outside” world of objects existing independently of our thoughts.

The opening chapter sets up the problem Smith seeks to solve—or rather to subvert. Christians fear “the specter of relativism” because they think Christianity requires a commitment to “absolute truth,” which relativism repudiates. Relativism and its defenders are therefore enemies of the Christian faith. The term “relativism” is often poorly defined and has been used to label various views, some more vulnerable to refutation than others. Rather than deal with sophomoric types of relativism (“true for you, not true for me”) Smith proposes to engage with a serious and sophisticated form of relativism, namely, contemporary pragmatism.

Hier mehr: thegospelcoalition.org.

 

Thy Word Is Still Truth

NewImageIch habe das Buch Thy Word Is Still Truth: Essential Writings on the Doctrine of Scripture from the Reformation to Today bereits im Oktober 2013 vorgestellt  Ich möchte es hier nochmals als wichtige Quelle für die Lehre von der Schrift erwähnen. Thomas Schirrmacher schreibt in seiner Buchempfehlung:

“Even though the Reformation started with Luther’s return to the Bible as the highest authority in the Church, and even though the doctrine of the infallibility of Scripture has been taught in all evangelical confessions and denominations and its development has been influenced by people from many confessions, it was the Reformed doctrine of Scripture, spreading from Switzerland, that became central to the evangelical positions through the centuries, both by means of terminology and manner of defense. For example Calvin’s application of the inner witness of the Holy Spirit to the doctrine of Scripture, declaring that the final evidence for Scripture as the Word of God comes from the author, the Holy Spirit, directly to the believers heart, has been central in the Evangelical movement and balanced any impersonal approach to hermeneutics. No wonder then, that Reformed seminaries have been at the forefront of formulating, developing, and defending the doctrine of Scripture. I am glad that Westminster Theological Seminary – Philadelphia takes the lead again by gathering 500 hundred years of good tradition, proving how the old truth has been applied to ever new ages again and again.”

Sexualaufklärung auch für Kindergärtler

Sexualerziehung in der Schule, erst recht im Kindergarten, sorgt in der Schweiz für Konfliktstoff und rote Köpfe. Vor unverantwortlicher Sexualisierung der Kleinkinder warnen die einen, für dringend notwendige Aufklärung plädieren die andern. Der Streit um die Sexualerziehung wird von unterschiedlichen Werthaltungen diktiert.

Die Volksinitiative „Schutz vor Sexualisierung in Kindergarten und Primarschule“ will den obligatorischen Sexualkundeunterricht erst ab dem 12. Altersjahr zulassen. Über die biologischen Fragen der Fortpflanzung dürfe zwar gesprochen werden, nicht aber über die emotionalen Dimensionen der Sexualität, die gerade Pubertierende besonders beschäftigen. Das sei Sache der Eltern. Nur sie können wissen, was und zu welchem Zeitpunkt richtig für ihre Kinder sei. Befürchtet wird zudem, dass die Kinder unnötig früh sexualisiert würden.

Heute Abend gibt es um 22.00 Uhr dazu eine Diskussionsrunde im SRF 1. Helene Koch, die auf teilnehmen wird, verdient Zustimmung, wenn sie sagt:

Die obligatorische Sexualerziehung im Kindergarten nimmt keine Rücksicht auf den Entwicklungsstand der Kinder. Der Staat greift in ein Privatterritorium ein. Die Erziehungsverantwortung liegt jedoch bei den Eltern. Ich will keinen systematischen Unterricht für alle ab Kindergarten, sondern mehr Zeit für die Aufklärung in der Familie, die auf die individuellen Bedürfnisse der Kinder und ihren Entwicklungsstand eingeht. Diese haben ein Anrecht darauf.

Mehr Informationen unter: www.srf.ch.

Bibelauslegung und -hermeneutik in der Reformationszeit

Plakatbibelhermeneutik2014Im Jahr 2014 wird wieder eine reformationshistorische Tagung an der STH Basel stattfinden. Nach der Calvin-Tagung (2009) und der Tagung „Basel als Zentrum des geistigen Austausches in der frühen Reformationszeit“ (2012) wird es diesmal um das Thema  „Bibelauslegung und -hermeneutik in der Reformationszeit“ gehen. Vorbereitet wird das Ereignis von Johann Anselm Steiger (Hamburg), Christine Christ-von Wedel (Basel) und Sven Grosse, mit Beratung durch Berndt Hamm (Erlangen/Ulm).

Wie gut Anselm Steiger den Stoff kennt, wird an seinem Buch Philologia Sacra: Zur Exegese der Heiligen Schrift im Protestantismus des 16. bis 18. Jahrhunderts deutlich. Sehr gern würde ich den Vortrag von Andreas Beck (ETF Löwen, Belgien) zum Thema „Römerbriefexegese und Prädestinationslehre: Martin Bucer als Exeget“ hören.

Hier der Flyer: EinladungStudientagung2014.pdf. Anmelden kann man sich hier: www.sthbasel.ch.

VD: FL

J. Lennox: Sieben Tage, das Universum und Gott

Reinhard Junker hat das Buch:

besprochen.

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Drei Jahre nach Veröffentlichung des englischen Originals erschien nun auch in deutscher Übersetzung ein Buch des renommierten Wissenschaftlers, Apologeten und Christen, des Oxforder Mathematikprofessors John Lennox, in dem er sich mit der Auslegung der ersten Kapitel der Bibel beschäftigt. Das ist erfreulich, da sich viele Christen nicht daran wagen, diese Kapitel näher in Augenschein zu nehmen, scheinen doch die Ergebnisse der wissenschaftlichen Ursprungsforschung ganz andere Abläufe und Zeiten nahezulegen, als diese Kapitel mindestens beim ersten Lesen schildern. Daher ist es erfreulich, wenn von verschiedener Seite eben nicht bibelkritisch im Sinne von „das ist veraltet“ oder „das ist mythologisch“ an Genesis 1-11 herangegangen wird, sondern in einem immer wieder neuen Ringen um das Verständnis aktueller Wissenschaft im Lichte der Offenbarung Gottes in seinem Wort.

In der Einleitung merkt der Autor an, es gebe Uneinigkeit im christlichen Lager, wenn es um die Interpretation der Schöpfungstage geht (S. 6). Das stimmt leider. Wie gehen wir damit um? John Lennox hat die Unterschiede nicht unter den Teppich gekehrt, zeigt aber seinen Respekt denen gegenüber, die seine Sicht nicht teilen. In diesem Sinne sollen die wichtigsten Grundgedanken seines Buches vorgestellt, aber auch einige kritische Anmerkungen gemacht werden.

Hier die vollständige Rezension: d14-2.pdf.

Ashley Null in München

Dr. Ashley Null

Die „Rechtfertigung“ oder „Glaubensgerechtigkeit“ ist ein zentraler Begriff der christlichen Gnadenlehre. Sie fragt danach, was geschehen muss, damit das Verhältnis zwischen Gott und Mensch, das durch die Sünde des Menschen gestört ist, wieder geheilt werden kann. Welche Rolle spielen dabei Glaube und Werke?

In einer Vorlesung Ende Mai am Martin Bucer Seminar in München wird Dr. Ashley Null die Entwicklung der protestantischen Rechtfertigungslehre auf dem Hintergrund der scholastischen Theologie beleuchten. Ashley Null lehrt an der Humboldt-Universität zu Berlin (Lehrstuhl für Kirchengeschichte mit Schwerpunkt Mittlere und Neuere Kirchengeschichte sowie Reformationsgeschichte) und ist einer der führenden Experten für Thomas Cranmer (1489–1556).

Wir haben uns dazu entschlossen, für die Veranstaltung keinen Gasthörerbeitrag einzunehmen (wir werden eine allg. Kollekte einsammeln). Uns liegt viel daran, dass möglichst viele Hörer an der Veranstaltung teilnehmen, da wir so einen ausgewiesenen Experten für die Reformationszeit nicht alle Tage in München anbieten können. Also laden Sie bitte auch mögliche Interessenten und Freunde ein!

Weitere Informationen hier: AshleyNull.pdf. Wer Interesse hat, kann sich gern formlos als Gasthörer anmelden. Weitere Informationen dazu hier: www.bucer.de/muenchen.html.

Schätze der Gnade

NewImageDas Blog des lesenswerten Timotheus Magazins hat das Buch Schätze der Gnade besprochen:

Alte Wahrheiten werden wieder neu entdeckt, belebt und für die Kirche Jesu fruchtbar gemacht. In den USA hat die reformatorische Theologie bereits feste Formen erhalten, durch namhafte Führungspersönlichkeiten, Ausbildungsstätten, Gemeindeverbände, Missionswerke, Publikationen sowie Konferenzen. So sehr man auch gerne am Segen der Amerikaner teilhat, so wünscht man sich doch eine (dauerhafte) Erweckung für das eigene Land. Das Buch Schätze der Gnade – Reformatorische Theologie im 21. Jahrhundert kann dabei richtungsweisend sein und wertvolle Impulse liefern.

Hier mehr: timotheusmagazin.de.

W. Edgar über Francis Schaeffer

Hanniel hat das Buch:

besprochen.

41gtzX1KQHL SL110Als Schlüsselbegriff Schaeffers nennt Edgar die „Wirklichkeit“ (reality). Es besteht eine objektive Wahrheit der Welt und ihres Schöpfers. Ebenso ist die Existenz des Bösen Wirklichkeit. Immer wieder greift Schaeffer auf den Vergleich mit den beiden Stühlen zurück. Für den Nichtchristen gibt es nur die sichtbare Wirklichkeit (der eine Stuhl), für den Christen ist jedoch die unsichtbare Wirklichkeit (der zweite Stuhl) ebenso real. Leider verhalten sich manche Christen so, als ob es nur einen Stuhl gäbe. Die Freiheit des Christen ist Ausdruck der Realität, die sich zuerst in seinem Innern abbildet. Sie lässt sich, wie Schaeffer am Anfang von „True Spirituality“ aufzeigt, auf zweifache Art überprüfen: Ob wir eine tiefe Befriedigung in Gott finden und ob wir unsere Nachbarn lieben. Der Tod und die Auferstehung Christi bilden die Basis der Wirklichkeit des christlichen Lebens. Im zweiten Teil des Buches „True Spirituality“ wendet Schaeffer diese Realität auf die durch die Sünde entstellten Beziehung des Menschen zu sich selbst und anderen (Ehe, Kirche) an. Die Realität von Christi Wirken triumphiert über die Sünde. Dies zeigt sich etwa bei körperlichen oder psychischen Problemen nicht in einer vollständigen, sondern einer substanziellen Heilung.

Hier mehr: www.hanniel.ch.

Ashley Null: Die Rechtfertigungslehre der Reformatoren

Dr. Ashley Null

Die „Rechtfertigung“ oder „Glaubensgerechtigkeit“ ist ein zentraler Begriff der christlichen Gnadenlehre. Sie fragt danach, was geschehen muss, damit das Verhältnis zwischen Gott und Mensch, das durch die Sünde des Menschen gestört ist, wieder geheilt werden kann. Welche Rolle spielen dabei Glaube und Werke?

In einer Vorlesung Ende Mai am Martin Bucer Seminar in München wird Dr. Ashley Null die Entwicklung der protestantischen Rechtfertigungslehre auf dem Hintergrund der scholastischen Theologie beleuchten. Ashley Null lehrt an der Humboldt-Universität zu Berlin (Lehrstuhl für Kirchengeschichte mit Schwerpunkt Mittlere und Neuere Kirchengeschichte sowie Reformationsgeschichte) und ist einer der führenden Experten für Thomas Cranmer (1489–1556).

Weitere Informationen hier: AshleyNull.pdf. Wer Interesse hat, kann sich gern formlos als Gasthörer anmelden. Weitere Informationen dazu hier: www.bucer.de/muenchen.html.

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