„Das Evangelium darf nicht verschwimmen“
Eine Initiativgruppe evangelikaler Theologen beklagen in einem Aufruf eine „fortschreitende Aushöhlung des Evangeliums“. Das Medienmagazin Pro meldet:
Selbst innerhalb ihrer eigenen evangelikalen Bewegung nehmen Theologen „eine Aushöhlung des Evangeliums“ wahr. Friedhelm Jung, Dozent am Bibelseminar Bonn, beobachtet dabei, dass es sowohl um dogmatische als auch um ethisch-moralische Ansichten gehe: „Sie haben lange gegolten, werden aber immer häufiger infrage gestellt“, betont er gegenüber PRO.
Mit ihrem Aufruf „Gemeinsam für das Evangelium“ wollen die sechs Initiatoren und 63 Erstunterzeichner verdeutlichen, dass es bei vielen Kontroversen nicht nur um eine Uneinigkeit in bestimmten Glaubensfragen oder ethischer Verantwortung gehe. Wenn die Bibel als Offenbarung Gottes infrage gestellt und biblische Maßstäbe an das gegenwärtige säkulare Denken angepasst werde, sei die Botschaft von der Rettung durch Jesus Christus selbst infrage gestellt und es werde ein anderes Evangelium verkündigt.
„Es gibt immer mehr Gemeinden und Christen, die die Jungfrauengeburt und den Sühnetod Jesu für verzichtbar halten“, erklärt Jung im Gespräch mit PRO. Auch im ethisch-moralischen Bereich gebe es viele Entwicklungen, die so nicht hinzunehmen seien. Vor allem Christen im Bereich der Coming-In-Bewegung würden praktizierte Homosexualität gar nicht mehr als Sünde sehen.
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Über 500 Jahre nach dem Beginn der Reformation trennen Protestanten und Katholiken noch immer enorme Unterschiede. Dennoch bestehen einige Vertreter beider Seiten darauf, dass die beiden Traditionen zusammenarbeiten und dass die Spaltungen endlich überwunden werden können. Viele evangelikale Christen sind unschlüssig. Wo sollte die Grenze gezogen werden?