Alister McGrath über die erkenntnistheoretische Bedeutung des Glaubens für C.S. Lewis (Der Gottesplan, Geißen: Brunnen, 2014):
„Ich glaube an Christus, so wie ich glaube, dass die Sonne aufgegangen ist, nicht nur, weil ich sie sehe, sondern weil ich durch sie alles andere sehen kann“ (C. S. Lewis). Diese sorgsam gewählten Worte drücken Lewis’ tiefe Überzeugung von der Vernünftigkeit des christlichen Glaubens aus. Lewis (1898–1963) kam zum Glauben an Gott unter anderem über seine sich vertiefende Überzeugung, dass Gott mit einer intellektuellen Sonne verglichen werden müsse, welche die Landschaft der Wirklichkeit erhellt. Der christliche Glaube war für Lewis wie eine Linse, die es ermöglicht, dass man die Dinge klar und deutlich sehen kann. Seine Fähigkeit, die Wirklichkeit zu erhellen und ihr Sinn abzugewinnen, war, so behauptete er, ein Anzeichen (wenn auch kein Beweis) seiner Wahrheit. Nicht jedes Geheimnis werde gelöst; für Lewis blieb die Frage nach dem Leid ein Hauptthema intellektuellen Unbehagens, besonders in seinen späteren Jahren. Sein Glaube an Gott bot ihm jedoch einen archimedischen Punkt, von dem aus er den Rätseln und Ungereimtheiten der Welt Sinn abgewinnen konnte.
„archimedischen Punkt“ … wie oft ich selbst schon, diesen doch physikalischen Satz, genau so verwendet habe; mit Jesus als festen Punkt im Universum, um die Erde aus ihren Angeln zu heben. Zum ersten mal lese / höre ich nun aber das andere auch schon so dachten… egal ob nun schon C.S.Lewis selbst oder doch erst durch Interpretation von McGrath. Schön 😉