Georg Huntemann schreibt über die Zeit unter den Augen Gottes (Was wird kommen?, 2. Aufl., 1974, S. 19):
Im Johannesevangelium (1,45 ff.) gibt es die Geschichte von einem Mann, der (sein Name ist Nathanael) sich nicht vorstellen konnte, daß aus Nazareth etwas Gutes kommen könne. Er stand Jesus kritisch gegenüber. Als Jesus Nathanael sah, sagte er zu ihm: „Ein echter Israelit, in dem kein Falsch ist“ (Joh. 1,47). Nathanael — immer noch kritisch — fragt zurück, woher Jesus ihn überhaupt kenne. Da kommt die entscheidende Antwort Jesu: „… da du unter dem Feigenbaum warst, sah ich dich.“ Und Nathanael bekennt sofort: „… Du bist Gottes Sohn.“
Als Nathanael „unter dem Feigenbaum war“, war er allein. Er muß sehr allein gewesen sein in einer für ihn bedeutsamen, vielleicht quälenden Stunde, denn er erinnerte sich ja noch sehr genau daran. Jetzt wird ihm gesagt, daß er damals nicht allein war, daß Christus ihn sah! Also: Keine einsame, keine leere Zeit! Die Zeit ist unter den Augen Gottes.
Wow, Gratulation zum schicken neuen Blog-Design 🙂
Und danke für das gute Wort von Huntemann!