GLAUBEN UND DENKEN HEUTE 2/2019 online

Gudh 2 2019 coverMit etwas Verspätung ist die Ausgabe 2/2019, Nr. 24, online gegangen. Sie enthält zwei längere Beiträge. In einem Offenen Brief befragt Thomas Schirrmacher das Streitverständnis des Publizisten Jürgen Mette, der sich in den letzten Jahren immer wieder ablehnend zur evangelikalen Debattenkultur geäußert hat. Schirrmacher erklärt, was ihm an seiner Streithaltung aufgefallen ist und stellt hilfreiche Rückfragen. In ihrem Aufsatz „Soll ich meines Bruders Hüter sein?“ untersucht Tanja Bittner die inzwischen klassische Auslegung des Herrenwortes: „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet“ (Mt 7,1). Das Ergebnis dürfte einige überraschen.

Hanniel Strebel geht in dem Beitrag „Wenn Bavinck nur Farbe bekannt hätte“ der Frage nach, ob der große Theologe Hermann Bavinck zum Ende des Lebens seine Schrifthaltung verwässert hat. In der Rubrik „Von den Vätern lernen“ erscheint diesmal ein Schreiben von Huldrich Zwingli zum Thema: „Von der Klarheit und der Gewissheit des Wortes Gottes“. Außerdem sprach Hanniel Strebel mit Fabian Grassl über seine Forschungen zu Helmut Thielicke.

Wie gewohnt enthält diese Ausgabe zahlreiche Rezensionen und Buchhinweise. Ein großes Dankeschön gilt allen, die zum Gelingen dieser Ausgabe beigetragen haben.

Hier der Inhalt:

Artikel

  • Editorial: Über Erzählungen (Hanniel Strebel)
  • Theologischer Streit muss sein (Thomas Schirrmacher)
  • Soll ich meines Bruders Hüter sein? (Tanja Bittner)
  • Von den Vätern lernen | Von der Klarheit und Gewissheit des Wortes Gottes (Huldrych Zwingli)
  • Lohnt sich die Auseinandersetzung mit Helmut Thielicke? (Hanniel Strebel u. Fabian F. Grassl)
  • Wenn Bavinck nur Farbe bekannt hätte (Hanniel Strebel)

Rezensionen

  • Peter J. Williams. Können wir den Evangelien vertrauen? (Johannes Lang)
  • Matthias Neugebauer. Ulrich Zwinglis Ethik (Christian Enderli)
  • Timothy Keller. Glauben wozu? (Andreas Münch)
  • Nigel Beynon, Andrew Sach. Tiefer graben (Tanja Bittner)
  • Ralf B. Bergmann. Gott und die Erklärung der Welt (Fabian F. Grassl)
  • Michael Horton. Rediscovering the Holy Spirit (Daniel Vullriede)
  • Fabian F. Grassl. In the Face of Death: Thielicke (Hanniel Strebel)

Buchhinweise

  • Jen Pollock Michel. Überrascht von biblischen Paradoxien (Michael Freiburghaus)
  • Volker Henning Drecoll und Christoph Scheerer (Hrsg.) unter Mitarbeit von Benjamin Gleede. Augustinus. Späte Schriften zur Gnadenlehre (Ron Kubsch)
  • Oda Wischmeyer. Liebe als Agape (Daniel Facius)
  • Thomas Kaufmann. Die Täufer (Daniel Facius)
  • Philipp Melanchthon. Loci praecipui theologici (Ron Kubsch)
  • Ed Shaw. Vertrautheit wagen! (Ron Kubsch)

Die Ausgabe kann hier heruntergeladen werden: gudh_2_2019_final.pdf.

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11 Kommentare
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Markus Till
4 Jahre zuvor

Wow, der offene Brief von Thomas Schirrmacher ist ja megaspannend. Vielen Dank dafür!

Markus Jesgarz
4 Jahre zuvor

Dies ist ein Kommentar zu der Aussage im Artikel: Theologischer Streit muss sein von Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher auf der Seite 19 von 81 unter „Fundamentalismus“ und „Die angstbesetzte und dumme Chicago-Erklärung“: https://www.bucer.de/fileadmin/dateien/Dokumente/GlaubeundDenkenheute/gudh_2_2019_final.pdf Bei der Chicago-Erklärung teilst Du (Jürgen Mette) nun noch heftiger aus, ihre Vertreter scheinen Deine Lieblingsgegner zu sein und Du tust so, als wenn sie mehr oder weniger an allen Problemen der evangelikalen Welt schuld seien. So schreibst Du, bevor Du irgendetwas inhaltlich diskutiert hast: „Während Vertreter der so gut gemeinten, aber doch auch angstbesetzten ‚Chicago Declaration‘ …“ (S. 126). Ach danke, wir sind zwar irgendwie daneben und angstbesetzt, aber immerhin haben wir es gut gemeint, denn diesmal bin ich direkt mit angesprochen. Was ist das denn für eine Art des theologischen Gesprächs? Gleich wie man im Einzelnen zu dieser Erklärung steht – das haben ich und andere nun wirklich nicht verdient. Zudem: Hier werden rund eine halbe Milliarde Evangelikale, die inhaltlich diese Sicht teilen, und… Weiterlesen »

Schlotti
4 Jahre zuvor

Der offene Brief an Jürgen Mette von Thomas Schirrmacher ist wirklich gut. Er schafft es deutlich aufzuzeigen, wie Mette sich einerseits als Brückenbauer versteht und er gleichzeitig alle Brücken zu bestimmten Teilen der Evangelikalen (Bekenntnisevangelikale) abreißt. Auch gut, wie Schirrmacher dabei Mette seine Inkonsequenz und Einseitigkeit vor Augen führt. Etwa wenn Mette den „bibeltreuen“ vorwirft einfache Antworten auf komplexe Fragen zu geben und dann selbst sehr einfache Antworten präsentiert. Die Verteidiung und Erklärung von Schirrmacher zum Schriftverständnis der Chicago Erklärung ist gelungen. Seine Klarheit in dieser Frage ist erfrischend. Hier schämt sich jemand nicht an der Irrtumslosigkeit der Schrift festzuhalten. Nach dem Lesen bleibt für mich aber eine Frage. Schirrmacher weist wiederholt darauf hin, dass die evangelikale Bewegung (Allianz(en) schon immer sehr Plural aufgestellt war. Nach ihm gab es schon immer unterschiedliche Verständnisse, auch was die Schriftfrage angeht. Bedeutet dies nun, dass das Schriftverständis der Chicagoer Leute einerseits, sowie das von Mette, Dietz usw. andererseits alle Platz im Evangelikalismus haben?… Weiterlesen »

Matze
4 Jahre zuvor

Dann sind wir mal gespannt, ob Jürgen Mette auf den guten Beitrag reagiert, der nur eine wesentliche Schwäche hat: die Pluralität innerhalb der EAD hat sich in den letzten Jahrzehnten massiv. Daher muss schon die Frage gestellt werden, wo die Grenzen der evangelikalen Bewegung sind. Dass dies Thomas Schirrmacher komplett auszublenden scheint verwundert mich schon

Markus Jesgarz
4 Jahre zuvor

Dies ist eine Bestätigung zu der Aussage im Artikel: Theologischer Streit muss sein von Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher auf der Seite 9 von 81 unter „… ist nicht mein Bruder/Schwester …“ im 5. Absatz ab Anfang: https://www.bucer.de/fileadmin/dateien/Dokumente/GlaubeundDenkenheute/gudh_2_2019_final.pdf In Deiner Kolumne in PRO Kompakt erlebe ich Dich als jemand, der sehr schnell andersdenkende Christen pointiert, ja scharf kritisiert und sehr schnell die – wie soll ich sagen – moralische Keule herausholt. 1. Im Beitrag: Von Jürgen Mette: Ein Brief an Franklin Graham https://www.pro-medienmagazin.de/kommentar/2019/08/22/von-juergen-mette-ein-brief-an-franklin-graham/ am 22.08.2019 steht ab dem 4. Absatz: Jetzt beklagt er (Franklin Graham) sich mit einem deftigen „Shame on you“ über Prominente, die ihre Zweifel öffentlich gemacht haben. „Sie müssen einmal vor Gott Rechenschaft ablegen. Warum haben sie nicht einfach ihren Glauben aufgegeben und darüber geschwiegen?“ Ich schreibe ihm ein paar Zeilen. Lieber Franklin Graham, ich habe mich vor 50 Jahren nach einer Predigt deines Vaters für den Weg in den hauptamtlichen Dienst entschieden. Er war mein Vorbild.… Weiterlesen »

Markus Jesgarz
4 Jahre zuvor

Dies ist ein Kommentar zu der Frage: https://theoblog.de/glauben-und-denken-heute-2-2019-online/34641/comment-page-1/#comment-86552 Sind Adam und Eva real und historisch zu verstehen? Meine Meinung ist:  Adam und Eva sind real und historisch zu verstehen. Im Kommentar von Markus Jesgarz steht: https://www.facebook.com/wortundwissen/posts/2258650987589510?comment_id=2294506437337298&reply_comment_id=2302925366495405&comment_tracking=%7B%22tn%22%3A%22R%22%7D Im kostenlosen Kurs „Christian Apologetics“ von Dr. Norman Geisler  https://academy.ses.edu/courses/introduction-to-christian-apologetics/  steht in dem Beitrag:  Jesus Taught the Bible is the Word of God (Jesus lehrte, dass die Bibel das Wort Gottes ist) Lesson 9: Whatever Jesus affirmed is true is true. Jesus affirmed the Bible is the Word of God.  (Lektion 9: Was immer Jesus bejaht hat, ist wahr. Jesus bejahte, dass die Bibel das Wort Gottes ist.) auf der Folie zu dem Zeitpunkt 11:30 von 58:38 am Anfang:  Was Jesus und seine Apostel über das AT bestätigen  1. Erschaffung des Universums (1. Mose 1) Joh. 1,3; Kol 1,16  2. Erschaffung von Adam und Eva  (1. Mose 1-2) 1 Tim. 2,13-14  3. Ehe von Adam und Eva (Gen. 1-2) 1 Tim. 2,13  4. Versuchung der… Weiterlesen »

Markus Jesgarz
4 Jahre zuvor

Dies ist ein Kommentar zu der Aussage im Artikel: Theologischer Streit muss sein von Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher unter „Zum Thema Homosexualität“ im 7. Absatz und auf der Seite 16 von 81 im 6. Absatz: https://www.bucer.de/fileadmin/dateien/Dokumente/GlaubeundDenkenheute/gudh_2_2019_final.pdf Zudem hältst Du Homosexualität für ein „Randthema“. Da sind sich ja Freund und Feind ausnahmsweise mal einig, dass das kein Randthema ist. Das ist wirklich Deine ganz private Meinung, die sicher nichts zur Lösung beitragen wird. Meine Meinung ist:  Herr Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher hat recht: Homosexualität ist kein „Randthema“. 1. Im Beitrag: Vom Verfall der Vernunft und dem trotzigen Aufbruch zur Heiligung https://theoblog.de/wp-content/uploads/2018/07/Vom-Verfall-der-Vernunft-….21-eigensinnige-Beobachtungen-zur-deutschen….pdf von Burkard Hotz steht ab der Seite 5 von 15: 10. Und doch gibt es profilierten ökumenischen Widerspruch, wie nicht zuletzt auch die württembergische Kirche zeigt, gegen dieses westliche Gender-Diktat und – ökumenisch gesehen – gegen die Provinzialität der EKD. In der weltweiten Ökumene sind viele Kirchen besonders im globalen Süden äußerst genderkritisch und lehnen mit großer Klarheit… Weiterlesen »

Markus Jesgarz
4 Jahre zuvor

Dies ist eine Bestätigung zu der Aussage: https://theoblog.de/glauben-und-denken-heute-2-2019-online/34641/#comment-86554 Herr Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher hat recht: Homosexualität ist kein „Randthema“. 1. Im Beitrag: Die Eröffnungsrede aus meinem Gespräch mit Matthew Vines https://seanmcdowell.org/blog/the-opening-speech-from-my-conversation-with-matthew-vines am 01.02.2018 von Sean McDowell steht am Ende: Mein letzter Punkt in Bezug auf die Lehre Jesu ist, dass Jesus sich in Bezug auf die Sexualethik in eine konservativere Richtung bewegte, nicht in eine fortschrittlichere. Als Jesus zum Beispiel in Matthäus 19 nach der Scheidung gefragt wurde, nahm er eine stark konservative Haltung ein. Erinnern Sie sich daran, dass er sagte: „Habt ihr nicht gelesen?“ und auf den Schöpfungsbericht zurückwies. Er sagte: „Wegen eurer Herzenshärte hat Moses euch erlaubt, euch von euren Frauen scheiden zu lassen, aber von Anfang an war das nicht so. Und ich sage euch: Wer sich von seiner Frau scheiden lässt, außer aus sexueller Unmoral, und eine andere heiratet, begeht Ehebruch.“ Jesus verschärfte die Regeln für die Scheidung. Tatsächlich war seine Lehre radikal, denn… Weiterlesen »

Jörg Hartlieb
4 Jahre zuvor

@Schlotti
Frag doch mal Herrn Schirrmacher selbst über einen Kommentar in seinem Blog https://www.thomasschirrmacher.info/artikel/ein-offener-brief-an-juergen-mette-zu-seinem-buch-die-evangelikalen/. Früher hat er immer zügig und klar geantwortet (ich war schon länger nicht mehr dort)

Markus Jesgarz
4 Jahre zuvor

Dies ist eine Bestätigung zu der Aussage: https://theoblog.de/glauben-und-denken-heute-2-2019-online/34641/#comment-86554 Herr Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher hat recht: Homosexualität ist kein „Randthema“. Im Beitrag: Kirche von England: Sex außerhalb der heterosexuellen Ehe ‚verfehlt Gottes Absicht‘ https://www.christianpost.com/news/church-of-england-sex-outside-of-heterosexual-marriage-falls-short-of-gods-purpose.html am 24.01.2020 von Leah MarieAnn Klett steht 1. am Anfang: Die Kirche von England hat eine Richtlinie veröffentlicht, die besagt, dass sexuelle Beziehungen zwischen verheirateten, heterosexuellen Paaren gehören und dass Sex in homo- oder heterosexuellen Lebenspartnerschaften „hinter Gottes Absicht für die Menschen zurückbleibt“. Das Bischofshaus der Kirche von England hat als Reaktion auf die kürzlich erfolgte Einführung gemischtgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften eine pastorale Richtlinie https://www.churchofengland.org/sites/default/files/2020-01/Civil%20Partnerships%20-%20Pastoral%20Guidance%202019%20%282%29.pdf herausgegeben, in der es heißt: „Für Christen bleibt die Ehe – d.h. die lebenslange Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau, die mit dem Ablegen von Gelübden verbunden ist – der geeignete Rahmen für sexuelle Aktivitäten. 2. am Ende: Im vergangenen Monat schlug die Vereinigte Methodistische Kirche einen Plan vor, https://www.christianpost.com/news/united-methodist-church-leaders-officially-propose-split-over-gay-marriage-clergy.html der nach Jahren der Uneinigkeit der Konfession wegen der nicht zölibatären LGBT-Kleriker… Weiterlesen »

Markus Jesgarz
4 Jahre zuvor

Dies ist ein Kommentar zu der Aussage im Artikel: Theologischer Streit muss sein von Prof. Dr. Dr. Thomas Schirrmacher unter „Zum Thema Homosexualität“ auf der Seite 17 von 81 ab dem 3. Absatz: https://www.bucer.de/fileadmin/dateien/Dokumente/GlaubeundDenkenheute/gudh_2_2019_final.pdf Dass Homosexualität und überhaupt Sexualethik intime Frage seien, die man nicht öffentlich diskutieren solle, klingt mir doch mehr nach pietistischem Quietismus früherer Zeiten. Seit fast einem halben Jahrhundert ist Sexualität ein öffentliches und hochpolitisches Thema, seit der Internetpornografie ist sie Alltagselement des Lebens von Kindern und Jugendlichen und weit darüber hinaus. Fromme (und gute) Ratgeber für eine bessere Sexualität in der Ehe gibt es schon seit Jahrzehnten, warum sollte es sie nicht geben? Im Falle von Homosexualität sagst Du: unwichtig, und deswegen haben alle Unrecht, die nicht auf den gesellschaftlichen Kurs umschwenken. Meine Meinung ist:  1. Die Heiligung ist ein wichtiger Aspekt des Evangeliums. Im Kommentar von Markus Jesgarz steht: https://theoblog.de/auslegung-und-hermeneutik-der-bibel-in-der-reformationszeit/30769/comment-page-1/#comment-78107 In dem Beitrag von Dr. Norman Geisler: The Essentials of the Faith {Das Wesentliche des… Weiterlesen »

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