„Ich würde mein Kind keinem anderen gönnen“

wundertüteLotta, drei Jahre alt, ist schwerbehindert. Ihre Mutter Sandra Roth beschreibt in einem Buch ihr gemeinsames Leben. Ein Gespräch über mitleidige Blicke, Befangenheit und über das Feuerwerk der Freude, das jeder kleine Fortschritt bedeutet. Eindrucksvoll!

Ich habe mir immer vorgestellt, dass ich zwei Kinder habe, einen Jungen und ein Mädchen. So bin ich selbst aufgewachsen. Ich hatte mir schon die Bücher aus meiner Kindheit zum Vorlesen zurechtgelegt. Schaukeln. Das erste Mal auf der Rutsche. Natürlich habe ich befürchtet, dass ich mich von diesen Träumen verabschieden muss. Und als sich langsam abzeichnete, dass Lotta sehr schwer behindert sein würde, habe ich mich gefragt: Kann das ein glückliches Leben sein? Wäre ich glücklich, wenn ich nicht sehen könnte, wenn ich im Rollstuhl säße, wenn ich immer Hilfe brauchte? Heute kann meine Tochter zwar nicht alleine schaukeln, aber auf meinem Schoß schon. Je höher, desto besser, sie juchzt dann über den ganzen Spielplatz. Und sie liebt es, wenn ich ihr „Wir Kinder aus Bullerbü“ vorlese.

Mehr: www.faz.net.

Gödels Gottesbeweis bestätigt

Im Nachlass Kurt Gödels wurden zwei Blätter mit der Überschrift „Ontologischer Gottesbeweis“ gefunden (datiert auf den 10.02.1970). Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin und der TU Wien ist es nun gelungen, den berühmten Gottesbeweis mit einem Computerprogramm zu prüfen und zu bestätigen.

Schon Franz von Kutschera schrieb allerdings: „Dieser Beweis ist formal korrekt, inhaltlich aber nichtssagend (Vernunft und Glaube, 1991, S. 333).

Heise online meldet dazu:

Auch wenn formal die logische Argumentationskette korrekt ist und damit die Existenz Gottes nach den Axiomen und Grundannahmen von Gödel bewiesen wurde, ließen sich diese ebenso wie der Logikformalismus hinterfragen. Für Benzmüller eröffnet der entwickelte Ansatz die Möglichkeit, die Stichhaltigkeit weiterer Gottesbeweise zu untersuchen und diese Gottesbeweise zu variieren, um möglicherweise neue Einsichten zu gewinnen: „Man kann also sagen, dass wir interessante neue Perspektiven für eine Computer-assistierte theoretische Philosophie beziehungsweise Metaphysik aufzeigen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Mehr: www.heise.de.

VD: MF

Erettete Jesus Israel aus Ägypten?

Die 28. Auflage des Nestle-Aland (NA28) ist seit einigen Monaten auf dem Markt (siehe hier). Das neue Griechische Testament bietet einen überarbeiteten textkritischen Apparat und integriert die bisherigen Ergebnisse der Arbeit an der „Editio Critica Maior“ (ECM).

Die ECM ist eine umfängliche kritische Ausgabe des griechischen Neuen Testaments, die vom Institut für Neutestamentliche Textforschung in Münster verantwortet wird. Bis 2030 soll das Projekt, das von der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften subventioniert wird, abgeschlossen sein. Die Untersuchung der sogenannten „Katholischen Briefen“ (Jakobusbrief, Petrusbriefe, Johannesbriefe, Judasbrief) ist sehr weit fortgeschritten und wurde deshalb in der 28. Ausgabe des Novum Testamentum Graece berücksichtigt (siehe dazu hier: www-user.uni-bremen.de).

Der Grundtext hat sich gegenüber der 27. Auflage an insgesamt 34 Stellen geändert. Die meisten Revisionen sind von geringfügiger Bedeutung. Eine Liste mit allen Änderungen zwischen NA27 und NA28 gibt es bei Bibel-Works.

Eine NA28-Lesart ist allerdings bemerkenswert und so möchte ich kurz darauf eingehen. Es betrifft den Judasbrief, der – dies nebenbei – meines Erachtens heute zu wenig Beachtung findet (Wer hat mal eine Predigt zum Judasbrief gehört?).

Worum geht es? In den meisten deutschsprachigen Ausgaben heißt es in Judas 1,3–9 (Züricher Übersetzung):

„Es haben sich nämlich gewisse Leute bei euch eingeschlichen, über die das Urteil in der Schrift schon lange voraus gefällt wurde: Gottlose sind sie, die die Gnade unseres Gottes ins Gegenteil verkehren, in bare Zügellosigkeit, und die den einzig wahren Herrscher, unseren Herrn Jesus Christus, verleugnen. Ich will euch — obwohl ihr dies alles schon wisst — daran erinnern, dass der Herr das Volk zwar ein für alle Mal aus dem Land Ägypten gerettet, die aber, die ihm ein zweites Mal keinen Glauben schenkten, der Vernichtung preisgegeben hat. Auch die Engel, die die Grenzen ihres Herrschaftsbereichs nicht eingehalten hatten, sondern ihre Wohnstätte verließen, hält er mit ehernen Fesseln in der Unterwelt fest für den großen Tag des Gerichts. Ja, Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die auf ähnliche Weise Unzucht getrieben haben und andersartigem Fleisch hinterhergelaufen sind, stehen als abschreckendes Beispiel vor aller Augen: Sie erleiden die Strafe ewigen Feuers. Auf ähnliche Weise freilich beschmutzen auch diese Träumer das Fleisch, sie missachten die Autorität des Herrn und lästern die himmlischen Majestäten.“

Mir geht es um den Vers 1,5: „Ich will euch — obwohl ihr dies alles schon wisst — daran erinnern, dass der Herr das Volk zwar ein für alle Mal aus dem Land Ägypten gerettet, die aber, die ihm ein zweites Mal keinen Glauben schenkten, der Vernichtung preisgegeben hat.“

Egal, ob die deutschen Übersetzungen auf dem Textus receptus oder auf dem NA26/NA27 beruhen: der HERR hat sein Volk aus dem Land Ägypten gerettet (NA27: πάντα ὅτι [ὁ] κύριος ἅπαξ). Im NA28 heißt es nun, dass Jesus sein Volk aus dem Land Ägypten gerettet hat (N28: ἅπαξ πάντα ὅτι Ἰησοῦς).

Das Komitee, das den Text des NA26 bzw. des Greek New Testaments verantwortete, war sich dessen bewusst – wie Bruce M. Metzger in seinem textkritischen Kommentar hinsichtlich der Urteilsfindungen erhellend schreibt (A Textual Commentary on the Greek New Testament, 1975, S. 723–724) –, dass die Lesart „Jesus“ durch Handschriften stärker bezeugt ist (A, B, 33, 81, 322, 323, 434, …). Dennoch hat sich eine Expertenmehrheit gegen die Lesart entschieden, weil sie als theologisch schwierig bis unmöglich gilt und der Autor des Judasbriefes den Namen „Jesus“ sonst immer nur in Verbindung mit „Christus“ verwendet (vgl. Judas 1,1.4.17.21.25). Streng genommen hat die Kommission damit gegen eine Regel verstoßen, die sie sonst selbst lehrt, nämlich dass im Zweifel die schwierigere Lesart vorzuziehen sei (lectio difficillior).

Der NA28 wählt nun das stärker bezeugte „Jesus“, welches sich übrigens schon in der lateinischen Vulgata findet. Die ESV, die auf einer kritischen Rezeption des NA27 beruht, hatte sich bereits 2001 für die Variante mit Ἰησοῦς entschieden und übersetzt: „… Jesus, who saved a people out of the land of Egypt, afterward destroyed those who did not believe.“

Einerseits fällt diese Lesart nicht sonderlich ins Gewicht. Schon in Vers 4 bezeichnet Judas (vgl. 1,1) diejenigen, die den einzig wahren Herrscher, unseren Herrn Jesus Christus, verleugnen, als Gottlose. Da Jesus dort „Herr“ genannt wird (κύριον ἡμῶν Ἰησοῦν Χριστὸν), liegt es auf der Hand, dass „Herr“ (κύριος) in Vers 5 ebenfalls auf den präexistenten Jesus verweist. Insgesamt bezeichnet Judas sogar vier Mal Jesus als „Herrn“ (V. 1,4.17.21.25). Hinzu kommt, dass die Verfasser neutestamentlicher Schriften außerhalb alttestamentlicher Zitate eher selten mit dem Begriff „Herr“ auf Gott referenzieren.

Andererseits ist die Aussage von V. 5 univok trinitarisch, wenn dort tatsächlich „Jesus“ zu lesen ist. Vergegenwärtigen wir uns kurz den Zusammenhang.

Judas ermahnt seine Leser, für den einen Glauben zu kämpfen, der „den Heiligen ein für alle Mal überliefert worden ist“ (V. 3). Es gibt etliche Leute, die die Gnade Gottes mit Zügellosigkeit vertauschen und Gott als Herrscher verleugnen. Um zu zeigen, dass auf die Verführer das Gericht wartet, erinnert Judas an den Auszug aus Ägypten (V. 5), auf Engel, die ihre Kompetenzen überschritten haben (V. 6) und auf die sexuelle Unmoral in Sodom und Gomorra sowie in den umliegenden Städten (V. 7). So, wie diese Ungehorsamen das Gericht trifft, wird auch die Verführer, die sich in die Gemeinden einschleichen, das Gericht treffen.

Im ersten Beispiel rettet Gott sein auserwähltes Volk aus Ägypten und vernichtet diejenigen, die ihm nicht vertrauten. Das ist ein Verweis auf 4 Mose 14,20–24, wo es heißt:

„Doch so wahr ich lebe und die ganze Erde der Herrlichkeit des HERRN voll werden soll: Alle Männer, die meine Herrlichkeit und meine Zeichen gesehen haben, die ich in Ägypten und in der Wüste getan habe, und die mich nun schon zehnmal auf die Probe gestellt und nicht auf meine Stimme gehört haben, werden das Land nicht sehen, das ich ihren Vorfahren zugeschworen habe, und alle, die mich verachten, werden es nicht sehen. Meinen Diener Kaleb aber, bei dem ein anderer Geist war und der treu zu mir gehalten hat, werde ich zum Lohn dafür in das Land bringen, in dem er gewesen ist, und seine Nachkommen sollen es in Besitz nehmen.“

Die große Volkesmenge missachtet das Wirken Gottes und wird deshalb vom Einzug ins verheißene Land ausgeschlossen. Nur Kaleb und Josua nehmen das Land ein, da sie sich vom Geist Gottes leiten ließen und treu waren.

Das zweite Beispiel geht wahrscheinlich auf 1Mose 6 zurück. Die Engel haben unberechtigterweise ihren Herrschaftsbereich verlassen und werden „in Fesseln der Finsternis“ im Abgrund für das endgültige Gericht aufbewahrt (vgl. 2Petr 2,4).

Wer ist nun derjenige, der die Israeliten aus der Gefangenschaft errettete und die Ungehorsamen der Vernichtung preisgab? Wer hält die Engel mit ehernen Fesseln in der Unterwelt fest für den großen Tag des Gerichts? Gemäß der NA28-Lesart führt kein Weg an demjenigen vorbei, der eines Tages kommen wird, um „Lebende und Tote zu richten“ (2Tim 4,1): Jesus.

Martyn Lloyd-Jones: Die Gegenwart Gottes

Es gibt nur wenige Filmaufnahmen mit dem großen Prediger Dr. Martyn Lloyd-Jones (1899–1981). Eigentlich wollte ich heute ein Interview aus dem Jahr 1970 anbieten. Der „Doktor“ war bereits im zweiten Ruhestandsjahr und sprach über seine Berufung zum Predigtdienst.

Die Aufnahme wurde allerdings entfernt. Deshalb verweise ich dafür auf einen Predigtausschnitt. Martyn Lloyd-Jones fragt mich, dich und unsere Gemeinden, ob wirklich Gott im Mittelpunkt steht:

Interview mit John Frame

Das nachfolgende Interview wird nur für Leute interessant sein, die sich mit Apologetik oder Philosophie beschäftigen. Brian Auten hat sich mit John Frame über die „Voraussetzungsbewusste Apologetik“ in der Tradition von Cornelius Van Til unterhalten. Was dabei herausgekommen ist, ist eine kurze und verständliche Einführung in  „presuppositional apologetics“.

Bemerkenswert und ermutigend finde ich das Schlussstatement (zitiert aus dem Transskript):

Of course number one, I think we need to go back to the Bible again and again to see what God says is relevant to our thinking or philosophizing or reasoning and the way we present the Gospel to people who inquire, of course 1 Peter 3:15, sort of the theme of my Apologetics to the Glory of God but there is certainly a lot more in the Bible that God has to say to us with regard to reasoning and with regard to presenting the Gospel to people who have questions and thence. Beyond that I think we need to investigate the world that God has made for more evidences, for more arguments that makes the truth clear and again there is nothing wrong with seeking evidences in a presuppositional context in fact I am hoping that my successors among presuppositional apologists – I am 71 so I am not going to quietly do this, but I wish other presuppositional apologists would get together and come up with a kind of encyclopedia of the evidences in the Christian faith and show how they can be used and show how cogent they are and how it makes a difference to treat them in a presuppositional way.

Further I think that – I hope that the next generation will not be so preoccupied with method as we have been and I get the impression that today among presuppositionalists and I am criticizing my own movement here and I am criticizing myself as well. We spend so much time arguing against the opponents of presuppositionalism. We haven’t done enough of what the apologetics is really for. We should be arguing with non-Christians not arguing with other Christians about apologetics method.

There is a certain amount of that that has to be done but I think we need to get back to really dealing with non-Christian thought. Van Til certainly did that with Philosophy and other movements. We need to deal with every aspect of Philosophy, Religion and culture that is contrary to the Gospel and that is what we can do best for the Kingdom of God if we have such a great method of apologetics then we need to show that it bears fruit.

Die Wurzeln der Emerging Church-Bewegung (mit dt. Untertiteln)

In dem Beitrag „Die Wurzeln der Emerging Church-Bewegung“ habe ich auf eine Videodokumentation über die Emergente Bewegung hingewiesen. Eckhard teilte mir heute freundlicherweise mit, dass er die Dokumentation in die deutsche Sprache übersetzt hat und nun eine untertitelte Version im Internet steht. Vielen Dank Eckhard!

Zum Film schreiben die „Macher“:

Diese christliche Dokumentarfilm „Die wirklichen Wurzeln der Emergent Church“ erlaubt einen ehrlichen Blick auf Leitfiguren der Emerging Church-Bewegung wie Brian McLaren, Doug Pagitt, Tony Jones, Rob Bell Tony Campolo, Steve Chalke, Peter Rollins, Dan Kimball, Richard Rohr, Phyllis Tickle, Spencer Burke und andere. Wer sind sie und was lehren sie? … Dieser Film gibt einen tiefen Einblick in das, was die Emerging Church „glaubt“ bezüglich: Evangelium von Jesus Christus, Bibel, absolute Wahrheit, Hölle, Homosexualität, Mystik, kontemplatives Gebet, andere Religionen und Eschatologie. Viel mehr als Kerzen und Sofas!

Nachfolgend also nochmals die Dokumentation. Dem Link folgen und unten links die Sprache „German“ wählen, um die deutschen Untertitel zu sehen.

Hier: www.amara.org.

„Ich bin eine ohnmächtige kleine Esther“

Edith Stein schrieb 1938 an ihre Schwester:

„Ich bin eine sehr arme und ohnmächtige kleine Esther, aber der König, der mich erwählt hat, ist unendlich groß und barmherzig.“

Am 7. August 1938 wurden die beiden Schwestern Stein mit der Bahn in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und dort am 9. August 1942 in der Gaskammer umgebracht. 

Steven Pinker: „Desaster des Postmodernismus“

Der Harvard-Professor Steven Pinker hat sich in dem Aufsatz „Science Is Not Your Enemy“ seinen Frust von der Seele geschrieben. Wie Telepolis meldet, plädiert er dafür, „dass sich Geisteswissenschaften vom ‚Desaster des Postmodernismus, mit seinem trotzigen Obskurantismus, seinem dogmatischen Relativismus und seiner erstickenden politischen Korrektheit‘ abwenden und der Naturwissenschaft zuwenden sollten, deren neue Erkenntnisse seiner Ansicht nach das Potenzial haben, andere Disziplinen zu befruchten.“

Weiter heißt es:

Dabei hätten die Geisteswissenschaften Pinker zufolge ein paar neue Ideen vonseiten der Naturwissenschaften bitter nötig: In den USA gehen die Studentenzahlen nämlich vielerorts zurück und die Absolventen solcher Fächer müssen sich zunehmend in schlecht bezahlten Jobs verdingen oder finden gar keine Arbeit. Neben antiintellektuellen Tendenzen in der US-Kultur und einer zunehmenden Kommerzialisierung der Universitäten sieht der Experimentalpsychologe die Ursache dafür auch bei den Fächern selbst: Sie hätten sich zu lange im postmodernen Dogmatismus ausgeruht und nichts wirklich Neues auf die Beine gestellt. Angeblich beklagen sich Hochschulleiter zunehmend, dass Geisteswissenschaftler immer nur Besitzstände wahren wollten, wenn sie mit etwas ankommen, während Naturwissenschaftler stets aufregende neue Projekte vorzuweisen hätten, wenn sie um Mittel ersuchen.

Nun ist der von Pinker verteidigte Szientismus sicher keine Antwort auf die Fragen der Zeit. Seine Analyse trifft den Nagel allerdings auf den Kopf und es mehren sich die Zeichen dafür, dass an den Universitäten der Widerstand gegenüber dem geistlosen postmodernen Dogmatismus wächst. Ich kann es den Studenten nur wünschen.

Ägypten: Buchladen der Bibelgesellschaft zerstört

Die Ereignisse in Ägypten eskalieren und Christen sind von den politischen Umwälzungen besonders betroffen. Wie die IGFM meldet, terrorisieren die Muslimbrüder die christliche Minderheit in bisher nicht gekanntem Ausmaß. Der Organisation liegen Berichte über die teilweise oder völlige Zerstörung von 56 Kirchen vor. Anhänger der Freiheits- und Gerechtigkeitspartei brachen dabei frühere „quasi-Tabus“ der Muslimbrüder: Sie warfen Brandsätze und Molotov-Cocktails auf christliche Kirchen, griffen Gläubige während des Gebetes an und vergewaltigten in der Provinz Beni Suef drei Nonnen.

Inzwischen wurde bekannt, dass auch der Buchladen der Ägyptischen Bibelgesellschaft Assiut und Minia verbrannt wurde. Ramez Atallah schrieb am 15. August:

I have just received the sad news of the complete burning and destruction (by Muslim fundamentalists) of our Bible Society’s bookshops in Assiut & Minia (the largest cities in Southern Egypt). These were both very beautiful, fully equipped bookshops. Fortunately we were closed today, fearing such an attack, so none of our staff were injured. The attackers demolished the metal doors protecting the bookshops, broke the store windows behind them and set the bookshops on fire. They did the same to many stores on those streets as well as demolishing many parked cars. Similar incidents are taking place across the nation and to date 15 churches and 3 Christian schools have been attacked and some set on fire.

Hier einige Bilder von Ramez:

 

Wer regelmäßig über Verfolgte Christen informiert werden möchte, kann beim Arbeitskreis Arbeitskreis „Religionsfreiheit – Menschenrechte – Verfolgte Christen“ einen Newsletter abonnieren: www.ead.de.

Das fromme Glück

Markus Spieker (Berlin) spricht offen über die Märchen des Wohlstandsevangeliums. Darunter versteht er die vor allem von einigen US-Pastoren verbreitete Vorstellung, dass Christen ein glückliches, erfolgreiches und gesundes Leben beschieden sei, wenn sie nur darum beten und dafür spenden. IdeaOnline schreibt:

Gegen solche Glücksverheißungen sprechen laut Spieker die realen Erfahrungen: „Bekennende Christen sind nicht oder nur unwesentlich gesünder, reicher, schöner und klüger als Nicht-Christen. Sie leben nicht länger, sie sterben nicht schmerzfreier, sie sind in den Listen der reichsten Menschen der Welt sogar unterproportional vertreten, ebenso unter den Oscar-Gewinnern und den Nobelpreisträgern.“ Auch hätten führende Personen der Kirchengeschichte oft lebenslang unter Krankheiten gelitten – Martin Luther (1483-1546) unter Unterleibsschmerzen, der Schweizer Reformator Johannes Calvin (1509-1564) unter Kopfschmerzen, der dänische Philosoph Sören Kierkegaard (1813-1855) unter Depressionen sowie der russische Schriftsteller Fjodor Dostojewski (1821-1881) unter Sucht und Epilepsie. Spieker: „Die Liste der Christen, die in besonders engem Kontakt zu ihrem Schöpfer standen und dennoch von allerlei Wehleiden geplagt waren, ist endlos.“ Auch widerspreche die Bibel den modernen „Glückspropheten“. So seien Jesus und wahrscheinlich elf seiner zwölf Jünger eines unnatürlichen Todes gestorben. Für das Gesamtzeugnis der Heiligen Schrift gelte: „Nicht der Erfolg ist die Regel, sondern das Scheitern.“

Mehr: www.idea.de.

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