Sexualität

Ethische Nicht-Monogamie

Durch ein halbes Jahrhundert sexueller Umwälzungen galt im Westen die Monogamie als Fels in der Brandung verschiedenster Beziehungsmodelle. Die Tradition, gleichzeitig nur einen Partner zu haben, bröckelt zunehmend. Die NEW YORK TIMES berichtet darüber, dass an den meisten Wochenenden in New York Veranstaltungen angeboten werden, die einen nicht-monogamen Lebensstil favorisieren. Es gibt Vortragsreihen, Workshops und Diskussionsrunden und natürlich Partys. Im Trend ist die „Ethische Nicht-Monogamie“. Das ist ein Überbegriff, der verschiedene Beziehungsmodelle umfasst, darunter Polyamorie, offene Beziehungen, sexuelle Begegnungen mit mehr als zwei Menschen und das Swingen.

Nehmen wir als Beispiel Tyomi Morgan, die „die Freiheit“ für sich entdeckt hat und nun andere Leute ausbildet. 

Frau Morgan ist aufgewachsene Baptistin und arbeitet heute als Sexualberaterin; sie betrachtet die Aufklärung über Nicht-Monogamie als Teil einer geistlichen Mission. „Innerhalb der schwarzen Gemeinschaft gibt es viele Menschen, die an einer Denkweise festhalten, dass es böse ist, so zu leben“, sagte sie. „Wir denken, dass Gott Liebe ist.“

Hier der Artikel, leider nur in englischer Sprache: www.nytimes.com.

VD: WH

Lustvolle Befreiung?

Auf dem Sender ARTE lief kürzlich eine umfangreiche Dokumentation über die Sexuelle Revolution unter dem Titel „Lustvolle Befreiung“ (zwei Teile, in der Mediathek noch abrufbar). Ich habe nur einige Minuten hineingeschaut, da mich das Thema langweilt. Aber schon in den ersten Minuten gibt es einträgliche Aussagen. Zwei Beobachtungen möchte ich kurz mitteilen.

1. Der Historiker Carl Marklund, der in der Dokumentation zu Wort kommt, deutet an, dass mit der Sexuellen Revolution die christliche Moral überschrieben wurde. Es ging um eine Entledigung von nichtnatürlichen Moralvorstellungen. Statt Menschen ein bestimmtes Sexualverhalten aufzuzwingen, sollen sie die natürlichen Bedürfnissen ausleben: „Nicht das Verhalten, die Moral gehört infrage gestellt.“ Alain Giami, der ebenfalls zu Wort kommt, spricht von einer Änderung des wissenschaftlichen Diskurses. Der Diskurs „verließ die Ebene der christlichen Moral hin zu einem Plädoyer für die Natürlichkeit sexueller Lust; für eine biologische, fast animalische Natürlichkeit sexuellen Vergnügens“ (ab ca. Minute 5:00 im Teil 1). Anders gesagt: Es ging um eine „Repaganisierung“ des Sexuellen.

Das ist insofern aufschlussreich, da heute ja postevangelikale Christen gern darauf verweisen, dass die spätmoderne Sexualmoral mit der christlichen vereinbar sei. Die Behauptung ist historisch schlichtweg falsch. (Nebenbei sollten wir einmal überlegen, was es bedeuten würde, die Gesetze konsequent dem Begehren von Menschen anzupassen.)

2. Eine Schlüsselfunktion bei der Neuformatierung der Sexualmoral kommt Alfred Charles Kinsey und seinen Berichten zu (1948 u. 1954). Darauf verweist die Dokumentation sehr klar (besonders ab Minute 7:00). Die vornehmliche Stellung von Kinsey ist auch allgemein unbestritten. Was allerdings in der Dokumentation völlig unter den Tisch fällt, ist eine kritische Aufarbeitung von Kinseys Forschungsarbeiten. Ich habe hier schon darauf hingewiesen, dass Kinsey seine Statistiken nachweislich auf perverse und verlogene Weise zustande kommen ließ (siehe dazu hier). Die Biografie von James Jones, die all das thematisiert, wurde bisher leider nicht in die deutsche Sprache übersetzt.

DIE WELT schrieb immerhin:

James Jones und andere Forscher kritisieren Kinseys methodische Fehler; zu viele männliche Häftlinge und Schwule etwa verzerrten die Zahlen über homoerotisches Verhalten. Der widersprüchliche Pionier, als menschenscheuer „Kontrollfreak“, (T. C. Boyle), verrückter Professor und dirty old man beschrieben, war weder als Wissenschaftler noch als Mann ohne Tadel. Nur deshalb wuchs er zu einem „Riesen unter Pygmäen“, nur so spürte der „Bluthund der Begierden“, wie man Vergangenheit von Menschen „kannibalisiert“. So beschreibt ihn die Kunstfigur John Milk in Boyles Kinsey-Roman „The Inner Circle“ (der im Frühjahr unter dem Titel „Dr. Sex“ bei Hanser erscheint). Und bewundert die Reinheit der Wissenschaft.

Missbrauch, Falschdarstellungen, Überinterpretationen haben maßgeblich zur Sexuellen Revolution beigetragen. Das aber scheint nur wenige zu interessieren. The Show must go on.

Deutschlands erster christlicher Sexshop

In Bielfeld haben es sich einige Leute vorgenommen, den Missionsbegriff zu erweitern. Es geht diesmal nicht um Umweltschutz oder soziale Gerechtigkeit, sondern um besseren Sex. Denn:

Sex sei nicht nur zum Kinderkriegen gemacht, erklären die vier die Philosophie, die sie antreibt. „Sex macht auch Spaß“, sagt Wellington Estevo: „Das Gefühl hat uns Gott mit der Schöpfung geschenkt. Gerade Christen müssen Vorreiter sein, wenn es um das Thema Sexualität geht.“ Es sei an der Zeit, offen über Lust und Liebe zu reden.

Dass beim 500. Reformationsjubiläum so einiges schief gelaufen ist, wissen wir.  Dass die Feier der Reformation den Anstoß dafür gab, einen christlichen Sexshop zu gründen, überrascht selbst mich. 

 Es bedürfe Zeit, mit den Tabus zu brechen, die die Kirche jahrhundertelang getragen habe. Die Idee der Shopgründung kam ihnen vor zwei Jahren beim 500. Reformationsjubiläum. „Morgens saßen wir mit Freunden zusammen und überlegten, dass wir etwas machen müssen“, erinnert sich Estevo: „Abends stand die Idee, das ging ganz schnell.“ Ein wenig wie die Jungfrau zum Kinde. Als Jugendliche hätten doch alle erlebt, dass Sexualität stiefmütterlich tabuisiert wurde, so die vier.

Da sehen wir also die Früchte der neuen „Sex-Perspektive“. Das ist leider keine Satire. Hier glauben Christen, Vorreiter zu sein. Tatsächlich springen sie nur auf einen Zug, der schon lange unterwegs ist und zu einer plastikhaltigen Konsumkultur einlädt. Dabei gäbe es so viele echte Möglichkeiten, in Sachen Sexualität Zeichen zu setzen. 

Hier mehr: www.lz.de.

VD: AM

Kann denn Liebe Sünde sein?

Die Öffnung der Familie für die Ehe für alle wird im persönlichen Gespräch oder auch in Talkshows gern mit dem Argument verteidigt, dass sich die Gesetzgebung an die gesellschaftlichen Realitäten anzupassen habe und ein Staat der Liebe nicht im Weg stehen dürfe. Die persönlichen Empfindungen werden zum Maßstab für rechtes Handeln erklärt. Insofern überrascht es nicht, dass es vereinzelt eine Solidarisierung mit Menschen gibt, die sich selbst heiraten (siehe den Beitrag zur Sologamy).

Ein Trend, der mit dieser narzisstischen Kultur zusammenhängt, ist die Autosexualität. Autosexualität bezeichnet eine Person, die sich sexuell zu sich selbst hingezogen fühlt und sich meist auch allein sexuell befriedigt (insofern sie nicht asexuell ist). Es gibt eine wachsende autosexuelle Community.

THE GUARDIAN hat mit einem Autosexuellen gesprochen:

Warte. Wer ist in dich verliebt? Ich selbst bin in mich verliebt.

Was? Meine Orientierung ist zufällig autosexuell.

Was meinst du damit? Wie ein sexy Roboter? Nein, nicht wie ein sexy Roboter.

Oder bedeutet das, dass man von Autos erregt wird, wie Jeremy Clarkson? Es bedeutet, dass ich mich sexuell zu mir selbst hingezogen fühle.

Wie funktioniert das überhaupt? Nun, normalerweise fange ich damit an, ein paar Kerzen anzuzünden und zu überprüfen, ob ich frische Batterien habe. Dann …

Ich fürchte, die Unterscheidung ist mir abhanden gekommen. Du könntest zum Beispiel von deiner eigenen Nacktheit angetan sein. In meinem Fall bin ich auch autoromantisch – ich liebe mich selbst buchstäblich.

Wovon redest du da? Ich meine, ich bekomme Schmetterlinge im Bauch, wenn ich an mich denke.

Hier das vollständige Interview: www.theguardian.com.

Grundgesetzänderung beantragt: Gefühltes Geschlecht soll geschützt werden

Der in Berlin regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) und der Berliner Justizsenator Dirk Behrendt (Grüne) haben für den Senat der Hauptstadt einen Antrag auf den Weg gebracht, demgemäß das Grundgesetz geändert werden soll. In Zukunft soll sich die Verfassung in postmoderner Manier am gerade gefühlten Geschlecht orientieren.

Die BERLINER ZEITUNG meldet:

Zur Begründung schreiben sie, dass sowohl die sexuelle Identität geschützt werden müsse, „als auch das eigene geschlechtliche Selbstverständnis unabhängig davon, ob das empfundene Geschlecht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt.“

Der erste Punkt ist sonnenklar: Niemand soll wegen seiner sexuellen Orientierung benachteiligt sein. Das versteht jeder. Der zweiter Punkt ist schwerer zu verstehen. Gemeint ist, dass jeder Menschen selbst entscheiden kann, welches Geschlecht er hat oder zu haben glaubt und dass diese Entscheidung dann für alle andern verbindlich ist.

Konkret sieht das so aus: Ein Mann kann angeben eine Frau zu sein, und eine Frau kann geltend machen, dass sie eigentlich ein Mann ist. Beide können aber auch entscheiden, weder Mann noch Frau zu sein sondern irgendetwas anderes. Sie können entscheiden, keinem der beiden Geschlechter anzugehören, sondern einem dritten, das noch nicht definiert ist.

Mehr: www.bz-berlin.de.

Sex und Fortpflanzung

Abigail Rine Favale hat das Buch Love Thy Body von Nancy Pearcey besprochen:

Love Thy Body ist ein verheißungsvolles Zeichen dafür, dass Christen effektiver auf beunruhigende kulturelle Trends reagieren, indem sie versuchen, eine teleologische Vision des Kosmos, der Sexualität und des Körpers wiederzugewinnen. Aber so eine eine Wiedergewinnung wird unvollständig bleiben, wenn Evangelikale nicht bereit sind, Praktiken wie Verhütung oder In-vitro-Fertilisation zu überdenken, die den Dualismus, auf den Pearcey hinweist, als selbstverständlich ansehen. Die Akzeptanz der homosexuellen Ehe gewinnt bei jungen Evangelikalen an Bedeutung. Wenn die Bezogenheit von Sex und Fortpflanzung schwach bleibt, ist es schwer zu erkennen, warum sich dieser Trend ändern sollte. Man kann sich leicht eine Zukunft vorstellen, in der die gleichgeschlechtliche Ehe so wie bereits die künstliche Empfängnisverhütung von den Evangelikalen begrüßt wird.

Mehr: www.firstthings.com.

 

Die neosexuelle Revolution

DIE ZEIT hat mit Volkmar Sigusch über seine hohen Erwartungen an die neosexuelle Revolution gesprochen. So gibt der Sexualwissenschaftler, der von 1973 bis 2006  an der Uni Frankfurt am Institut für Sexualwissenschaft gearbeitet hat, Einblicke in das postmoderne Geschlechterlabor.

Auszüge:

ZEIT Campus: Im amerikanischen Facebook kann man nicht nur zwischen „Mann“ und „Frau“, sondern zwischen fast 60 verschiedenen sexuellen Identitäten wählen. Wie viele unterschiedliche Geschlechter kennen Sie?

Sigusch: Unsere sprachlichen Einteilungen in Mann, Frau, Agender, Intergeschlechtliche, Transgender, Liquid Gender und so weiter ist immer noch grob. Ich sage: Es gibt so viele Geschlechter, wie es Menschen gibt.

ZEIT Campus: Wie meinen Sie das?

Sigusch: Keine Geschlechtlichkeit eines Menschen ist mit der eines anderen Menschen identisch. Das ist einzigartig wie ein genetischer Fingerabdruck. Wir sind auch grundsätzlich alle in der Lage, alle Formen des Sexuellen zu praktizieren, hetero-, homo-, bisexuell und so weiter. Wir sind alle polysexuell.

ZEIT Campus: Wohin wird sich die Sexualität in den kommenden Jahren noch entwickeln?

Sigusch: Das weiß kein Wissenschaftler.

ZEIT Campus: Gibt es Entwicklungen unseres Sexualverhaltens, die zunehmen werden?

Sigusch: Ich sage: Die Polyamorie wird kommen. Seit Jahren wird sie in den westlichen Ländern behutsam erprobt, oft abgelegen in einem Dorf. Da wir immer älter werden und alles, was möglich ist, auch besitzen möchten, wird sich die Polyamorie ausbreiten. Zum Beispiel werden sich alte Paare junge Liebhaber und Liebhaberinnen in ihr Haus holen und das Liebes- und Sexualleben dadurch wieder beleben. Noch aber sind das recht seltene Ereignisse. Manchmal ist das auch sehr überraschend. So erfuhr ich im Juni, dass in Kolumbien drei Männer geheiratet haben. Ein älteres Männerpaar holte sich einen jungen Mann in die gleichgeschlechtliche Ehe. So wird es auch bei uns demnächst sein, sagen wir in den nächsten 20 bis 30 Jahren.

ZEIT Campus: Ist die neosexuelle Revolution mit der Ausbreitung der Polyamorie an ihrem Ziel angekommen?

Sigusch: Nein. Denken Sie nur an den Internet- oder Robotersex. Da stehen wir ja noch fast am Anfang.

ZEIT Campus: Robotersex?

Sigusch: Unsere Personal Computer werden sicher bald durch Personal Robots ergänzt werden, im Haushalt, in der Pflege und so weiter. Erste Sexroboter sind bereits auf dem Markt. Sie kosten etwa 10.000 Euro und werden alte Liebes- und Sexpuppen ablösen. Als neue Sonderbarkeit, früher Perversion genannt, wird sich eine Robotophilie etablieren. Schließlich wird immer mehr Menschen das Zusammenleben mit einem Roboter sehr viel angenehmer sein als mit einem komplizierten, eigenwilligen und bösartigen Menschen.

Hier mehr von den düsteren Visionen: www.zeit.de.

Das Kentler-Experiment

Ende der Sechzigerjahre bringt der damals 41-Jährige homosexuelle Sexualwissenschaftler Helmut Kentler Straßenkinder bei pädophilen Pflegevätern unter. Das Berliner Jugendamt des SPD-geführten Senats begrüßte und förderte das „Modellprojekt“.

Wie war es möglich, dass eine prägende Gestalt der „Sexuellen Revolution“ ungeschoren Pädosexualität propagieren konnte? Immerhin arbeitete Kentler als Jugendbildungsreferent für die evangelische Kirche und zählt zu den bedeutendsten Vertretern der Sexualaufklärung der 1960er und 1970er Jahre. Das alles muss noch gründlich aufgearbeitet werden.

Erfreulicherweise hat das ARD Mittagsmagazin in der Sendung vom 14. März 2018 ausführlich über das Netzwerk von Helmut Kentler berichtet und lässt auch Opfer seines Pädo-Projekts zu Wort kommen.

Das Video gibt es hier (ab Minute 26:10): www.daserste.de.

 

Rache-Sex tut gut

Ein postmoderner Beziehungsrat: Rache-Sex nach einer Trennung ist therapeutisch gar nicht so schlecht:

Nein, es ist kein allzu feines Verhalten, jemandem absichtlich Schmerz zuzufügen. Und das auch noch zu genießen. Und nein, niemand von uns ist stolz darauf. Am wenigsten meine Freundin Paula. Und doch ist es nicht so, als hätte sie die Fensterscheiben von Antons sorgsam poliertem Mustang zertrümmert  oder tödliche Gerüchte über seine Qualitäten als Liebhaber in die Welt gesetzt. Sie sorgte lediglich dafür, dass es ihr in ihrem Elend wieder besser ging. Denn wenn wir am Boden liegen, ist nichts schöner, als es dem „Übeltäter“ ein ganz kleines bisschen heimzuzahlen. Betrachten wir Rache-Sex doch einfach als emotionale Notwehr, die überaus angebracht ist, wenn wir nichts mehr wollen, als unsere posttraumatischen Depressionsanfälle loszuwerden. Und zwar sofort.

Und dann gibt es noch einen kleinen, aber wirksamen Nebeneffekt bei der Sache: „Sieh her, ich weine dir keine Träne nach“, ist in diesem Augenblick vielleicht noch gelogen. Aber „Fake it ‚til you make it“ hat sich schon oft als wirksam erwiesen.

Wohlgemerkt, der Rat kommt aus einem kulturellen Milieu, das sehr viel wert auf „Authentizität“ legt.

Dümmer geht’s immer.

Hier: www.jetzt.de.

Vielfalt der Liebe in der Schule

Im Rahmen des Themenjahrs „Gleiches Recht für jede Liebe“ veröffentlicht die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) einen Videospot, der folgende Botschaft vermitteln soll: Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt habe im Unterricht ein altersgerecht vermitteltes Querschnittsthema zu sein. Die Vielfalt der geschlechtlichen Konstellationen müsse also in allen Unterrichtsfächern gelehrt werden, egal ob die Kinder sich mit Biologie oder Mathematik beschäftigen oder wie alt sie sind.

In dem Video läuft ein ungefähr 7-jähriges Mädchen durch einen geheimnisvollen Dschungel, indem allerlei Sachen zu sehen sind, etwa ein Globus, ein Buch oder eine Periodentafel. Das Mädchen ist auf Entdeckungsreise. Eingeblendet wird die Moral der Erzählung: „Kinder wollen alles wissen. Nicht nur einen Teil des Ganzen.“ Deshalb gilt: „Tatsachen gehören in den Schulunterricht. Die Vielfalt der Liebe ist eine Tatsache.“

Erstaunlich, wie kümmerlich das Video die Förderung der Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt in den Schulen einfordert. Warum kümmerlich?

Ein Kind möchte viel wissen. Das ist gut und soll gefördert werden. Aber ein Kind muss nicht alles auf einmal wissen und lernen, schon gar nicht über die menschliche Sexualität. Vor allem müssen Kinder nicht alle Tatsachen gut finden. Das aber ist genau die unterschwellige Botschaft. Von der Beobachtung: Es gibt in der Natur verschiedene Konstellationen des Geschlechtlichen, wird geschlossen: Diese Konstellationen sind gut für uns Menschen und sollen nicht nur toleriert, sondern affirmiert werden. Die  eigentliche Botschaft ist eine pädagogische bzw. ethische: Kinder müssen dazu erzogen werden, sexuelle Vielfalt nicht nur zu kennen, sondern klasse zu finden.

Um diese Agitation besser zu durchschauen, genügt eine kleine Gegenprobe. Stellen wir uns vor, dass Kind sähe im Dschungel, wie ein Tiger eine kleine Ziege zerfleischt. Eingeblendet würde: „Tatsachen gehören in den Schulunterricht. Die Macht der Starken über die Schwachen ist eine Tatsache.“ Oder eine andere Probe: Als Moral der Beobachtungen in der Natur würde vermittelt: Für die geschlechtliche Fortpflanzung braucht es eine weibliche Eizelle und eine männliche Samenzelle. Die Natur hat keine gleichgeschlechtliche Fortpflanzung vorgesehen. Das ist eine Tatsache.

Hier das Video: 

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