Lorenz Jäger sucht in seinem Artikel »Ausfahrt der bösen Geister« nach einem Dostojewski der Bundesrepublik. Nur einem Dichter könne es gelingen, die neue Wendung im Mordfall Siegfried Buback zu deuten. Nach Presseberichten waren für die Verhaftung von Verena Becker auch Notizen von Bedeutung, in denen sich die ehemalige RAF-Terroristin fragte, ob sie für Buback beten solle.
So ist es: Der Satan, Vorbild der Anarchisten, täuscht nur vor, Weltenbefreier zu sein.
Dostojewski hatte seinem Roman eine Passage aus dem Evangelium des Lukas vorangestellt: »Da fuhren die Teufel aus von dem Menschen, und fuhren in die Säue; und die Herde stürzte sich von einem Abhang in den See und ersoff.« Man muss an diese Stelle denken, wenn man liest, welchen – positiv gemeinten – Titel der Anarchist Fritz Brupbacher seiner Bakunin-Biographie gab: »Der Satan der Revolte«. Vermutlich ist die Selbstermächtigung einer Gruppe, über Leben und Tod anderer frei zu entscheiden, ohne eine wie auch immer verschwiegene Berufung auf Satan, den ersten aller Autonomisten, nicht denkbar. Als »ewigen Rebellen, ersten Freidenker und Weltenbefreier« feierte Bakunin den Satan in seinem Werk »Gott und der Staat«.
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