EKD: »Erklärung zur Diffamierung evangelikaler Christen«

Der Rat der EKD nimmt in einer Presseerklärung vom 5. September 2009 zur jüngsten Diffamierung evangelikaler Christen in der Berichterstattung von »Frontal 21« Stellung:

Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat in seiner Sitzung an diesem Wochenende in Hannover eine »Erklärung zur Diffamierung evangelikaler Christen« beschlossen. Die Erklärung hat folgenden Wortlaut: In jüngster Zeit sind mehrfach Veranstaltungen, Aktivitäten und Positionen von evangelischen Christen, die der evangelikalen Strömung zugehören oder zugerechnet werden, mit pauschaler Kritik überzogen und in den Medien verzerrt dargestellt worden. Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der am 4. und 5. September nach der Sitzungspause des Sommers erstmals wieder zusammengekommen ist, nimmt diese Mitchristen gegen Verunglimpfung in Schutz. Viele von ihnen gehören mit ihrer tiefen persönlichen Frömmigkeit, ihrem nachhaltigen Eintreten für eine missionarische Kirche und ihrem diakonischen Engagement zum Kern unserer evangelischen Gemeinden.

Die vollständige Erklärung »Fragwürdige journalistische Mittel« gibt es hier: www.ekd.de.

Ähnliche Beiträge:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

5 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments
Timotheos
14 Jahre zuvor

Wunderbar! Jetzt müssen wir sowas nur noch interkonfessionell hinkriegen: Sowohl mediales Papst- als auch mediales Evangelikalen-Bashing muss von der jeweils „anderen“ Seite verurteilt werden.

Aber wir sind ja auf einem guten Weg:

http://www.kath.net/detail.php?id=23828

14 Jahre zuvor

Hier ein Artikel von Bischof Dr. Wolfgang Huber vom 20. August 2009 in der BZ. Es geht, wie im Frontal 21 Beitrag, um Christen in islamischen Ländern: „Seit mehr als neun Wochen ist im Jemen eine fünfköpfige Familie aus Deutschland verschwunden. Der Vater, von Beruf Techniker, seine Ehefrau und die drei kleinen Kinder. Ob sie noch leben, ist unbekannt. Zugleich mit ihnen wurden drei junge Frauen verschleppt, die kurz danach tot aufgefunden wurden. Zwei von ihnen gehörten zu einer christlichen Hilfsorganisation und machten ein Praktikum in einem Krankenhaus. Ihnen wurde vorgeworfen, sie hätten versucht, zu missionieren. Auch im Blick auf die verschwundene Familie muss man fürchten, dass der christliche Glaube ihr zum Verhängnis wurde. Ich finde mich nicht damit ab, dass ein christliches Bekenntnis in islamischen Ländern zu einer Gefahr für Leib und Leben wird. In Saudi-Arabien ist selbst die private Ausübung der christlichen Religion verboten. In Pakistan werden religiöse Minderheiten strafrechtlich verfolgt. In Ägypten wird ein Abfall vom muslimischen… Weiterlesen »

Mike
14 Jahre zuvor

Wahrscheinlich bin ich einfach unbedarft, aber ich hätte nicht so deutliche Worte von der EKD zugunsten der Evangelikalen erwartet. Freunde machen die sich damit nicht unbedingt. Leute wie mich ausgenommen 🙂

14 Jahre zuvor

Immerhin ist ja auch ein großer Teil der aktiven Kirchenmitglieder selber evangelikal. Es kann auch der sogenannten (ist ja meistens einen Bezeichnung von Außen) evangelikalen Szene nicht schaden, wenn sie aktiver wahrgenommen und eingebunden wird, wie ja auch der Kommentar der F.A.Z. zu ihrer eigenen Meldung anmahnt.
Dieser (mittlerweile) Kampfbegriff sagt ja eigentlich nichts mehr aus. Oder er sagt mittlerweile soviel aus, wird so umfassend angewandt, dass jedes Kirchenmitglied merken müsste, dass es um mehr geht, als nur Kritik an den Evangelikalen.

Ismael
13 Jahre zuvor

Natürlich rechtfertigt niemand die Verfolgung oder rechtliche Diskriminierung Andersgläubiger in jedem x-bliebigen Land der Erde.
Verurteilen muss ich aber auch die Entsendung von mehr oder weniger naiven Leuten zum Zweck der Missionierung in Länder, in denen solche Aktivitäten hochgefährlich sind.
Hier wird ein abenteuerlich-romantisches Verständnis von Opfertum und vom Erwerben der Märtyrerkrone von unverantwortlichen Fundis bedient, die sicher in unserem Land sitzen und Leute, die sich der Tragweite ihres Handelns und der Gefahr nicht bewusst sind, in solche Länder schicken. Wenn diesen dann etwas zustößt, schreien sie unter Ignorierung der eigenen Verantwortung Zeter und Mordio und fühlen sich dann als Vorkämpfer des Gottesreiches, dem sie vom heimischen Sofa aus eine Bahn zu brechen meinen.
So weit sollte man schon differenzieren können und nicht den Kritikern ihres Verhaltens unterschieben, sie würden Mord und Verfolgung Andersdenkender irgendwie rechtfertigen.

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner