Bei E21 ist ein Artikel von Peter Krol über studentische Produktivität erschienen:
Viele Studierende beschweren sich darüber, wie beschäftigt sie sind. Teilweise liegt das daran, dass zu wenige von ihnen ihr Studium so betrachten, wie sie ihre Arbeitsstelle betrachten würden. Gegen diese Tendenz kannst du angehen. Du identifizierst dich vielleicht primär als „Student“, aber das bedeutet nicht, dass dein Studium dein Leben bestimmen soll – genauso wenig wie deine künftige Karriere dein Leben bestimmen soll. Wenn du vorhast, Zeit für Hobbies, persönliches Wachstum, Mitarbeit in der Gemeinde und Familie im späteren Leben einzuplanen, dann solltest du jetzt schon damit anfangen.
In meinem letzten Post zum Thema Semesterende habe ich vorgeschlagen, eine Arbeitswoche mit höchstens 60 Stunden festzulegen. Als ich Student war, erstreckten sich meine Arbeitsstunden montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr von (mit einer Stunde Mittagspause) und samstags von 9 bis 15 Uhr. Stunden, die um 8 Uhr anfingen, mied ich wie die Pest. In einigen Semestern waren Abendkurse vorgeschrieben, und dann passte ich meine Arbeitsstunden entsprechend an, um Zeit für mich rückzugewinnen.
Das Festlegen von Arbeitsstunden ist jedoch der leichte Teil. Der schwierige Teil besteht darin, sie konsequent auch als Arbeitsstunden zu behandeln. Das heißt: Wenn du solche Stunden hast, sollst du auch arbeiten. Schalte alle Ablenkungen aus. Finde gute Orte, wo du studieren kannst. Beschäftige dich immer mit der nächsten Arbeit, auch wenn sie nicht sofort eingereicht werden muss. Widerstehe dem Drang, herumzugurken, wenn nichts da ist, was deine Aufmerksamkeit beansprucht.
Wenn du eine um 9 Uhr eine Vorlesung und die nächste um 11 Uhr hast, verschwende nicht die Stunde dazwischen. Suche einen ruhigen Freizeitraum oder einen nicht benutzten Raum und nutze die Stunde aus. Eines Tages, wenn deine Zeit einmal vielfach beansprucht wird und deine Kinder dich ständig unterbrechen, wirst du es schätzen, dir die Fähigkeit, das Leben aus deinen unregelmäßigen freien Zeiten herauszuquetschen, angeeignet zu haben.
Und das Schönste daran, festgelegte Arbeitsstunden zu haben: Wenn sie vorbei sind, hast du für den Tag keine Arbeit mehr. Ohne Schuldgefühle kannst du die Studienarbeiten beiseitelegen und das tun, was dir Spaß macht. Verbringe Zeit mit anderen. Lerne deine Mitbewohner im Wohnheim kennen. Besuche oder leite eine Bibelstunde. Schließe dich einer Kleingruppe in deiner Gemeinde an. Werde in Vereinen aktiv. Lese etwas einfach zum Spaß. Oder gehe eine Runde joggen.
Mehr: www.evangelium21.net.
Ich finde dieses Gender-Deutsch, hier bemerkenswert zu sehen beim Wort „Studierende“, einfach nur grauenvoll. Ist das Wort „Student“ im Singular und „Studenten“ im Plural mittlerweile wirklich so sexistisch und unzumutbar, daß man so albernes Biegen und Brechen mit „Studierenden“ braucht?
Ich bemerke das nur deshalb, weil auf theoblog.de recht häufig gegen (!) die Gender-Ideologie geschrieben wird, man ihr aber anscheinden schon anheimgefallen ist, wenn auch nur bei einer Kleinigkeit.
Ich selbst bitte übrigens hiermit keinen „Lesenden“ oder „Lesenden_X-leserIn-LeserInnenX-Leser/_*!“ von theoblog.de um Entschuldigung, daß ich (übrigens als schwuler Mann mit 37 Jahren) altmodisch, total „sexistisch“ und „phallokratisch“ bleiben werde.
Das Problem des ewigen Bechäftigtseins liegt doch gerade darin, dass es heute keine Studenten, sondern nur noch Studierende gibt. Wer studierend ist, ist beschäftigt. Nur wer Student ist, kann zwar auch studierend sein, diese Tätigkeit jedoch auf eine gewisse Zeit beschränken. Wer jedoch über Jahre hinweg Studierender ist, dem bleibt keine Zeit zum Schlafen, zum Essen oder gar für Freizeit. Schade!