Zum Prozess gegen die Ärztin Päivi Räsänen

Der ehemaligen finnischen Innenministerin Päivi Räsänen steht vor Gericht. Ihr wird vorgeworfen, drei Straftaten begangen zu haben, darunter Hassrede. Die Evangelisch-Lutherische Missionsdiözese in Finnland berichtet über den Prozess:

Die Bezirksstaatsanwältin Maija Päivinen verlas die Anklage wegen Volksverhetzung gegen Räsänen und Pohjola. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hat Bischof Pohjola sich an diesem Verbrechen schuldig gemacht, indem er die Schrift von Päivi Räsänen „Er schuf sie als Mann und Weib – Homosexuelle Beziehungen fordern das christliche Menschenbild heraus“ öffentlich zugänglich gemacht hatte, weil laut der Staatsanwaltschaft in dieser Veröffentlichung die Homosexuellen als Gruppe wegen ihrer sexuellen Orientierung beleidigt würden. Bestimmte Äußerungen seien diskriminierend und überschritten die Grenzen der Meinungs- und Religionsfreiheit.

Die Bezirksstaatsanwältin Päivinen fordert in der Anklageschrift die Entfernung bestimmter Passagen aus der Veröffentlichung und eine Geldstrafe in mindestens 120 Tagessätzen für Räsänen und in 60 Tagessätzen für Pohjola. Darüber hinaus forderte die Staatsanwaltschaft vom Herausgeber der ernannten Schrift, der Finnischen Luther-Stiftung, als entscheidungsbefugter juristischen Person eine Geldstrafe von mindestens 10.000 Euro.

Mehr: www.lhpk.fi.

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Schlotti
2 Jahre zuvor

Für die beiden Angeklagten freut es mich, dass sie Unterstüzung von anderen Lutheranern erhalten. Ich weiß nicht, wie die theologische Ausrichtung der Lutherischen Kirche in Finnland ist.

Dass die Unterstüzung allerdings von der Lutherischen Kirche – Missouri Synode kommt, überrascht mich nicht. Lutheraner die ihren Glauben, die Bibel und ihre Bekenntnisse tatsächlich noch ernst nehmen. Nebensatz: Sie geben auch eine hilfreiche Kommentarreihe heraus, den Concordia Commentary.

Man kann den Angeklagten nichts Schöneres wünschen als die Gewissheit, die David in Ps 139,5 ausdrückt: Gott umgibt die, die ihm vertrauen von allen Seiten. Er legt seine Hand auf sie, als Zeichen, dass sie ganz und gar ihm gehören.

Liebe Grüße
Schlotti

Last edited 2 Jahre zuvor by Schlotti
2 Jahre zuvor

Vor zwei Tagen, zum Abschluss der Gebetswoche für die Einheit der Christen, haben Vertreter aller wichtigen Kirchen Litauens (angefangen beim katholischen Erzbischof von Vilnius) einen Ökumenischen Appell zur Unterstützung der der beiden Finnen unterzeichnet, die off. Übersetzung ins Englische füge ich an: Ecumenical Appeal „The fervent prayer of a righteous person is very powerful“; (James 5:16b). As we conclude the Week of Prayer for Christian Unity, we address these words to all Christians, inviting them to support in their prayers those who are persecuted for their faith and convictions. In these days, our gaze is particularly directed to Päivi Räsänen, a Christian of our sister nation, asking for freedom of faith, God‘s strengthening and the graces needed in these trials for her and for all Christians who are being persecuted in the legal system for their faith. The trial of Päivi Räsänen, Member of the Finnish Parliament, for „hate speech“ is taking place in Helsinki, Finland, today. It began after… Weiterlesen »

Jörn
2 Jahre zuvor

Der letzte Satz des Artikels ist sehr aussagekräftig:
„Es ist zwar erwähnenswert, dass die christliche Vorstellung von Mensch, Sünde und Ehe an sich jemanden beleidigen kann […]“

1 Jahr zuvor

[…] Nachdem die frühere finnische Innenministerin Päivi Räsänen am 30. März zunächst freigesprochen wurde, muss sie sich derzeit erneut verteidigen, da die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt hatte. Gegenstand des Rechtsstreit ist ein Tweet mit Versen aus dem neutestamentlichen Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom an (Röm 1, 24-27), in dem es um gleichgeschlechtliche Sexualität geht (vgl. hier). […]

1 Jahr zuvor

[…] Nachdem die frühere finnische Innenministerin Päivi Räsänen am 30. März 2022 freigesprochen wurde, muss sie sich derzeit erneut verteidigen, da die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt hatte. Gegenstand des Rechtsstreits ist ein Tweet mit Versen aus dem neutestamentlichen Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Rom (Röm 1, 24-27), in dem es um gleichgeschlechtliche Sexualität geht (vgl. hier). […]

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