Während einige Evangelikale über die Benachteiligung von Frauen im Raum der Kirche sinnieren (vgl. z.B. hier), spricht der evangelische Theologe Friedrich Wilhelm Graf (München) offen über die Konsequenzen einer einseitig verweiblichten Theologie.
Folgendes Zitat habe ich beim Deutschlandradio aufgeschnappt:
Sie sind zumeist weiblich und eher »Muttityp als wirklich intellektuell«. So hat der evangelische Theologe Friedrich Wilhelm Graf evangelische Theologiestundenten kritisiert. Auf einer Tagung in Dresden erklärte der Professor für Systematische Theologie, das evangelische Pfarramt werde zunehmend zu einem Frauenberuf. Besonders häufig entschieden sich Studentinnen aus nichtakademischen Haushalten für diesen Beruf. Sie verbänden zumeist eher schlichte Gedanken mit der Vorstellung von einem »Kuschelgott«. Das sei auf Dauer eine bedrohliche Entwicklung für die evangelische Theologie, sagte Graf.
Es war einmal – das evangelische Pfarramt war einmal eine gesellschaftliche Institution, in der die „Frau Pfarrer“ eine ebenso wichtige öffentliche Rolle spielte wie der „Herr Pfarrer“, bis die Frauen sich durch berufliche Karriere selbst verwirklichen mussten. Elke Werner muss der Welt das spezifisch deutsche Klischee verkündigen: Es ist nicht genug, dass sich Frauen und Männer (was für „die“ Kinder gut ist, interessiert ohnehin niemand) guten Gewissens und hoffentlich verantwortungsbewusst zwischen unterschiedlichen „Modellen“ mit unterschiedlichen Vor- und Nachteilen entscheiden können. Nein, das „Familien-Modell“, in dem sich die Frau des gastfeien Hauses ihren eigenen Kindern (vielleicht mehr als einem oder zweien), ihren Enkelkindern, Eltern, Schwiegereltern, Alleinstehenden, Alleinerziehenden, Einsamen, Kranken, Gästen widmet und Zeit für ehrenamtliches Engagement hat – dieses Modell muss nach sozialistischer Manier als „in die Küche stecken“ verteufelt werden; und wenn einer evangelikalen Vorzeigefrau nichts Besseres einfällt, dann muss als Argument herhalten, dass Männer in christlichen Familien auf Grund einer falschen Bibelauslegung ihre Ehefrauen schlagen (wahrscheinlich in der Küche).… Weiterlesen »
„Die Kirche kann Frauen nicht zu Priestern weihen Zu „Haben wir eine christliche Leitkultur?“ (F.A.Z. vom 15. Oktober): Patrick Bahners … erklärt … fast beiläufig, es gebe eine Berufung von Frauen zum katholischen – und orthodoxen – Priestertum. Dass die katholische – ebenso wie die orthodoxe – Kirche ihnen das Recht auf diesen Beruf verweigere, werde der Rechtsstaat auf die Dauer nicht mehr dulden. Diese These darf nicht unwidersprochen bleiben. Sie setzt nämlich die schon in der Paulskirche von einer Minderheit vertretene jakobinische Auffassung voraus, die katholische Kirchenverfassung habe in einem demokratischen Staat selbst demokratisch verfasst zu sein. Daraus würde folgen, dass es so etwas wie das Rechtsinstitut der Stiftung nicht mehr geben dürfe, eine Rechtsform, deren innere Struktur und Verfassung durch den Stifterwillen bestimmt bleibt, also zum Beispiel Stiftungen, die speziell der Förderung bestimmter Personengruppen und bestimmter Inhalte gewidmet sind, unabhängig von den Wünschen dieser oder anderer Personengruppen. Katholiken und Orthodoxe verstehen die Kirche als Stiftung, die für immer… Weiterlesen »
[…] auch der Theologie. Wie erklärt der DLF kürzlich mit Bezug auf Friedrich Wilhelm Graf? (vgl. hier): „Sie sind zumeist weiblich und eher ‚Muttityp als wirklich intellektuell‘. So hat der […]
[…] der „Feminisierung der Pfarramts“ rief überwiegend Empörung hervor (in Auszügen zitiert hier), und zwar weniger in Bezug auf seine grundsätzliche Beobachtung als im Blick auf die dadurch […]