Abtreibung

Akzente, Ethik

Die Mütter der Pille

Die Zeitschrift EMMA erzählt online „die ergreifende Geschichte der beiden Frauen, denen wir die Pille verdanken“. Die Krankenschwester Margaret Sanger (1879-1966) und die Biologin Katharine McCormick (1875-1967) engagierten sich – so das feministische Kampfblatt – unermüdlich für das Verhütungsmittel und damit für die Befreiung der Frau.

Die Aktivistin Margaret Sanger wird erwartungsgemäß in allerhöchsten Tönen gelobt. Fast kann der Leser den Eindruck bekommen, hier würde jemand heiliggesprochen. Tatsächlich fand ein religiös aufgeladener Begriffe wie „das Erweckungserlebnis“ Eingang in den Text. Sanger, eine Kämpferin für die Freiheit. Endlich Sex ohne Kinderfluch:

Am 16. Oktober 1916 eröffnet Margaret Sanger gemeinsam mit ihrer Schwester Ethel und einer Bekannten in einer Mietwohnung in Brooklyn ihre Klinik. „Mütter! Könnt ihr euch eine große Familie leisten? Wollt ihr weitere Kinder? Wenn nicht, warum bekommt ihr sie dann?“ steht auf den Flugblättern, die die Eröffnung der Klinik auf Englisch, Jiddisch und Italienisch ankündigen. Am Ende des Tages haben 140 Frauen an der Tür der Wohnung in der Amboy Street 46 geklingelt.

Obwohl ich bereits vor einigen Jahren auf problematische Anschauungen von Margaret Sanger hingewiesen habe, will ich erneut auf einige Ereignisse aus dem leben der Aktivisten aufmerksam machen. Ich beziehe mich dabei auf Punkte, die Coe Carter zusammengetragen hat:

  1. 1916 eröffnete Sanger in New York City die weltweit erste Klinik für Geburtenkontrolle.
  2. Auf der First American Birth Control Conference 1921 gründete Sanger die American Birth Control League (ABCL). 1942 änderte die ABCL ihren Namen in 1942 Planned Parenthood Federation of America (in Deutschland pro familia).
  3. Sanger war die führende Verfechterin der Eugenikbewegung, insbesondere der negativen Eugenik, die die Reduzierung der sexuellen Reproduktion und Sterilisation von Menschen mit unerwünschten Eigenschaften oder wirtschaftlichen Bedingungen förderte.
  4. Sanger glaubte, dass der Einsatz von Geburtenkontrolle – wie Jyotsna Sreenivasan erklärt – nicht nur für das Wohl der einzelnen Frau notwendig sei, sondern auch für die Wirtschaft als Ganzes. In ihrem Pamphlet „Family Limitation“ von 1931 schrieb Sanger: „Die arbeitende Frau kann direkt handeln, indem sie sich weigert, den Markt mit Kindern zu versorgen, die ausgebeutet werden sollen, indem sie sich weigert, die Erde mit Sklaven zu bevölkern. . . . Gib diese Information an deine Nachbarn und Genossen weiter.“
  5. In Woman and the New Race schloss Sanger ein Kapitel ein, um die Frage zu beantworten: „Wann sollte eine Frau es vermeiden, Kinder zu bekommen?“ Auf ihrer Liste steht die Ermahnung, dass „keine Kinder mehr geboren werden sollten, wenn die Eltern, obwohl sie selbst gesund sind, feststellen, dass ihre Kinder körperliche oder geistige Mängel haben“ und „es auf jeden Fall keine Kinder geben sollte, wenn entweder Mutter oder Vater an Krankheiten wie Tuberkulose, Gonorrhö, Syphilis, Krebs, Epilepsie, Wahnsinn, Trunkenheit und psychischen Störungen leiden“.
  6. In einer Radiosendung soll Sanger gesagt haben, dass „Idioten, Geisteskranke, Epileptiker, Analphabeten, Arme, Arbeitslose, Kriminelle, Prostituierte und Drogenabhängige“ chirurgisch sterilisiert werden sollten.
  7. Sangers Motivationen über rassistischen Völkermord werden häufig übertrieben, missverstanden oder verfälscht. Jedoch besteht kein Zweifel daran, dass Sanger an die Überlegenheit der weißen Rasse und die Unterlegenheit anderer Rassengruppen glaubte.
  8. 1939 half Sanger durch die Birth Control Federation of America (BCFA), das Negro-Projekt zu initiieren. Anders als viele ihrer Mitarbeiter wollte sie, dass die am Projekt beteiligten Ärzte schwarz sind, um das Vertrauen der afroamerikanischen Gemeinschaft zu gewinnen.
  9. Sanger blieb ihren eugenischen Ansichten bis zu ihrem Tod treu. In einem Interview von 1957 fragte Mike Wallace Sanger, ob sie an die Sünde glaubt. Die größte Sünde sei es – so Sanger – Kinder mit Erkrankungen usw. zur Welt zu bringen.

Von diesen prekären Einlassungen lesen wir bei Emma leider nichts. Als im Jahr 2015 bekannt wurde, dass die Planned Parenthood Federation of America Körperteile abgetriebener Kinder zu Forschungszwecken kommerziell vertreibt, schwieg Emma ebenfalls. Zu den gesundheitlichen Risiken der Pille habe ich bei Emma auch keine substanziellen Beiträge gefunden.

 

Ethik, Zeitgeist

Kultur des Todes (5):„Ich habe abgetrieben. Ich schäme mich nicht“

Eine Studentin wird schwanger, möchte das Kind nicht bekommen. Sie entscheidet sich für eine Abtreibung und erzählt nun dem SPIEGEL, wie es ihr damit ergangen ist. Der SPIEGEL gewährt dieses Forum natürlich liebend gern.

Auch spürte ich den Druck politischer Diskussionen direkt in meinem Privatleben. Der Geburtenrückgang, der demografische Wandel – wie passte das mit meinem Schwangerschaftsabbruch zusammen? Doch auch hier war meine Antwort klar: Nein, die Zukunft der Republik und Europas würde nicht an diesem ungeborenen Kind scheitern. An seiner Nicht-Existenz. An meiner Verweigerung.

Diese Entscheidung gehörte mir allein, genau wie mein Bauch, mein Unterleib und mein Gewissen. Ich allein werde damit bis zum Schluss leben. Ich will mich nicht rechtfertigen, denn ich brauche keine Ausreden. Ich habe mein Urteil gefällt. Schlecht geht es meinem Gewissen nicht.

Zuerst dachte ich: Ein klassischer Fall von Verleugnung und Rationalisierung. Aber ein zweiter Blick auf den Text lässt mich vermuten, dass durch die scheinbar phänomenologische Besinnung nicht nur moralische Entlastung, sondern eine Änderung der Rechtslage beschleunigt werden soll. Alles ist aus der „Ich“-Perspektive heraus beschrieben. An das Kind denkt die Autoren nicht, überhaupt nicht. Sie ist ganz bei sich und bei denen, für die sie eine günstigere Gesetzeslage herbei ersehnt.

Ein positives Rechtsverständnis wird dabei selbstredend vorausgesetzt. Recht ist das „vom Menschen gesetzte Recht“. Etwas anderes gibt es nicht. Nur wer gegen dieses menschliche Recht verstößt, macht sich schuldig. Daher auch die Aussage:

Wer mühselig die Informationsfetzen zusammensucht, um zu verstehen, in welcher Lage man sich befindet, wird mit solchen Begriffen ständig konfrontiert. Sie vermitteln unmissverständlich, dass etwas Nicht-Richtiges passiert. Dass man irgendwo im grauen, schattigen Bereich agiert.

Erwünscht wird die Freiheit zum Töten jenseits eines schattigen Bereiches. Dabei hängt doch Recht und Unrecht in so vielen Dingen gar nicht davon ab, was Menschen darüber denken.

Wie traurig!

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Legale Schwangerschaftsabbrüche

Heute rufen in diversen politischen, pädagogischen oder kirchlichen Gremien kritische Äußerungen zur Gendertheorie pure Verständnislosigkeit und Gelächter hervor. In wenigen Jahren wird jemand, der in derlei Gremien gegen die völlige Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen Stellung bezieht, Verhöhnung und Zorn ernten.

Die belgischen Abgeordneten haben sich am Dienstagabend auf einen Kompromiss bei der zukünftigen Gesetzgebung zur Abtreibung geeinigt, der anderen Ländern den Weg weisen wird.

Hier mehr: kurier.at.

Religionsfreiheit

Justin Trudeau: Meinungsfreiheit ja, aber

Vor einigen Tagen stellte sich Justin Trudeau, der Premierminister von Kanada, an der McMaster Universität in Hamilton (Ontario, Kanada) den Fragen einiger Gäste, Dozenten und Studenten.

Ein junger Student hat folgende Frage gestellt:

Ich bin ein Student im ersten Jahr hier bei McMaster. Ich möchte nur etwas über ihre Ansichten zur Redefreiheit erfahren. Denn in der heutigen Gesellschaft ist eine linke Sicht der Dinge sehr verbreitet. Wenn Leute nicht die gleichen Meinungen haben, werden sie belächelt und als Rassisten, Fanatiker und alles andere bezeichnet. Zum Beispiel: Abtreibung. Wenn du für das Leben bist, dann wirst du lächerlich gemacht und beleidigt, aber wenn du Pro-Choice bist, dann wirst du gelobt. Ich möchte nur wissen, ob ihnen das wichtig ist?

Hier nun Auszüge aus der Antwort des smarten Justin Trudeau:

Hören sie, ich meine, ich habe immer wieder demonstriert, dass die Verteidigung von Rechten und Freiheiten der Kern dessen ist, wer ich bin, und ehrlich gesagt, es ist der Kern dessen, was Kanada ist. In diesem Land verteidigen wir gegenseitig diese Rechte, auch wenn sie unpopulär sind, wie wir es schon einige Male gesehen haben. Gleichzeitig müssen wir wissen, dass zwischen der Meinungsfreiheit und dem Handeln auf der Grundlage dieser ausgedrückten Freiheiten und Überzeugungen ein Unterschied besteht.

Das bedeutet nicht, dass religiöse Gruppen und Glaubensgemeinschaften sich nicht dafür [gemeint sind finanzielle Zuschüsse, R.K.] bewerben können. Im Gegenteil, so viele der großen gemeinnützigen Organisationen, die unglaublich hart arbeiten, sind in diesem Land auf Glauben gegründet und sie sind ein wichtiger und wunderbarer Teil unserer Gesellschaft. Es bedeutet jedoch – und hier kommen wir zum Kern der Sache -, dass eine Organisation, die ausdrücklich darauf abzielt, die Rechte von Frauen einzuschränken, indem sie das Recht auf Abtreibung, das Recht von Frauen, ihre eigenen Körper zu kontrollieren, aufhebt, nicht im Einklang mit dem steht, wo wir als Regierung, und ganz ehrlich, wo wir uns als Gesellschaft, befinden.

Klare Worte!

Den Videomitschnitt gibt es hier. Der Student fragt ca. ab der 30. Minute.

Ethik

Papst Franziskus beruft Abtreibungsbefürworter

Falls die Meldung stimmt, wäre das ein herber Rückschlag für die Befürworter des Lebensrechts und eine „Überschreitung“ innerhalb des Vatikans. Die Nachrichtenagentur kath.net meldet, dass Papst Franziskus den Anglikaner Nigel Biggar an die Päpstliche Akademie für das Leben berufen habe. Biggar vertritt die Auffassung, Abtreibung bis in die 18 Woche könne legalisiert werden. Er sagte in einem Gespräch mit Peter Singer:

I would be inclined to draw the line for abortion at 18 weeks after conception, which is roughly about the earliest time when there is some evidence of brain activity, and therefore of consciousness. In terms of maintaining a strong social commitment to preserving human life in hindered forms, and in terms of not becoming too casual about killing human life, we need to draw the line much more conservatively.

Kath.net meldet:

Mit dem anglikanischen Geistlichen Nigel Biggar hat Papst Franziskus einen Wissenschaftler an die Päpstliche Akademie für das Leben berufen, der die Ansicht vertritt, Abtreibung solle bis 18 Wochen nach der Empfängnis legal sein.

Biggar ist Professor für Moral- und Pastoraltheologie an der Universität Oxford und leitet deren Zentrum für Theologie, Ethik und das öffentliche Leben. Er ist außerdem Kanoniker an der Christ Church Cathedral.

In einem Dialogforum mit dem australischen Ethiker Peter Singer sagte Biggar im Jahr 2011, ein ungeborenes Baby sei nicht dasselbe wie ein Erwachsener oder ein voll entwickelter Mensch. Es sei daher auch anders zu behandeln. Er würde die Grenze für Abtreibungen bei 18 Wochen nach der Empfängnis ansetzen. Dies sei der „früheste Zeitpunkt, zu dem Gehirntätigkeit und damit Bewusstsein nachgewiesen“ werden könne, sagte Biggar.

Ein Jahr später sagte er bei einer Rede an der Mayo Klinik in Minnesota, Abtreibung sei nicht in jedem Fall Mord.

Mehr: www.kath.net.

Ethik

Frankreich: Lebensschutz strafbar

Die Nachrichtenagentur kath.net meldet mit Berufung auf eine Mitteilung der kanadischen Prolife-Seite lifeseitenews.com, dass das französische Parlament am 16. Februar 2017 einem Gesetzentwurf zugestimmt hat, das die sogenannten „Fehlinformationen“ über Abtreibung unter Strafe stellt.

Künftig kann man mit Gefängnis bis zu zwei Jahren und mit Geldstrafe bis zu 30.000 Euro bestraft werden, wenn man im Internet „abschreckende“ Informationen über die Abtreibung verbreitet. Zwar hatte der Senat mit seiner konservativen Mehrheit noch versucht, das umstrittene Gesetz zu verhindern, doch das Parlament mit seiner sozialistisch ausgerichteten Mehrheit konnte das Gesetz durchbringen … Bei den sogenannten „Fehlinformationen“ handelt es sich um Informationen mit dem Ziel, Schwangere von Abtreibungen abzuhalten.

Hier: kath.net.

Akzente, Ethik, Gesellschaft

„Ich habe das Gefühl, dass es okay ist“

Eine junge Frau beschreibt in der ZEIT, wie sie vor drei Jahren ein Kind abgetrieben hat. Keine leichte Lektüre. Phänomenologisch, deutlich. Ich empfehle diesen Artikel trotzdem, weil er zeigt, wie heutzutage viele Menschen „ticken“. Das Letzte, was sie hinterfragen, ist ihr Gefühl. Ungefähr so: „Was ich fühle, das ist stimmig, das ist richtig. Meine ganz persönliche Sicht der Dinge muss recht sein, weil es eben für mich so passt.“

Ein Beispiel:

Ich versuchte, eine Verbindung zu dem aufzubauen, was da in mir war. Für mich war das nicht nur ein Zellhaufen, sondern ein Lebewesen. Trotzdem empfand ich eine Abtreibung nicht als Mord. Manche können das vielleicht nicht verstehen, aber für mich war das so. In Gedanken bat ich um Verzeihung. Schließlich schrieb ich in mein Tagebuch: „Ich habe das Gefühl, dass es okay ist.“

Die Perspektive des Kindes spielt keine Rolle. Ein Kind ist willkommen, wenn es meine Selbstverwirklichung antreibt. Wenn es ihr vermeintlich im Weg steht, „mache ich es weg“. Zurück bleibt eine innere Zerissenheit, der Aufstand des Wirklichen gegen all die Abwehrmechanismen.

Mit dieser Sicht der Dinge geht einher, das derjenige, der so eine Einstellung für falsch hält, im Unrichtigen lebt. Falsch halten darf er nämlich dieses Wegmachen nur im Blick auf sein eigenes Leben. Jemand, der versucht, Wahrheit in das Leben eines anderen hineinzusprechen, muss als hart und lieblos erscheinen (im konkreten Fall der Vater).

Noch etwas: Die Entscheidung fällt längst nicht so einsam und eigenständig, wie es auf den ersten Blick aussieht.  In ihr kristallisiert sich all das, was vorher gehört, gelernt und getan wurde, und der Zeitgeist, der das „Ich“ mit lenkt.

Unsere Welt ist nicht so aufgeklärt, wie sie vorgibt, zu sein.

Hier der Einblick: www.zeit.de.

Ethik, Gesellschaft

Eins muss weg

Der Weg zum Traumkind führt in den USA oft über Fertilitätszentren und dann über Leihmütter. Ein bizarrer Rechtsstreit um ungeborene Drillinge in Kalifornien zeigt nun die Grenzen des Marktes. DIE WELT beschreibt die Verwicklungen und gewährt Einblicke in eine perverse Kultur:

Melissa Cook, 47, hat Drillinge in ihrem schon recht stattlichen Bauch. Voraussichtlich im März sollen die drei kleinen Jungen in Kalifornien geboren werden. Was danach mit ihnen passiert, ist offen. Denn zwischen Cook, die als Leihmutter die Babys austrägt, und ihrem Vertragspartner, einem 50-jährigen Postangestellten aus Georgia, ist ein komplizierter Rechtsstreit um mindestens eines der ungeborenen Kinder entbrannt. Warum? Der Vater verlangte die Abtreibung eines Babys, die Leihmutter weigerte sich.
In Sachen Reproduktionsmedizin und Leihmutterschaft, die auch für die wachsende Zahl gleichgeschlechtlicher Paare mit Kinderwunsch eine wichtige Option sind, gibt es in den USA noch einige offene Fragen. Dazu gehören: Kann man eine Leihmutter zur Abtreibung eines Kindes zwingen? Sollten Hochrisiko-Schwangerschaften mit Mehrlingen bewusst herbeigeführt werden? Und wer trägt die – finanzielle – Verantwortung, wenn alles nicht so läuft wie geplant?

Mehr: www.welt.de.

Ethik

Planned Parenthood VI

Die Nachrichtenagentur idea berichtet über den Skandal um Planned Parenthood:

Der Skandal um den größten Abtreibungsanbieter in den USA, Planned Parenthood (Geplante Elternschaft), weitet sich aus. Zum einen kommen immer grausamere Aufzeichnungen von Organentnahmen bei abgetriebenen Kindern ans Licht. Ferner prüft ein Untersuchungsausschusses des Kongresses jetzt auch mögliche Verbindungen der Regierung von Präsident Barack Obama zu der umstrittenen Organisation. Ihr wird vorgeworfen, Körperteile ungeborener Kinder an Forschungseinrichtungen zu verkaufen, etwa an Stammzell-Labore. Das „Center for Medical Progress“ (Zentrum für medizinischen Fortschritt) hat bereits sieben Enthüllungsvideos solcher Eingriffe veröffentlicht; fünf weitere sollen folgen. Unter anderem beschreibt die medizinisch-technische Assistentin Holly O’Donnell, wie sie angehalten wurde, bei einer Gehirnentnahme mitzuwirken. Sie war für die frühere Partnerorganisation von Planned Parenthood „StemExpress“ in einer Abtreibungsklinik in Alameda (Kalifornien) tätig. Dort habe sie erleben müssen, wie einem Kind, dessen Herz noch schlug, der Kopf aufgeschnitten wurde, um das Hirn zu entfernen. StemExpress bietet Forschern „hochwertiges“ Organmaterial zum Kauf an. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben die Zusammenarbeit mit Planned Parenthood wegen der in der Öffentlichkeit aufgeworfenen Anfragen beendet.

Mehr: www.idea.de.

Ethik

Planned Parenthood V

Endlich berichtet eine große deutsche Zeitung über das grausame Geschäft von Planned Parenthood:

Planned Parenthood, der größte Anbieter von Abtreibungen in den USA, gerät zunehmend unter Druck. Nachdem eine Anti-Abtreibungs-Gruppe fünf undercover gedrehte Videos veröffentlicht hat, die zeigen, wie hohe Funktionäre von Planned Parenthood über den Verkauf von Körperteilen und Gewebe von abgetriebenen Embryos verhandeln, laufen Abtreibungsgegner Sturm gegen die Organisation.

In einem dritten Video mit der medizinischen Direktorin der Rocky-Mountain-Klinik von PP, Savita Ginde, stellt diese dar, wie PP versucht, rechtliche Probleme zu umschiffen und Imageschaden zu vermeiden. Besonders schwer erträglich ist der Teil, in dem die potenziellen Käufer und das medizinische Team in der Pathologie der Klinik in Petrischalen mit Teilen von abgetriebenen Föten herumpicken, um verwendbare Organe zu finden. An einer Stelle ruft eine medizinische Assistentin aus: „Es ist ein weiterer Junge.“

In dem jüngsten Video, das erst am Dienstag online gestellt wurde, erzählt die Forschungsdirektorin einer PP-Megaklinik in Texas, dass die Einrichtung auch in der Lage wäre, ganze, intakte Babyleichen zu liefern. Da sei nur die Frage, unter welchem Posten man es verbuche. Einige Abtreibungsärzte hätten schon Erfahrungen damit gemacht, die Prozeduren zu verändern, um bessere Proben zu bekommen für eigene Forschungsvorhaben.

„Wenn man fragt ,Halten Sie Abtreibung für Mord‘, dann sagen die meisten Leute ,Ja, es ist Mord'“, erklärt Bowman. Aber wenn man anders frage, nämlich ob abzutreiben eine persönliche Angelegenheit zwischen einer Frau und ihrem Arzt sein sollte, dann sei eine große Mehrheit dafür, dass es eine persönliche Wahl sein sollte und nicht staatlich verboten. „Das sind zwei zutiefst widersprüchliche Einstellungen, und viele Leute tragen beide gleichzeitig in ihrem Herzen“, sagt Bowman.

Mehr: www.welt.de.

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