In diesem kurzen Video, das sehr lustig beginnt, erklärt Al Mohler, wie sehr ihm in einer Zeit der intellektuellen Krise Francis Schaeffer und J.I. Packer geholfen haben, den christlichen Glauben zu durchdenken. Das Lesen von Büchern gehört für Mohler zum geistlichen Leben:
Der presbyterianische Pastor J. Ligon Duncan twitterte aus Cape Down:
Wer sagt: »Predigt das Evangelium täglich, wenn nötig, verwendet Wörter«, ist wie jemand, der sagt: »Nahrung für Hungrige, und wenn nötig, gebt ihnen etwas zu essen«.
Der DLF berichtet über die Ausreiseverweigerung für chinesische Christen, die als Delegierte vom Lausanner Kongress in Kapstadt eingeladen wurden. Die Behörden haben ca. 200 Christen unabhängiger Gemeinden die Reise verweigert und bei Missachtung der Anweisung harte Strafen angekündigt.
Vor über einem halben Jahrhundert wurden beim Toten Meer Schriftrollen entdeckt, die wichtige Texte über das frühe Judentum und aus der Zeit der Entstehung des Christentums enthalten. Die israelische Altertümer-Behörde (IAA) will nun zusammen mit Google die antiken Manuskripte von Qumran zu digitalisieren. Aus den mehr als 900 Manuskripten werden Bilddateien erstellt und auf diese Weise die archäologische Schätze für die Nachwelt erhalten, berichtete US-Fernsehsender CNN auf seiner Internetseite.
Der katholische Bischof Franz-Peter von Tebartz-van Elst hat im Focus eine Antwort auf den Bundespräsidenten veröffentlicht, in der er ihn an die christliche Verankerung der deutschen Kultur erinnert. Die FAZ meint nun, dass er die zivilreligiöse Dynamik des Menschenrechtsuniversalismus unterschätze und die christlichen Einflüsse durch die Europäische Union früher oder später verdrängt würden.
Am Jahresende scheidet Renate Jaeger aus ihrem Amt als deutsche Richterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. In der »Süddeutschen Zeitung« hat sie jetzt eine Bilanz ihrer Straßburger Erfahrungen gezogen. Sie erklärt soziologisch, dass die Urteile des Menschenrechtsgerichtshofs, der demnächst über das Kruzifix in italienischen Klassenzimmern entscheiden wird, regelmäßig religionsferner ausfallen als die des Bundesverfassungsgerichts: Nach Karlsruhe wurden traditionell kirchennahe Persönlichkeiten geschickt, die Straßburger Richter gehören dagegen »ganz unterschiedlichen Religionen« an und empfinden »Menschenrechte als etwas von der Religion Getrenntes«. Frau Jaeger berichtet, das deutsche Modell »wohlwollender Neutralität« mit Privilegien für bestimmte Religionen könne sie vielen Kollegen schon heute nicht mehr verständlich machen, denen nicht einleuchte, »dass das keinen, auch keinen mittelbar diskriminierenden Effekt hat«.
Wenn der Bischof von Limburg glaubt, der Rechtsstaat werde katholische Ausnahmen von der Gleichbehandlung von Mann und Frau nur wegen vergangener kultureller Verdienste der Kirche ewig dulden, unterschätzt er die Dynamik der Zivilreligion des Menschenrechtsuniversalismus.
Hier der Beitrag, der uns auf eine post-christliche Gesellschaft einstimmt: www.faz.net.
Das erste Buch des Gelehrten Frederick Fyvie Bruce (siehe auch hier) befasst sich mit der Zuverlässigkeit neutestamentlicher Dokumente. Das kleine aber hoch interessante Werk:
Das Middle East Media Research Institute (MEMRI) erforscht den Nahen Osten anhand von allerlei Medien, Webseiten, religiösen Predigten und Schulbüchern aus der Region. Auf diese Weise ermöglicht MEMRI Leuten, die kein Arabisch sprechen (und nicht ständig vor dem Fernsehen sitzen können oder wollen), einen Zugang zu den nahöstlichen Berichterstattungen. Wer sich ab und an die Mühe macht, MEMRI-Beiträge zu lesen oder anzuschauen, kann die Existenzängste von Israel besser nachvollziehen.
Der MEMRI-Präsident Yigal Carmon hat am 28. September vor den Vereinten Nationen über neue Trends im arabischen Antisemitismus gesprochen (hier eine Mitschrift seiner Ansprache). Für mich besonders bedrückend ist die Tatsache, dass nach Beobachtungen von MEMRI in vielen arabischen Medien der Völkermord an den europäischen Juden durch die Nationalsozialisten (Schoah) inzwischen nicht mehr geleugnet, sondern vielmehr begrüßt wird. Unverhohlen und hasserfüllt wird sogar davon gesprochen, dass ein neuer Holocaust ansteht und diesmal hoffentlich von den Muslimen am Volk Israel vollzogen werden wird.
Eine englischsprachige Videoaufzeichnung der Rede von Yigal Carmon gibt es hier. Ein stark bearbeiteter und in die deutsche Sprache übersetzter Auszug des MEMRI-Beitrages ist unten zu finden. Diese offensichtlich authentische Sehnsucht, Menschen zu erniedrigen und zu demütigen, finde ich einfach nur widerlich.
(Beide Videos sind wegen der gezeigten Gewalt nicht jugendfrei. Der deutsche Soldat, von dem die Rede ist, ist tatsächlich ein britischer Soldat (also ein Befreier), wie an der Mütze unschwer zu erkennen.)
Summa theologica ist das Hauptwerk von Thomas von Aquin aus der Zeit von 1265/66 bis 1273.
Hier gibt es das Werk in englischer Sprache gratis als PDF-Datei: summa.pdf. Wer es lieber in lateinischer Sprache lesen möchte, wird hier fündig: www.corpusthomisticum.org.
Kinderbetreuungsinfrastruktur ist teuer: Ein Krippenplatz kostet in Westdeutschland mindestens 1.200. Politiker wollen diese Ausgaben als Investitionen in frühkindliche Bildung verstanden wissen. Je früher die Bildung von Kindern beginne, desto mehr steigere sie ihre Arbeitsfähigkeit als Erwachsene und desto höher sei längerfristig die Rendite der Bildungsausgaben für den Staat. Sie berufen sich auf bildungsökonomische Modellrechnungen der Wirtschaft und der OECD. Ihre Kalkulationen setzen folgenden Wirkungszusammenhang voraus: Institutionelle Förderung verbessert die Kompetenzen junger Mensch in Mathematik, Naturwissenschaften und Textverständnis und damit ihre Chancen, höhere Bildungsabschlüsse zu erwerben. Die höhere Qualifikation wiederum steigert ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt. In der Folge sinkt die strukturelle Arbeitslosigkeit, was einerseits die Sozialsysteme entlastet und anderseits die Einnahmen von Staat und Sozialversicherungen steigert. Mehr Kinderbetreuung bringt mehr Wohlstand, lautet also das Versprechen.
Diese Gedankenketten setzen unabdingbar voraus, dass institutionelle Betreuung tatsächlich die schulischen Leistungen steigert. Überprüfen lässt sich dies nur durch aufwendige (Langzeit)Studien, die bisher nur in geringer Zahl und fast ausschließlich für den anglo-amerikanischen Raum vorliegen. Zentraler Gewährsmann der Befürworter institutioneller Frühförderung ist der amerikanische Bildungsökonom James Heckman. Seine Argumentation stützt sich auf die Evaluation amerikanischer Frühförderprogramme (early childhood intervention) aus den 1960er und 70er Jahren. Hauptzielgruppe dieser Projekte waren Kinder aus benachteiligten afroamerikanischen Familien mit zusätzlichen „Handicaps: Sie wiesen eine intellektuelle Minderbegabung auf, lebten in Risikolagen oder sozialen Brennpunkten. Es überrascht kaum, dass früh einsetzende Förderprogramme die Lebenschancen dieser Kinder nachhaltig verbesserten. Mit deutscher Kindertagesstätten-Pädagogik haben diese Programme allerdings wenig gemeinsam; viel eher sind sie Elterntrainings und Familientherapien vergleichbar, wie sie hierzulande die Psychotherapie und Klinische Sozialarbeit anwendet. Heckman überzeugen diese Programme gerade deshalb, weil sie nicht alle (nicht einmal alle sozio-ökonomisch benachteiligten) Kinder, sondern besonders vernachlässigte Kinder avisieren: Kinder, die in ihren ersten Jahren kaum Zuwendung ihrer Eltern erhalten. Aus seinen Erkenntnissen auf das Förderpotential deutscher Kindertagestätten zu schließen zeugt entweder von methodischer Willkür oder aber von einem zutiefst kulturpessimistischen Generalverdacht der Erziehungsinkompetenz von Eltern.