Refomierte Theologie

Martyn Lloyd-Jones – ein reformierter Prediger

Philip Eveson beschreibt in seiner hochinteresssanten Studie „Der Heilige Geist in der Lehre und Erfahrung von D. Martyn Lloyd-Jones“ die reformierten Glaubensüberzeugungen von Martyn Lloyd-Jones (Baptised With Heavenly Power: The Holy Spirit in the Teaching and Experience of D. Martyn Lloyd-Jones, 2025, S. 23–24):

Obwohl Lloyd-Jones kein Freund von Etiketten war, gehörte seine theologische Position eindeutig zu jener Richtung des Protestantismus, die als calvinistisch oder „reformiert” bekannt ist. Er bezeichnete sich selbst selten als Calvinisten und vermied solche Begriffe bewusst auf der Kanzel. Selbst bei Konferenzvorträgen zögerte er oft, Menschen als Calvinisten zu bezeichnen, und erklärte einmal: „Ich mag diese Etiketten nicht, aber da sie verwendet werden, muss ich sie auch verwenden.”

Für ihn waren Calvinisten „Paulinisten”. Bedeutete das, dass es ihm peinlich war, solche Begriffe zu verwenden, oder dass er ein widerwilliger Calvinist war? Keineswegs! In seiner Rede vor der Jahresversammlung der Evangelical Library im Jahr 1963 bezog er sich mehrfach auf die reformierte Theologie. Angesichts des damals wachsenden Interesses an den Gaben des Heiligen Geistes war er besorgt, dass zwar einige Pfingstler „in ihrer Unzufriedenheit in Richtung reformierte Theologie blicken“, viele in den älteren Konfessionen jedoch „auf diese pfingstlerische Lehre“ und ihre unbiblischen ökumenischen Verbindungen schauen, anstatt auf die reformierte Lehre. Er war dankbar für diejenigen, die mit der Oberflächlichkeit des Lebens ihrer Kirchen unzufrieden waren und sich „direkt der reformierten Theologie und der Lehre, für die wir stehen, zuwandten”. Nur zehn Jahre vor seinem Tod erklärte Lloyd-Jones in einer Ansprache vor einer Konferenz der International Fellowship of Evangelical Students (IFES) unmissverständlich: „Ich bin Calvinist.”

Alle lieben Bavinck

James Eglinton, Autor der besten Bavinck-Biographie, geht in einem Artikel, den er für CT geschrieben hat, der Frage nach, weshalb Bavinck auch heutzutage noch gelesen wird:

Manche sagen, ein theologischer Gigant zeichne sich dadurch aus, dass er die Vorstellungskraft von Lesern fesseln kann, die weit von ihrer eigenen historischen Epoche, ihrem kulturellen Kontext und vor allem ihrer theologischen Tradition entfernt sind. In der Geschichte des Christentums ist die Liste der Persönlichkeiten, die diese Art von Reichweite genießen, klein – und sie wächst auch nicht schnell.

In den letzten zehn Jahren ist jedoch ein neuer Stern am Firmament aufgegangen: der niederländische neokalvinistische Theologe Herman Bavinck (1854-1921). In den Niederlanden war Bavinck zu seiner Zeit ein bekannter Name. Bavinck war nicht nur der beste niederländische Theologe seiner Generation, sondern auch eine bemerkenswerte Persönlichkeit des öffentlichen Lebens in einer Zeit enormer gesellschaftlicher Umwälzungen – er hinterließ seine Spuren in den Bereichen Politik, Bildung, Frauenrechte und Journalismus. Im ganzen Land wurden Straßen und Schulen nach ihm benannt. Darüber hinaus war Bavinck auch als Person von internationalem Rang bekannt. Auf einer Reise in die Vereinigten Staaten im Jahr 1908 wurde er zum Beispiel von Theodore Roosevelt im Weißen Haus empfangen. Obwohl solche Ehrungen viel aussagen, geriet Bavincks Erbe im Inland in den Jahrzehnten nach seinem Tod immer mehr in Vergessenheit.

Das änderte sich in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts – dank der Bemühungen von John Bolt und John Vriend, deren englische Übersetzung von Bavincks Reformierter Dogmatik zwischen 2003 und 2008 in vier Teilen veröffentlicht wurde. Bis heute wurden von diesen Bänden über 90.000 Exemplare verkauft – eine erstaunliche Leistung für ein Werk dieser Art. Ganz zu schweigen von den portugiesischen und koreanischen Versionen oder den spanischen, russischen und chinesischen Übersetzungen, die derzeit in Arbeit sind. Es wäre jedoch falsch, von der Veröffentlichung von Bavincks Dogmatik in englischer Sprache bis zu seiner heutigen Popularität vorzuspulen und einfach zu sagen: „Der Rest ist Geschichte“. Damit würde man die wichtige Frage übersehen, warum diese Figur für so viele Menschen heute zur ersten Adresse für Theologie wurde – von Peking bis São Paulo, von New York bis Seoul. Wie konnte Herman Bavinck ein so vielfältiges globales Publikum gewinnen?

Mehr: www.christianitytoday.com.

Die Dordrechter Synode

Die dordrechter synode 01 1Die seit November 1618 in Dordrecht tagende Generalsynode der Reformierten Gemeinden der Niederlande verabschiedete im Mai 1619 die sogenannten Dordrechter Lehrregeln. Dieser bedeutende Bekenntnistext verteidigt die Lehre von der freien und souveränen Gnade Gottes gegen die theologischen Reformbemühungen der Remonstranten. Als Remonstranten (von lat. remonstrare „zurückweisen“) bezeichnete man die Anhänger des Theologen Jacob Arminius (1560–1609), weshalb man diese später auch „Arminianer“ nannte. Professor Arminius geriet in Leiden in einen Streit mit seinem Kollegen Franciscus Gomarus (1563–1641). Arminius behauptete, Gott erwähle Menschen auf der Grundlage eines vorhergesehenen Glaubens. Gomarus verteidigte hingegen die klassische Lehre von der bedingungslosen Erwählung. Im Jahre 1610, also kurz nach dem Tod von Jakob Arminius, veröffentlichten die Remonstranten fünf Artikel, die sich ausdrücklich gegen das reformierte Bekenntnis wandten. Die Dordrechter Lehrregeln sind also als Antwort auf diese fünf Artikel zu verstehen. Neben dem Heidelberger Katechismus und dem Niederländischen Glaubensbekenntnis (lt. Confessio Belgica) gehört das Bekenntnis der Dordrechter Synode zu den verbindlichen Bekenntnisschriften der reformierten Kirchen der Niederlande. Es wurde zudem in mehrere gewichtige Sammlungen reformierter Bekenntnisschriften aufgenommen.

Während im angelsächsischen Sprachraum allerlei darstellende und stützende Veröffentlichungen zur Synode von Dordrecht vorliegen, ist die Wahrnehmung im deutschen Sprachraum vor allem durch polemische Beiträge zum sogenannten Fünf-Punkt-Calvinismus geprägt. Insofern ist es sehr erfreulich, dass nun eine Publikation vorliegt, die den Entstehungs- und Begründungszusammenhang in einfacher Sprache schildert und zudem die Lehrregel vollständig abdruckt.

Eine Besonderheit muss hervorgehoben werden. Der ausführliche Einleitungsaufsatz zur geschichtlichen Situation, die zur Einberufung der Synode geführt hat, stammt von Samuel Miller, der von 1813 bis 1849 als Professor für Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Princeton Universität gelehrt hat. Miller nimmt, wie Dr. Sebastian Merk in seiner Einführung zum Buch zutreffend schreibt, „eine sehr wichtige Rolle in der reformierten Theologie Nordamerikas ein“ (S. 6). Die großen Theologen Charles Hodge, Benjamin B. Warfield und John Machen Gresham stehen theologisch in seiner Schuld. Es handelt sich also um einen Autor, der mit dem niederländischen und nordamerikanischen Calvinismus bestens vertraut war.

Polemisierende Angriffe gegen den Calvinismus sind kein neues Phänomen. Sie waren bereits im 19. Jahrhundert, in dem Miller lehrte, weit verbreitet. Das hat den Vorteil, dass Miller viele Argumente aufgreift, die auch heute gegen den Calvinismus ins Feld geführt werden. Merk schreibt (S. 6):

„Äußerst interessant sind Millers Ausführungen, die sich mit den – auch heute noch immer stereotyp wiederholten – anti-calvinistischen Vorurteilen befassen. Scharfsinnig und eloquent entkräftet er jeglichen Angriff und weist zum Beispiel nach, dass es gerade calvinistisch denkende Pfarrer waren, die in der angelsächsischen Geschichte für die Glaubensfreiheit eingetreten sind. Immer wieder zeigt er auf, dass die Lehre der freien und souveränen Gnade, so wie sie in der reformierten bzw. calvinistischen Theologie gelehrt wird, von ihren Gegnern verzerrt und falsch dargestellt wird. Er zeigt die Zirkelschlüsse des armimanischen Systems auf und schließt damit den wirkungsgeschichtlichen Bogen zur damaligen theologischen Auseinandersetzung.“

Miller ist in seiner Darstellung der Ereignisse um Fairness bemüht, nimmt aber erwartungsgemäß keine neutrale Position ein. Manchmal findet er deutliche Worte, gerade wenn es um die mitunter subversive Strategie des Arminius geht. Er bemerkt etwa (S. 19):

„Man kann bezüglich Arminius sicherlich seine vielfachen Begabungen, seinen Intellekt, seine Eloquenz und seine im Allgemeinen beispielhafte Moral positiv hervorheben. Damit aber die ganze Wahrheit auf dem Tisch liegt, kommt man nicht umhin, festzustellen, dass es seinem Charakter an Integrität, Aufrichtigkeit und Treue gegenüber seinen offiziellen Versprechungen und Bekundungen fehlte.“

Nicht unterschlagen werden die kontroversen Diskussionen innerhalb der Synode. So wurde intensiv darüber diskutiert, ob die göttliche Erwählung vor oder nach dem Sündenfall erfolgt ist (der Sublapsarianismus verortet die Erwählung logisch unterhalb des Sündenfalls, der Supralapsarianismus vor der Erschaffung des Menschen). Miller berichtet (S. 37):

„Die Verwerfung der fünf arminianischen Thesen in den Lehrsätze der Synode, die hier dargelegt werden, ist einmütig und ohne Gegenstimmen erfolgt. Allerdings kann aus diesem Umstand nicht abgeleitet werden, dass alle Mitglieder der Synode in Bezug auf jeden einzelnen Punkt der Synodenbeschlüsse miteinander übereinstimmten. Dies war nämlich gerade nicht der Fall. Während der synodalen Beratungen gab es eine Reihe von Diskussionen. Einige Teilnehmer der Synode, so etwa Gomarus und andere, waren Vertreter eines supralapsarianischen Calvinismus, während manche Delegierte nicht weiter gehen konnten, als der sublapsarianischen Hypothese zuzustimmen. Und es gab sogar eine sehr kleine Gruppe von Delegierten, die zwar der Verdammung der Remonstranten zustimmte, die jedoch Ansichten teilten, die nicht weit von dem entfernt waren, was man gewöhnlich Baxterianismus nennt.“

In den Text wurden zahlreiche erklärende Fußnoten eingearbeitet, die zum besseren Verstehen der Abhandlung beitragen. Die Dordrechter Lehrsätze sind in der Übersetzung von Ernst Gottfried und Adolf Böckel wiedergeben, wobei die Sprache an manchen Stellen behutsam überarbeitet wurde.

Ich bin dankbar, dass dieses Werk in deutscher Sprache vorliegt. Erschienen ist es im neuen Verlag Sola Gratia Medien, der noch andere interessante Bücher im Programm hat. Möge das Buch Die Dordrechter Synode von reformierten Christen und ihren Kritikern gründlich studiert werden.

  • Sebastian Merk (Hg.), Die Dordrechter Synode,  Sola Gratia Medien, 2019, 144 S., 11,90 Euro.

Das Buch kann zum Beispiel hier bestellt werden: www.cbuch.de.

Heidelberger Konferenz vom 24. bis 28. Juli 2019

Die Synode von Dort (1618-1619) wurde als die wichtigste Kirchenversammlung in der reformierten Tradition bezeichnet. Die Heidelberger Konferenz vom 24. bis 28. Juli 2019 wird dem 400. Jubiläum der Synode von Dordrecht gewidmet sein. Zu den Rednern gehören Robert Godfrey, Michael Horton, Jon D. Payne,  Gerard J. Meijer und Sebastian Heck.

Mehr Informationen mit einer Anmeldemöglichkeit gibt es hier: www.dort400.com.

Petrus van Mastricht (1630–1706)

440px Petrus van MastrichtPetrus van Mastricht wurde 1630 als Sohn des reformierten Predigers Thomas von Mastrich und dessen Frau Jeanne de la Planque in Köln geboren. Seine erste akademische Ausbildung erhielt er an der Lateinschule in Duisburg. 1647 begann er an der Universität Utrecht mit einem Theologiestudium. Zu seinen Lehrern gehörten Größen wie  Gisbert Voetius und Carolus de Maets. Später studierte er noch in Leiden und wahrscheinlich in Heidelberg.

Nachdem er Erfahrungen als Gemeindepastor in Xanten und Glücksstadt gesammelt hatte, folgte er einem Ruf an die preußisch reformierte Universität Frankfurt (Oder) und unterrichtete dort Hebräisch und Praktische Theologie (damals die Bezeichnung für „Ethik“). Später wurde er Professor an der Universität Duisburg und nach dem Tod von Voetius sein Nachfolger an der Universität Utrecht.

In Utrecht entstand auch sein bedeutendes Hauptwerk Theoretico-practica theologia mit 1236 Seiten. Bisher war diese Abhandlung nur in lateinischer und holländischer Sprache verfügbar. Mit Unterstützung der Dutch Reformed Translation Society und Reformation Heritage Books wird derzeit an einer Übertragung ins Englische gearbeitet. Der erste Band wird demnächst verfügbar gemacht.

Jonathan Edwards schrieb in einem Brief an Joseph Bellamy am 15. Januar 1747 über das Werk:

VanMastricht 2 3D preview 1 76649 1525111024 1280 1280Was die Bücher angeht, von denen du sprichst: Mastricht ist manchmal in einem Band, einem sehr großen dicken Quartband, manchmal in zwei Quartbänden, zu haben. Ich glaube, es konnte neu nicht unter 8 oder 10 Pfund erworben werden. Turretin ist in drei Bänden zum wahrscheinlich fast gleichen Preis erschienen. Beide Werke sind ausgezeichnet. Turretin ist auf die polemische Theologie ausgerichtet, auf die 5 Punkte und allen anderen umstrittenen Sachen und ist in diesen Dingen viel umfangreicher als Mastricht und ist besser für jemanden, der nur in den kontrovers-theologischen Punkten gründlich versiert sein möchte. Aber nehmen Sie Mastricht für Theologie im Allgemeinen, Lehre, Praxis und die Kontroversen oder als ein universelles System der Theologie. Es ist außer der Bibel viel besser als Turretin oder irgendein anderes Buch in der Welt, jedenfalls meiner Meinung nach.

A. Zahn: Sünde im 1. Johannesbrief

Andreas Gramlich macht uns seit Jahren durch Digitalisierungen alte Schätze zugänglich. Vielen Dank!

Zu finden ist bei ihm auch das wunderbare Buch:

Adolf Zahn: Wanderung durch Schrift und Geschichte, 1891

Im Beitrag „Der Begriff der Sünde im 1. Brief des Johannes“ schreibt Zahn:

Vor allem ist zu fragen, was der Apostel unter „Gesetzlosigkeit“ (Luther: Ungerechtigkeit) versteht. Es ist nicht nur der Zustand, in dem jemand ohne Gesetz ist (Gesetzlosigkeit), sondern auch der, in dem jemand gegen das Gesetz ist (Gesetzwidrigkeit). Der „Gesetzlose“ lebt also ohne und gegen das Gesetz. Welches Gesetz aber hält Johannes durch die Sünde verletzt? Einige, wie Ökumenius, Scholastikus II, Beda, de Wette meinen, das allgemeine Sittengesetz, andere, wie Hilgenfeld, das mosaische Gesetz. Über dies Gesetz wird aber in dem Brief nichts gelehrt, sondern es ist die Rede von dem einen Willen Gottes, der in Ewigkeit bleibt, von dem einen Gebot Gottes, darin der Glaube an Jesum Christum und Bruderliebe untereinander geboten wird (2,7; 3,23 usw.), von der einen Botschaft, welche die Menschen Liebe lehrt (3,11), kurz von dem einen Wort, das von anbeginn der Gemeinde gepredigt ist (1,10; 2,5.7.24). Ein in verschiedene Teile zerfallendes Gebot bleibt es doch dasselbe (2,4; 3,23; 5,2-3; cf. 3,24). Diese Gebote werden „nicht schwer“ genannt, weil sie erfüllt werden durch die Liebe, welche das angenehmste und leichteste ist. Dass darin auch „das vor Gott gefällige“ (3,22) enthalten ist, ist klar. Wer dem folgt, der wird mit Gott so verbunden, dass Gott in ihm und er in Gott ist (3,24), und er zugleich die Wahrheit, die höchste Liebe Gottes, Licht, kurz jegliche Erkenntnis der göttlichen Dinge erlangt. Daher wird aus einem Leben nach Gottes Geboten am besten erkannt, dass jemand aus Gott geboren ist (2,3).

Hier: Wanderung_durch_Schrift_und_Geschichte.pdf.

Calvin: Die letzten 15 Jahre

Nach dem Tod seiner Frau stürzte sich Johannes Calvin noch mehr in die Arbeit. Dazu zählte vor allem die Durchsetzung seiner Lehre in Genf. In der letzten Folge der DLF-Serie über Calvin rückt die Auseinandersetzung mit Michael Servet in den Vordergrund. Der Arzt Servet leugnete die Dreieinigkeit und wurde deshalb zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Dieses Vorgehen entsprach dem damaligen Reichsrecht (Codex Justianus), das die Todesstrafe sowohl für das Leugnen der Trinität als auch der Taufe vorsah. Außerhalb von Genf wäre Servet deshalb ebenso verurteilt worden.

Trotzdem bin ich dankbar, dass die reformierten Kirchen sich später für die Religionsfreiheit geöffnet und die Zuständigkeit von staatlicher Obrigkeit und Kirchen noch schärfer auseinandergehalten haben. So wurde beispielsweise unter dem Einfluss von Abraham Kuyper und anderen 1905 der Artikel 36 des Niederländischen Glaubensbekenntnisses (Confessio Belgica von 1561) geändert. Früher hieß es dort:

Deshalb hat er die Obrigkeiten selbst mit dem Schwerte bewaffnet, damit sie die Bösen strafen, die Guten aber schützen. Ihres Amtes ist es ferner, nicht nur für die bürgerliche Verfassung besorgt zu sein, sondern auch, sich zu bemühen, dass der Gottesdienst erhalten werde, aller Götzendienst und falscher Gottesdienst entfernt werde, das Reich des Antichrists zerstört, Christi Reich aber ausgebreitet werde. Endlich ist es ihres Amtes zu bewirken, dass das heilige Wort des Evangeliums überall gepredigt werde und dass jeder Gott auf reine Weise nach Vorschrift seines Wortes frei verehren und anbeten könne.

Hier der die Folge:

Die reformierte Kirchenordnung in Genf

„Dieser Mann ist, wie du weißt, von tiefer Bildung und reicher Kenntnis verschiedener Wissenszweige, von durchdringendem Geist, großer Belesenheit und er hat viele Tugenden“, schrieb Calvin in einem Brief an einen Freund.  Bucer, der ehemalige Dominikaner, war nach Luther und Melanchthon der bedeutendste Reformator im deutschen Sprachraum. Neben Wittenberg und Zürich hatte er Straßburg, das mit etwa 25.000 Einwohnern zu den größten Städten im Römischen Reich Deutscher Nation gehörte, zum dritten Zentrum der Reformation gemacht.

Nachdem Calvin Genf verlassen musste, hatte Bucer ihn nach Straßburg geholt. Dort betreute Calvin die französischsprachige Gemeinde und wurde für seine Rückkehr nach Genf zugerüstet.

Hier der freilich recht kritische DLF-Bericht über Calvins Zeit in Straßburg und die erneute Berufung nach Genf:

Schätze der Gnade

NewImageDas Blog des lesenswerten Timotheus Magazins hat das Buch Schätze der Gnade besprochen:

Alte Wahrheiten werden wieder neu entdeckt, belebt und für die Kirche Jesu fruchtbar gemacht. In den USA hat die reformatorische Theologie bereits feste Formen erhalten, durch namhafte Führungspersönlichkeiten, Ausbildungsstätten, Gemeindeverbände, Missionswerke, Publikationen sowie Konferenzen. So sehr man auch gerne am Segen der Amerikaner teilhat, so wünscht man sich doch eine (dauerhafte) Erweckung für das eigene Land. Das Buch Schätze der Gnade – Reformatorische Theologie im 21. Jahrhundert kann dabei richtungsweisend sein und wertvolle Impulse liefern.

Hier mehr: timotheusmagazin.de.

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