Auslegung und Hermeneutik der Bibel in der Reformationszeit

9783110467925Die Bedeutung der Bibel für die Reformation ist unbestritten. Aber welche Rolle spielte die Bibel konkret? Christine Christ-von Wedel und Sven Grosse haben vor einigen Monaten das Buch:

  • Auslegung und Hermeneutik der Bibel in der Reformationszeit (Historia Hermeneutica. Series Studia, Band 14). De Gruyter, 2017.

herausgegeben.

Dieser Band erschließt Auslegung und Hermeneutik der Bibel in der Reformationszeit anhand mehrerer Querschnitte. Er geht auf die Wittenberger Reformatoren ein (Luther, Melanchthon), auf die Reformierten (u.a. Bullinger, Calvin, hier wird auch Bucer eingeschlossen), aber auch auf Querverbindungen: zu Erasmus, den Täufern und der christlichen Rezeption jüdischer Bibelauslegung. Zu den Autoren gehören Stefan Felber, Johann Anselm Steiger, Andreas J. Beck.

Hier ein vollständiges Inhaltsverzeichnis: 9783110467925-toc.pdf.

Das Buch kann zur Zeit gratis als PDF oder eBook hier heruntergeladen werden: www.degruyter.com.

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Markus Jesgarz
6 Jahre zuvor

Dies ist ein Kommentar zu dem Zitat aus dem Vorwort auf der Seite XIII und [5 von 10] in der Anzeige: https://www.degruyter.com/downloadpdf/books/9783110467925/9783110467925-001/9783110467925-001.pdf In der Auslegung des Römerbriefs tun sich indes wesentliche Gegensätze auf, u. a. in der Einschätzung der Macht der Sünde und der Kraft, die der Mensch gegen sie aufbieten kann. Dies zeigt sich gerade in der Auslegung von Röm 7: Origenes meint, dass der Apostel hier an der Stelle eines schwachen Menschen spreche; Luther, dass der Apostel – und allgemein der gläubige Mensch – hier spreche. Er schließt sich damit der Auslegung an, die Augustin später bevorzugt hat. Thomas von Aquin hingegen hält beide Auslegungen für möglich. 1. In dem Beitrag von Dr. Norman Geisler: The Essentials of the Faith https://www.youtube.com/watch?v=pjdy-VWXrik&list=RDpjdy-VWXrik&t=473 steht auf der Folie zum Zeitpunkt: 1. [4:25 / 53:29] Three aspects of the gospel Salvation from: a. The penalty of sin (justification) past (I was saved). b. The power of sin (sanctification) present (I am being… Weiterlesen »

Stephan
6 Jahre zuvor

Von mir aus lacht mich aus, aber ich sehe keinen Bezug des Kommentars zum Artikel. Vielleicht mag Herr Jesgarz mal ausnahmsweise in freier Wortwahl ohne unzählige externe Links mir darlegen, was sein Kommentar mit dem Hinweis auf das Buch zu tun hat? Irgendwie kommt seine Botschaft nicht bei mir an.

Markus Jesgarz
6 Jahre zuvor

1.
In dem Buch „Auslegung und Hermeneutik der Bibel in der Reformationszeit“ geht es um die Hermeneutik der Bibel.
Für mich sind folgende Fragen interessant:
1. Was ist die richtige Hermeneutik der Bibel?
2. Welche Konsequenzen hat die „richtige Hermeneutik der Bibel“ für die Exegese von Römer 7?
2.
Mit Norman Geisler erachte ich das „Chicago Statement on Biblical Hermeneutics“ für eine brauchbare Erklärung.
Daraus ergibt sich, dass die „historisch-grammatische Methode“ die „richtige Hermeneutik der Bibel“ ist.
(In dem Video „The Essentials of the Faith“ führt Norman Geisler seine Argumente für die „historisch-grammatische Methode“ aus.)
Das Dallas Theological Seminary, an dem
1. Norman Geisler,
2. Charles C. Ryrie,
3. Walvoord,
4. Zuck und
5. John A. Witmer
lehrten spricht sich für die „historisch-grammatische Methode“ aus.
3.
Meiner Meinung nach ergibt sich aus der „historisch-grammatischen Methode“, dass Paulus in Römer 7 von Gerechtfertigten spricht.

Schandor
6 Jahre zuvor

@Markus

Wie kann man anhand einer Methode ermitteln, ob Paulus in Römer 7 von Gerechtfertigten spricht? Müssen da nicht dogmatische Überlegungen hinzutreten? Z. B. die, ob der Mensch so, wie er von Natur aus ist, zu solchen Überlegungen wie der des Paulus überhaupt imstande ist?

Sieh mal V. 8:

Die Sünde ergriff die Gelegenheit und weckte in mir durch das Verbot jede nur denkbare Begierde. Ohne das Gesetz ist also die Sünde tot.

Das trifft auch den natürlichen Menschen, nicht wahr? Aber dann wirds schwierig:

Ich dagegen war am Leben, solange ich das Gesetz nicht kannte.

Was meint Paulus mit „ich war am Leben?“ An der Beantwortung dieser Frage entscheidet sich mE die ganze Sache.

Markus Jesgarz
6 Jahre zuvor

@Schandor Dies ist meine Meinung zu den Fragen: 1. Wie kann man anhand einer Methode ermitteln, ob Paulus in Römer 7 von Gerechtfertigten spricht? Müssen da nicht dogmatische Überlegungen hinzutreten? 1. Viele Exegeten, die die „historisch-grammatische Methode“ verwenden kommen zu dem Ergebnis, dass Paulus in Römer 7 von Gerechtfertigten spricht. Ich hege den Verdacht, dass dies mit ihrer „gemeinsamen“ Methode zusammenhängt. 2. Herr Norman Geisler versucht in seinem Beitrag „The Essentials of the Faith“ mit Hilfe 1. der Irrtumslosigkeit der Bibel (Punkt 15 seiner Essentials: ein epistemologisches Essential) und 2. der „historisch-grammatischen Methode“ (Punkt 16 seiner Essentials: ein hermeneutisches Essential) dogmatische Schlußfolgerungen zu gewinnen. 2. Was meint Paulus mit „ich war am Leben?“ 1. Mit dem Ausdruck „ich lebte einst ohne Gestz“ bezieht sich der Apostel Paulus auf die Periode von seiner persönlichen Erfahrung als Kind oder Jugendlicher, von der Zeit, als er noch kein Bewußtsein und Verständnis für die Gebote Gottes entwickelt hatte. Der Apostel Paulus bezieht sich nicht… Weiterlesen »

Schandor
6 Jahre zuvor

Die „Methoden“ sind was für Akademiker.
Ich lese mit gesundem und kritischem Menschenverstand und schere mich sonst wenig um die gelahrten und akademischen Sophistereien.
Ja, auch ich denke, Paulus spricht vom Zustand des Gerechtfertigten.
Das zu erkennen, braucht man keine Methoden.
Ein wenig literarische Bildung reicht.
Schwierig wird die Sache eventuell durch eine theologische Brille.

Herr Norman Geisler ist mir keine große Autorität.
Von den Herren Ryrie und Walvoord ganz zu schweigen.
Die ehemalige Endzeitherbeibefürchtungsschmiede aus Dallas hat hier keine besondere Lehrbefugnis.

Du hast gut geantwortet. Ja, Deine Antwort gibt Sinn. Paulus spricht von einem Bewusstseinszustand, der auf seine Kindheit oder Jugend zurückgeht. Eine andere Möglichkeit steht nicht offen. Mit der Zeit um Mose und Gesetzesemission hat das Ganze nichts zu tun. Wer käme auf eine solch absurde Idee? Jemand, der nicht lesen kann.

Christ
6 Jahre zuvor

Hmm, das würde bedeuten, dass dieser Satz „Also diene ich (o. bin ich Sklave) nun selbst mit dem Sinn (o. Verstand) dem Gesetz Gottes, mit dem Fleisch aber dem Gesetz der Sünde.“ ein Bekenntnis eines Gerechtfertigten ist? Oder nicht doch eher ein Rückblick von Paulus auf sein Leben vor seiner Umkehr AUS seiner heutigen Sicht als Gerechtfertigter?

Stephan
6 Jahre zuvor

Auch der Gerechtfertigte hat noch einen irdischen Körper. Und der untersteht Satans Wirkungsbereich. Irgendwoher müssen die vorhandenen Anfechtungen ja kommen. Gleichermaßen bin ich / will ich sein her vom Verstand der Sklave Gottes, geleitet vom Heiligen Geist.
Dem einen Herrn will ich uneingeschränkt dienen, der vorherige Herr wird weiterhin versuchen, (wieder) Macht über mich zu gewinnen.
Eine ähnliche Aussage könnte der nicht Gerechtfertigte machen, Paulus war ja mal einer derjenigen, der meinte, Gott gut gedient zu haben durch seine Christenverfolgung und diente damit doch nur dem Fleische. Das Wort „aber“ läßt mich jedoch vermuten, dass er seine Aussage aus Sicht des Gerechtfertigten trifft. Im Lichte weiterer Bibelstellen sehe ich das übrigens auch so.

Schandor
6 Jahre zuvor

Wir wissen nicht, wovon Paulus in Römer 7 spricht. Wir vermuten halt, so gut wir können. Mehr ist nicht möglich.

Markus Jesgarz
6 Monate zuvor

Meine Meinung ist:
Der Apostel Paulus bezieht sich in Römer 7 auf dem Menschen unter dem Gesetz.
https://www.facebook.com/markus.jesgarz.3/posts/pfbid0hJpY4YHwarpcstudjCSqyxGY7fpm3tfj1RdWNnjMJmbB3eyiPhkgf9KpZdpduLSNl

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