Samuel James hinterfragt in seinem Artikel „Why Christian Men Need Friendship, Not Just ,Accountability’“ die „Rechenschaftskultur“, die sich christlichen Männerkreisen ausgebreitet hat. Er plädiert nicht dafür, Rechenschaftsverhältnisse, in denen man etwa Sünden bekennt, aufzukündigen. Er warnt jedoch davor, das Miteinander von Männern darauf zu reduzieren. Vielmehr brauche es eine Wiederbelebung von echten, geistlichen Männerfreundschaften:
In unserer Zeit verbringen viele Männer einen Großteil ihrer wachen Stunden damit, allein auf einem Computer herumzuhämmern. Sie kehren in eine leere Wohnung zurück und entspannen sich mit Videospielen oder Streaming, lassen sich ein billiges (einsames) Abendessen liefern, bevor sie ihren Zyklus am nächsten Tag wieder aufnehmen.
Wie um alles in der Welt könnte ein so junger Mann nicht von einer virtuellen Verführerin manipuliert werden? Vergleiche das mit der Vision in Hebräer 10, 23–25, NGÜ: „Ferner wollen wir unbeirrbar an der Hoffnung festhalten, zu der wir uns bekennen; denn Gott ist treu und hält, was er zugesagt hat. Und weil wir auch füreinander verantwortlich sind, wollen wir uns gegenseitig dazu anspornen, einander Liebe zu erweisen und Gutes zu tun. Deshalb ist es wichtig, dass wir unseren Zusammenkünften nicht fernbleiben, wie einige sich das angewöhnt haben, sondern dass wir einander ermutigen, und das umso mehr, als – wie ihr selbst feststellen könnt – der Tag näher rückt, ´an dem der Herr wiederkommt`.“
Paulus will damit sagen: Männer, ihr seid wichtig. Eure Brüder brauchen euch. Ihr könnt ihnen dabei helfen, durchzuhalten. Eure Brüder brauchen euch, um sie zu Liebe und guten Werken anzuspornen. Eure Brüder brauchen euch, um sich mit euch zu treffen. Sie brauchen euch, um sie zu ermutigen. Und sie brauchen dich, um sie daran zu erinnern, dass dieses Leben nicht alles ist, was es gibt. Wir könnten es so formulieren: Wir könnten es so formulieren: Nur diejenigen, die wirklich dazugehören, können zur Rechenschaft gezogen werden.
Mehr: www.digitalliturgies.net.
VD: TC
Diese Art „Männerarbeit“ gibt es so außerhalb von Sekten amerikanischer Prägung nicht. Sie ist schädlich und gefährlich und die Zivilgesellschaft sollte unbedingt mehr tun, um die Männer, die in die Fänge solcher Gruppierungen geraten sind, aus solchen „Rechenschaftskulturen“ zu befreien. Dass man im freikirchlichen Bereich inzwischen an solche Methoden uneingeschränkt anschlussfähig ist, macht es nicht besser.
„Sie kehren in eine leere Wohnung zurück und entspannen sich mit Videospielen oder Streaming, lassen sich ein billiges (einsames) Abendessen liefern, bevor sie ihren Zyklus am nächsten Tag wieder aufnehmen.“
So würde unter getauschten Geschlechterrollen ein Vergewaltiger sein Beuteschema beschreiben. Die Opfer sind gesellschaftlich isoliert und offen für seelischen Missbrauch.
Die „Zivilgesellschaft“ müsse etwas tun?
Sie wissen schon, dass der Begriff Zivilgesellschaft von Antonio Gramsci, Gründer der italienischen Kommunistischen Partei, erfunden wurde, um damit die Bürgerschaft, das Wahlrecht, die Demokratie (im griechischen Sinne) zu zerstören.
Es kann natürlich sein, dass Sie den Begriff absichtlich verwenden.
Erst dachte ich ja, dass „Jan Malcolm“ der bekannte „Helge Beck“ nur unter anderem Namen ist, aber jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher … Keine Ahnung … Nun ja, wenn ich das Wort „Zivilgesellschaft“ lese, frage ich mich immer, wer das sein soll. Gehören diejenigen, gegen die argumentiert wird, nicht auch zur so genannten „Zivilgesellschaft“? Wer soll das sein? Eine Gesellschaft besteht aus allen Menschen. Warum sollten also jene, die kritisiert werden, gegen sich selbst und gegen das, was ihnen wichtig ist, vorgehen? Gehöre ich als Schwuler nicht mehr zur „Zivilgesellschaft“, weil ich nicht den Regenbogen, LGBTQIAP, Diversity und den für mich (anderen) albernen Kram beklatsche? Ganz ehrlich: wenn es genau um dieses Gesellschaftsthema, das mich ja mehr oder weniger persönlich betrifft, geht, höre und lese ich den Begriff „Zivilgesellschaft“ immer nur mit dem Hinweis, dass selbst Schwule und Lesben, die so ähnlich denken wie ich, schon „rechts“ (gemeint ist ja eigentlich „rechtsextrem“), „unmenschlich“, „unanständig“ und regelrecht… Weiterlesen »