Der Erkenntnistheoretiker Larry Sanger, Mitbegründer der Wikipedia und bekannter Skeptizist, bekennst sich inzwischen zum christlichen Glauben. Kürzlich hat er dazu das Zeugnis „Wie ein skeptischer Philosoph zum Christen wird“ in seinem Blog veröffentlicht. In der Präambel schreibt er:
Es ist endlich an der Zeit, dass ich mich vollständig und öffentlich dazu bekenne und erkläre, dass ich Christ bin. Wer diesen Blog verfolgt, hat es wahrscheinlich schon geahnt, aber es ist an der Zeit, mein Zeugnis richtig zu verkünden. Ich bin aufgerufen, „in alle Welt zu gehen und das Evangelium jeder Kreatur zu verkünden“.
Eine der wirksamsten Methoden, dies zu tun, ist, seine Bekehrungsgeschichte zu erzählen. Hier ist also meine.
Wenn Sie diese Veränderung noch nicht kannten, und wenn Sie mich vor 2020 kannten, könnte dies eine Überraschung sein. Mein ganzes Erwachsenenleben lang war ich ein Anhänger der Rationalität, des methodischen Skeptizismus und einer etwas knallharten und nüchternen (aber immer aufgeschlossenen) Strenge. Ich habe einen Doktortitel in Philosophie, und zwar in analytischer Philosophie, einem Fachgebiet, das von Atheisten und Agnostikern dominiert wird. Früher habe ich mich am Rande der Ayn-Rand-Gemeinschaft herumgetrieben, die ebenfalls stark atheistisch geprägt ist. Alte Freunde und Kollegen, die den Kontakt verloren haben, könnten also verwundert sein.
Zum einen werde ich, obwohl ich über 35 Jahre lang ein Ungläubiger war, nicht versuchen, mich als bekehrter „Feind des Glaubens“ darzustellen. Das war ich nie; ich war lediglich ein Skeptiker. Ich hoffe besonders, diejenigen zu erreichen, die so sind wie ich es einmal war: rationale Denker, die vielleicht offen für die Idee sind, aber einfach nicht überzeugt.
Ich bete, dass diese autobiografische Übung nicht zu eitel herüberkommt. Deshalb werde ich versuchen, die ungeschminkte Wahrheit zu sagen, gemäß der Überzeugung, dass eine Geschichte mit „allen Fehlern und Schwächen“ wahrer klingt und besser überzeugt. Aber wenn ich diese Geschichte richtig erzählen will, muss ich am Anfang beginnen, denn meine Erfahrung mit Gott reicht bis in meine Kindheit zurück, und viele Wegpunkte auf meiner Reise seitdem waren für die jüngeren Entwicklungen relevant.
Hier geht es weiter: larrysanger.org.
VD: AW
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Lieber Ron, ich danke Dir für diesen Hinweis.
Das ist so ermutigend!
Ja, Gott lässt sich finden!
Aber dieser Weg ist ja wirklich ein ganz schön gewundener und schwieriger gewesen. Zum Glück ist es nicht für jeden so schwer. Selbstironisch könnte ich sagen, dass es für mich nicht so schwer war, mich zu evangelisieren, da ich nicht so viel „abzuräumen“ hatte….