Deutsche Kirchentage – wo der Geist fehlt und der Event regiert

Der Kirchentag 2025 in Hannover zeigt, warum die Gläubigen in Scharen aus der Kirche austreten. Veranstaltungen wie „BDSM und Christsein“ oder „Die Bibel queer gelesen“ sind nicht mutig – sondern Ausdruck zeitgeistiger Anbiederung. Kein Wunder, dass Ersatzreligionen blühen, meint Harald Martenstein:

Mutig wäre es heute zum Beispiel, Frauen zum Kirchentag einzuladen, die der Lebensrechtsbewegung angehören und Abtreibungen ablehnen. Sie berufen sich immerhin häufig auf die Bibel.

Egal, was man davon hält: Aus christlicher Sicht sollte auch jemand, der für einen Embryo ähnliche Rechte fordert, wie Wespen sie bei uns haben, immer noch als ein menschliches Wesen gelten, mit dem ein Gespräch zulässig ist.

Die Gläubigen laufen der Kirche aus dem gleichen Grund davon, aus dem die sogenannten kleinen Leute der SPD davonlaufen. Ihr Bedürfnis nach Respekt oder, bei den Gläubigen, das Bedürfnis nach Spiritualität wird nicht ausreichend gestillt.

Die Ersatzreligionen blühen ja, man denke nur an die Klimareligion mit ihrer Weltuntergangserzählung, mit Heiligen, Sündenkatalogen und Bußritualen. Als die evangelische Kirche anfing, ganz im Hier und Jetzt zu leben, als NGO unter NGOs, hat sie ihre Trumpfkarten aus der Hand gegeben, etwa die innige Jenseitshoffnung und die Nächstenliebe, die nicht an politische Bedingungen geknüpft ist.

Mehr (hinter einer Bezahlschranke): www.welt.de.

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Udo
3 Stunden zuvor

Dazu passt: „Zum fünften Marsch für das Leben kamen heute Nachmittag 2.200 Lebensschützer nach München. Ehrengast war der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer. Kardinal Rainer Woelki, Bischof Stefan Oster und Bischof Gregor Maria Hanke sandten ihre Grußwörter.“ (alle von der katholischen Kirche).
Interessant auch: „Die “Fachinformationsstelle Rechtsextremismus München” spricht von “einer der größten rechten Demonstrationen in Süddeutschland”. Man beobachte die Veranstaltung kritisch, “da unter dem Deckmantel eines ‘Pro Life’-Narrativs antidemokratische, antifeministische und menschenfeindliche Positionen transportiert” würden. Die Informationsstelle ist ein Kooperationspartner der Landeshauptstadt München, versteht sich aber als unabhängig.“
(zitiert aus „DieTagespost“ 3.5.2025 und „Evangelische Zeitung“ 30.04.2025)

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