Die nachfolgenden 10 Gebote der Postmoderne habe ich mit freundlicher Genehmigung des Autors übersetzt:
Die 10 Gebote der Postmoderne
I. Du sollst nur das wertschätzen, was zum Gedeihen deines Lebens beiträgt, so wie du es siehst.
II. Du sollst keine andere Person, keine Institution und auch keine Werte hochachten oder dich ihnen unterordnen – nur du zählst.
III. Du sollst dich keinen sprachlichen Konventionen unterwerfen, die dich in irgendeiner Weise beleidigen.
IV. Du sollst den Zeitplan und den Rhythmus deines Lebens allein daran ausrichten, wonach du dich gerade fühlst.
V. Du sollst dich und deine Komfortzone wichtiger nehmen als alle anderen Menschen.
VI. Du sollst jeglichen Kollateralschaden, der aus dem Projekt deines Lebens folgt, in Kauf nehmen.
VII. Du sollst niemals unfair gegenüber deinen eigenen Gefühlen und Wünschen sein.
VIII. Du sollst dir all das zunutze machen, womit du durchkommen kannst.
IX. Du sollst die Wahrheit formen, um dir selbst oder was auch immer zu dienen.
X. Du sollst nicht begehren, dir einen Wert anzueignen, der nicht deinem inneren Selbst entspringt.
(c) Ellis Potter
oxymoron
Trump und Bolsonaro befolgen jedes einzelne dieser Gebote punktgenau.
Was soll ein Oxymoron sein? Die Überschrift? Die stimmt! Gerade die Postmoderne ist durch eine kleinkarierte Enge gekennzeichnet, die (fälschlicherweise) als „Toleranz“ oder „Offenheit“ getarnt wird.
Das ist ja gerade das Paradoxe am postmodernen Denken. Schon Nietzsche hat sich darüber lustig gemacht: „- ´nichts ist wahr, alles ist erlaubt´, so redet ihr? ach! also ist auch diese Rede wahr, was liegt daran, dass sie erlaubt ist!“
Hört doch mal auf zu jammern. Ja, euer Weltbild ist Minderheitenmeinung trotz absoluter Wahrheitsbehauptung. Aber ihr profitiert doch von der Postmoderne wo und wenn ihr könnt, (so wie alle) wollt ihr wirklich zurück ins 19 Jh oder noch weiter? Nein danke.
Och Helge, was ist denn neuerdings so schlimm an Minderheitenmeinungen? Ihr Marxisten lasst doch immer verlautbaren, wie sehr Ihr für vermeintliche Minderheiten einsteht. Oder geht es nur um Euch genehme Minderheiten, die man für den Klassenkampf mißbrauchen kann?
Und ja, theologisch war das 19. Jahrhundert eine Blütezeit, was die Bibeltreue anging. Hinsichtlich der Lebensqualität sorgt doch die Umsetzung der linken Ideale dafür, dass wir wieder im 19. Jahrhundert landen.
Ich bin kein Marxist.
In absoluten Zahlen gibt es heute viel mehr Bibeltreue als im 19. Jh. , auch weil viel mehr Menschen lesen können. Und es waren die linken Arbeiterbewegungen, die dieses Recht auf längere Schulbildung, auch für Frauen, erkämpften. An den kontinentaleuropäischen Unis herrschte im 19. Jh. die Hegelei – auch nicht christlicher als die heutige postmoderne Philosophie
Ich wage zu bezweifeln, dass es heute mehr Bibeltreue als vor 150 – 200 Jahren gab. Eine Zahlenquelle wäre gut – vielleicht irre ich mich da. Vor 200 war zwar die Zeit der Gründung vieler Freikirchen, die seitdem gewachsen sind und mittlerweile wieder abschmelzen, denen die Amtskirchen schon damals oftmals zu lasch waren, aber gegen gewisse Dinge verwahrte sich damals noch die Amtskirche, wie Abtreibungen, Scheidungen, Homosexuellentrauungen, Frauenordination usw.. Heute ist es durchaus modern, sich den Stempel „bibeltreu“ selbst aufzudrücken, aber bei näherem Hinsehen und Analyse der Lehre komme ich oft genug zu dem Schluß, dass dem Zeitgeist kräftig hinterher gehechelt wird. Der Mitgliederschwund oder z.B. die Spaltung der Baptisten in den USA kommen ja nicht von ungefähr. „Lesen können“ hat nichts mit Bibeltreue zu tun. Manch mittelalterliches (sogar katholisches) Kirchenfenster zeigt eine höhere Bibeltreue und auch tiefere Schriftkenntnis der Bevölkerung, als heute auch nur näherungsweise vorhanden ist, jetzt, wo jeder die Bibel lesen könnte, es aber nicht tut. Mal… Weiterlesen »
In Europa gibt es heute sicher viel weniger Bibeltreue, sie sind tatsächlich eine Minderheit die in der Öffentlichkeit kaum vorkommt. Weltweit gibt es aber viel mehr als im 19. Jh.
Bei den linken Bewegungen, die Alphabetisierungskampagnen ermöglichten, dachte ich an Lateinamerika. Dort gilt: Je rechter die Regierung, desto unerschwinglicher gute Bildung.
Ja, an der Spitze der Frauenbewegung in Europa standen Frauen aus dem liberalen Bürgertum (also auch keine konsvervativen, weil konservativ bedeute damals die Frau auf das Häusliche zu beschränken), aber an ihrer Seite kämpften auch Freuen aus der Arbeiterschicht, Wäscherinnen, Näherinnen…