Wer hat folgenden Satz gesagt? „Keine Mutter kann ihrem Kind das bieten, was eine Krippe bietet?“ Nein, der Satz stammt nicht aus der aktiven Zeit der DDR-Bildungsministerin Margot Honecker, sondern von ihrer bundesrepublikanischen Amtskollegin aus Rheinland-Pfalz, Vera Reiß (SPD). In der Debatte um das Betreuungsgeld sind sich alle verdächtig einig. Eigentlich erstaunlich, wenn die Quintessenz die ist, dass Kinder mit ihren Eltern möglichst wenig zu tun haben sollen.
Hier ein guter Kommentar von Michael Hanfeld:
Denn von links bis neoliberal: Alle drängen zur Krippe, am besten zu einer, die vierundzwanzig Stunden am Tag aufhat. Und das Betreuungsgeld? Finanziell gut Situierte brauchen es nicht und kassieren nur ab, die nicht so gut Betuchten scheinen als Erzieher zu wenig geeignet, sie eröffnen ihren Kindern ja kaum Chancen auf Bildung und auf dem Arbeitsmarkt! Es ist schon erstaunlich, auf welch eindeutige ideologische Stoßrichtung sich hier Gruppierungen verständigen, die einander sonst spinnefeind sind. Die Krippe ist ein Menetekel der Frauenrechte und der Gleichberechtigung oder aber des zu hundertfünfzig Prozent jederzeit und überall verfügbaren, sich selbst und seine Familie optimierenden Mitarbeiters.
Mehr: www.faz.net.
VD: AW
Wegweisend in dieser Diskussion ist für mich noch immer der folgende FAZ Artikel http://www.fachportal-bildung-und-seelische-gesundheit.de/FAZ-2012-04-04-Die-dunkle-Seite-der-Kindheit_Essay-Boehm.PDF
Ich bin meiner Mutter bis heute unendlich dankbar, daß sie meinen Bruder und mich nicht abgeschoben hat, als wir noch klein waren. Mein Vater ist damals arbeiten gegangen, meine Mutter hat sich um Haushalt und Familie gekümmert. Die Wohnung war tip-top, es gab immer frisches Essen, meinem Bruder und mir wurden Geschichten vorgelesen, meine Mutter hat Ausflüge mit uns gemacht und mit uns gespielt und vieles mehr … Für meinen Bruder und mich war es (im nachhinein) ein großes Geschenk, daß wir in der Familie blieben und nicht mit ein oder zwei Jahren gleich abgeschoben wurden, nur um dann in späteren Jahren sogar auf einer Ganztagsschule zu enden, nein, wir waren geborgen in der Familie. Meine Mutter ist erst wieder arbeiten gegangen, als mein Bruder und ich so ungefähr 14 oder 15 Jahre alt waren; sie ging nur halbtags arbeiten, so daß sie zur Mittagszeit, wenn wir von der Schule kamen, wieder da war. (Mein Vater war Metzger; das Geld… Weiterlesen »
Das große Problem ist, dass in Deutschland fast alles verstaatlicht wird. Wenn es irgendwo ein (Pseudo-)Problem gibt, ertönt fast immer der laute Ruf nach Vater Staat. Du bist alt und kannst nicht mehr arbeiten? Vater Staat gibt Dir Rente. Du hast Kinder bekommen? Vater Staat gibt Dir Kindergeld. Du willst studieren? Vater Staat zahlt Dir einen Großteil. Du hast keine Lust, Deine Kinder selbst zu bilden? Vater Staat bezahlt Dir eine komplette Schulausbildung. Du bist schwanger und möchtest Dein Kind umbringen? Vater Staat unterstützt Dich finanziell. Du möchtest Autobahn fahren? Vater Staat stellt sie Dir kostenlos zur Verfügung. Du hast Straftaten begangen? Vater Staat steckt Dich in ein kostenloses Hotel, wo Du nicht mal arbeiten brauchst. Du möchtest heiraten? Vater Staat ist dafür zuständig. Du möchtest Dich wieder scheiden lassen? Frag Vater Staat, was seine Vorgaben sind. Du möchtest eine Moschee bauen? Vater Staat finanziert sie Dir gerne. Jemand bezeichnet Homosexualität als Sünde? Vater Staat wird ihn schon ruhig stellen.… Weiterlesen »
Julia Klöckner auf Twitter: „MP Dreyer: Kinder, die in den ersten drei Jahren nicht in Krippe gehen, „werden von frühkindlicher Bildung ferngehalten“. Krudes Elternbild!“
Liebe Grüße, Ron
Was haben folgende Personen alle miteinander gemeinsam (um nur ein paar zu nennen):
Leonardo da Vinci, George Washington, Albert Einstein, Blaise Pascal, Konrad Adenauer, Winston Churchill, Wolfgang Amadeus Mozart, Felix Mendelssohn, Charles Dickens, Mark Twain, Agatha Christie, C.S. Lewis, John und Charles Wesley, Jonathan Edwards, John Owen, John Newton, John Stuart Mill und Benjamin Franklin?
Antwort: Sie waren alle Homeschooler! Und, hat es ihnen geschadet? Offensichtlich nicht!
„MP Dreyer: Kinder, die in den ersten drei Jahren nicht in Krippe gehen, „werden von frühkindlicher Bildung ferngehalten.“
Es gibt eine ganz einfache Möglichkeit, diese Aussage als völlig absurd zu erkennen: Einfach mal einen Tag in einer Kinderkrippe hospitieren (Schlüssel in Sachsen: auf dem Papier 6 Kleinkinder pro Pflegekraft, in der Realität aber auch weit mehr).
Einen zweiten Tag bei einer liebevollen Mutter zu Hause hospitieren (Schlüssel 1:1, manchmal auch 2 oder 3:1).
Upps, gerade hab ich nochmal Korrektur gelesen…hätte ich doch fast KinderGrippe geschrieben –> Freudscher Orthographiefehler?
@ Ralf E.,
herzlichen Dank für den Artikel, der mir erstmals wirklich begründete Argumente gegen die zu frühe Abschiebung von Kleinstkindern in die KITA liefert.
Latent war die Ablehnung schon immer in mir vorhanden, aber jetzt kann ich sie fundiert in meinem Bekanntenkreis begründen.
Rolf
Der Calvin: „Du möchtest eine Moschee bauen? Vater Staat finanziert sie Dir gerne.“
Interessante Aussage. Gibt es eine staatliche Moscheen-Finanzierung? Welche Moschee ist „vom Staat“ finanziert?
Zum Beispiel wurde die DITIB Bildungs- und Begegnungsstätte in Duisburg-Marxloh von der EUdSSR und dem Land Nordrhein-Westfalen mit rund 3,4 Millionen (!) Euro gefördert.
(Du schuldest mir aber noch eine Antwort: Wie viele „Ich“ ist Allah? 99? Du hast bisher geschrieben, Allah sei nur 1 „Ich“. Das verstehe ich nicht. Leugnest Du die 99 „Ich“ Allahs etwa?)
Calvin, vielen Dank für die Info, das wusste ich nicht. In deiner „Anti-Staat-Polemik“ scheinst du den Eindruck zu erwecken, es gäbe eine allgemeine automatische staatliche Moscheen-Finanzierung? Ein solches Pauschal-Urteil wäre doch sicher falsch, und man sollte hier doch differenzieren.
Dein Hinweis in Klammern ist hier off-topic.