Bei den großen Kirchen wird das Geld wegen des dramatischen Mitgliederschwunds knapp. Das hat auch Folgen für die Allgemeinheit – zum Beispiel bei der Finanzierung der Kindertagesstätten in kirchlicher Trägerschaft, die ein Drittel des Angebots stellen. Das könnte bald Folgen für das Angebot von Kindergartenplätzen haben.
DIE WELT schreibt:
Einerseits hätten die Kirchen wie alle freien Träger „ein wohlbegründetes Interesse an der Bildungsarbeit in Kitas“ und könnten sich daher nicht aus der Trägerschaft zurückziehen. „Andererseits hat der Staat die Rechtsansprüche auf Kita-Betreuung gesetzlich ausgeweitet und muss daher seiner finanziellen Verantwortung gerade gegenüber den freien Trägern gerecht werden. Denn ohne deren Einsatz würde das System nicht funktionieren, nicht zuletzt wegen der vielen Ehrenamtlichen, die in den Kirchen und auch bei anderen freien Trägern zur Organisation des Kita-Betriebs beitragen“, sagt der EKD-Finanzer. Zu suchen sei daher „je nach regionaler oder lokaler Lage nach einem Ausgleich zwischen Staat und freien Trägern“.
Worum es dabei gehe, formuliert Simmer so: „Konkret stellt sich, wenn freie Träger zur Finanzierung von Kitas nicht mehr fähig sind, für Kommunen die Frage, womit ihnen mehr geholfen ist: mit einer Erhöhung der Zuschüsse an die freien Träger? Oder damit, dass diese ausscheiden, die Kommunen selbst die Kita in vollumfängliche Verwaltung übernehmen müssen und dabei auch nicht mehr auf die Hilfe der Träger und die oft unentgeltlichen Unterstützungsleistungen ihrer Ehrenamtlichen etwa in Kirchengemeinden zurückgreifen können?“
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