Alle Dinge sind relativ

Während der Vorbereitungen für einen Vortrag zum Thema „Francis Schaeffer: Apologet zur Ehre Gottes“, bald zu halten auf der Bibelbund-Konferenz 2018 in Rehe (allerdings nicht, wie geplant, am Samstag, sondern am Sonntag oder Montag), habe ich wieder einige Texte von Schaeffer gelesen. Es ist schon erstaunlich, wie klar er Probleme auf den Punkt gebracht hat, mit denen wir noch heute zu kämpfen haben.

Ein Beispiel:

Wir leben heute in einer Gesellschaft, in der alle Dinge relativ sind und in der der letztgültige Wert in dem besteht, was das Individuum oder die Gesellschaft „glücklich“ macht oder was einem gerade ein momentanes Wohlgefühl vermittelt. Nicht nur der hedonistische junge Mensch tut das, was ihm gerade gefällt, sondern die Gesellschaft als Ganzes verhält sich so. Dies hat viele Aspekte, einer davon besteht in dem Zusammenbruch jeglicher Stabilität innerhalb der Gesellschaft.

Nichts steht fest, es gibt keine letztgültigen Normen; es zählt nur, was einen „glücklich“ macht. Dies gilt sogar für das menschliche Leben. Die Titelgeschichte der Newsweek vom 11. Januar 1982 bestand aus einem sechs- oder siebenseitigen Artikel, der überzeugend darstellte, daß das menschliche Leben mit der Empfängnis beginnt. Jeder Student der Biologie hätte dies alles schon längst wissen sollen. Wenn man dann die Seiten umblättert, stößt man auf den nächsten Artikel mit der Überschrift: „Aber ist es schon eine Person?“ Die Schlußfolgerung dieser Seite lautet: „Das Problem besteht nicht darin zu entscheiden, wann wirkliches menschliches Leben beginnt, sondern darin, wann der Wert dieses Lebens andere Überlegungen verdrängt, wie z. B. die Gesundheit oder sogar das Glück der Mutter.“ Der erschreckende Satzteil besteht in „oder sogar das Glück“.

Also kann und wird selbst anerkanntes menschliches Leben um des Glücks einer anderen Person willen beendet. Ohne feste Werte ist nur mein eigenes oder das momentane Glück der Gesellschaft von Bedeutung … Es wird natürlich zunehmend akzeptiert, daß ein neugeborenes Baby immer dann, wenn es eine Familie oder die Gesellschaft vermutlich unglücklich macht, sterben darf. Sie brauchen bloß den Fernseher anzuschalten, so kommt es zunehmend wie eine Flut über Sie.

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3 Kommentare
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Schandor
5 Jahre zuvor

Ja, seine drei Metaphysikgrundlagenbücher

* Existiert Gott
* Die Preisgabe der Vernunft
* Und er schweigt nicht

kann man immer mal wieder zum Nachjustieren des geistigen Koordinatensystems lesen.

Aber aus welchem Buch ist nun dieser Text?

Markus Jesgarz
5 Jahre zuvor

Dies ist ein Kommentar zu der Aussage im 2. Satz: Es ist schon erstaunlich, wie klar er (Francis Schaeffer) Probleme auf den Punkt gebracht hat, mit denen wir noch heute zu kämpfen haben. Meine Meinung ist: Herr Francis Schaeffer warnte vorausblickend vor großen gesellschaftlichen Problemen. 1. In dem Beitrag: (Mit Google Übersetzer wurden die Texte übersetzt und von mir bearbeitet.) Ein Prophet warnte uns vor 50 Jahren https://www.christianpost.com/voice/a-prophet-warned-us-50-years-ago.html am 5.10.2018 von Michael Brown steht ab dem 20. Absatz: Und dann diese Worte, noch beißender: „Es ist schwer vorstellbar, wie weit diese Dinge gegangen sind. Der Evangelikalismus ist tief von dem Weltgeist unseres Zeitalters infiltriert, wenn es um Ehe und Sexualmoral geht.“ In der Tat tief infiltriert. 2. In dem Beitrag von Francis A. Schaeffer: Die große Anpassung https://clv.de/clv-server.de/wwwroot/pdf/255266.pdf Der Zeitgeist und die Evangelikalen steht auf der Seite 153 von 224 unter „Die feministische Subversion“: Es gibt noch eine letzte Ebene, die ich erwähnen möchte. Auch hier haben sich Evangelikale dem… Weiterlesen »

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