„Das Evangelium verändert alles“

Philipp Bartholomä blickt zurück auf den Eindruck, den Tim Keller (1950–2023) im deutschsprachigen Raum hinterlassen hat: 

Gespeist von seinen langjährigen Erfahrungen im Gemeindedienst der von ihm gegründeten Redeemer Presbyterian Church im säkularen Manhattan verstand es Keller wie kaum ein anderer, eine überzeugende theologische Vision für Kirche und Gemeinde in einem nachchristentümlichen Umfeld zu entfalten. Seine Anziehungskraft beruhte nicht zuletzt darauf, dass er theologisch und kommunikativ zusammenhielt, was zunehmend auseinanderzudriften schien. Sowohl seine Theologie als auch seine Gemeindeaufbauarbeit wurzelten in einer Haltung, die man im Umgang mit der Bibel zwar als „konservativ“ bezeichnen kann, die gleichzeitig jedoch jenseits von Konservatismus der gegenwärtigen Kultur gegenüber anschlussfähig war. Keller suchte bewusst nach neuen Wegen, wie der für alle Zeiten gültige Inhalt des Evangeliums unter aktuellen Bedingungen so plausibel wie möglich geglaubt, gelebt und kommuniziert werden konnte. Und in seiner Verkündigung und Apologetik gelang es ihm in überzeugender Weise, nicht nur den Intellekt, sondern auch die Emotionen anzusprechen.

Mehr: www.evangelium21.net.

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4 Kommentare
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toblog
10 Monate zuvor

Kann persönliche Schuld (ab-)bezahlt werden? Kann persönliche Schuld auf eine andere Person übertragen werden? Ich denke, Schuld wird mir behalten oder vergeben. Wenn sie nicht vergeben wird, ist die Folge der Tod – solange bis der Tod sein vollständiges Werk getan hat, oder – bis Gott das Todesgericht beendet. Bei seinem Sohn schon am dritten Tag.

Alex aus Cloppenburg
10 Monate zuvor

@ toblog
Dass Schuld übertragen werden kann, ist schon irgendwie so ein christliches Alleinstellungsmerkmal – wobei der Gottesknecht in Jesaja 53 sehr wohl wegen der Missetat und Sünde der anderen leiden muss. Dass Juden die Stelle anders deuten, liegt in der Natur der Sache.
Ob es sich einem erschließt oder nicht, an der Sühnopfertheologie kommt man im Christentum nicht vorbei.

toblog
10 Monate zuvor

Ich denke nicht, dass der Sohn die Schuld der Menschen wirklich von ihnen weg übertragen bekam. Das käme ja nahezu einer billigen Allversöhnung gleich. In meinem Verständnis ist es im NT so ähnlich wie beim Gottesknecht, dass ein unschuldiger Menschensohn für etwas verurteilt wird, das ihm zugeschrieben wird. Das alleine bewirkt meine persönliche Rechtfertigung jedoch noch lange nicht.

confessor reformatus
10 Monate zuvor

Man soll über Tote nichts Negatives sagen; Keller war sicher ein gescheiter Autor mit besten Absichten, sein Buch zum Gebet habe ich mit großem Gewinn gelesen,
dennoch finde ich, er wird etwas zu sehr gehypt er hat sich in einigen Aspekten dann doch etwas an den Zeitgeist angepasst (siehe den Aufsatz von James R. Wood in Glauben und Denken 2/2022) – Mir gefällt v.a. seine Fixierung aufs Urbane nicht. Meiner Meinung nach liegt die Zukunft rechtgläubigen Christentums nicht in den Großstädten, wo bekanntlich der postmoderne Zeitgeist vorherrschend ist.

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