„Das Kind kriegst du nicht!“

Etwa eine Million Kinder in Deutschland haben keinen Umgang mit ihren Vätern oder Müttern, weil der andere Elternteil dies nicht zulässt. Der herzzerreißende Film „Das Kind kriegst du nicht!“ erzählt vom Schicksal der Eltern, die nach der Trennung vom Partner die gemeinsamen Kinder gar nicht oder nur sehr selten sehen dürfen.

In der ARD-Programmbeschreibung heißt es:

In neun von zehn Fällen sind es die Mütter, die von den Gerichten – gemäß alter Rollenklischees – das Aufenthaltsbestimmungsrecht zugesprochen bekommen, und damit die Macht haben zu entscheiden. Oft sind es gekränkte Gefühle und Rachegelüste, die – bewusst oder unbewusst – auf dem Rücken der gemeinsamen Kinder ausgetragen werden. Mit oft tragischen Folgen. Wissenschaftliche Studien zeigen: Kinder, die im Machtkampf der Eltern instrumentalisiert werden, erleiden schwere seelische Schäden, die sie häufig bis ins Erwachsenenalter verfolgen.

Einfühlsam erzählen Grimme-Preisträgerin Uta König und Gesa Berg die dramatischen und bewegenden Geschichten mehrerer Väter und einer Mutter, die nach Trennung und Scheidung von ihren Kindern ferngehalten werden. Im Film wird deutlich, wie groß die Angst der Betroffenen ist, die geliebten Kinder ganz zu verlieren und wie verzweifelt ihre Bemühungen sind, ihnen auch nach der Scheidung Vater oder Mutter sein zu dürfen. Anhand der persönlichen Schicksale zeigt sich auch, welche psychologischen Mechanismen im Machtkampf der Eltern wirken und warum viele Richter vor der zerstörerischen Kraft des „mächtigeren“ Elternteils kapitulieren.

Ich habe den Film gesehen und kann ihn Betroffenen, Pastoren und Seelsorgern sehr empfehlen.

Für einige Tage ist der Beitrag in der Mediathek noch abrufbar: www.ardmediathek.de.

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5 Kommentare
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theonik
12 Jahre zuvor

ist auch schon auf youtube zu finden… gruss

12 Jahre zuvor

Hallo Ron,

vielen Dank für die sehr gute Empfehlung. Ich habe das Video gerade im Kommentar von „logan“ gesehen und muss sagen, dass ich schockiert bin. Es ist einfach traurig, dass der Streit der (ehemaligen) Partner auf dem Rücken der Kinder ausgetragen wird.

Die Menschen müssten doch so erwachsen sein, dass Rachegelüste einfach mal ausgeblendet werden können. Ich habe mich auch von meinem Mann getrennt, wäre jedoch nie auf die Idee gekommen, einen Streit um mein Kind zu entfachen. Wir haben uns geeinigt, haben beide sehr viel Kontakt zu unserer Tochter und haben genaue Absprachen. Das Ziel sollte es einfach sein, dass das Kind so normal wie möglich aufwächst. Leider ist dies anscheinend bei einigen Eltern nicht möglich.

Vielen Dank trotzdem für die sehenswerte Reportage.

Ich freue mich auf den nächsten Artikel im Blog.

Viele Grüße
Bettina

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