David Brooks wünscht sich mehr Theologie

NewImageDavid B. Brooks ist jüdischer Journalist, der sich als konservativer Wirtschaftskommentator einen Namen gemacht hat. Sarah Pulliam Balley hat kürzlich für THE WASHINGTON POST mit ihm über sein neues Projekt gesprochen. In dem Buch mit dem Titel The Road to Character setzt sich Brooks vor allem mit christlichen Autoren auseinander. Er hat für das neue Werk eine Menge theologische Bücher gelesen und nach eigenen Angaben sehr davon profitiert. Obwohl Brooks kein Christ ist und seine innersten Glaubensüberzeugungen nicht öffentlich machen möchte, besticht er als genialer und akribischer Beobachter.

Zum Beispiel:

Die Besonderheit der biblischen Weisheit:

Es gibt in der Bibel eine moralische Weisheit, die im Kontrast zur herkömmlichen Kultur steht … Was ich biblische Metaphysik nenne, was uns die Bibel als Bilder der Tugend gibt, beruht mehr auf Sanftmut und Liebe als auf Kühnheit. Es basiert nicht darauf, Gutes zu tun, nicht auf Heldentaten, wie im klassischen Wertesystem, sondern auf dem Zustand im Inneren der Seele.

Die Zerstreuungskraft der modernen Kommunikationstechniken:

Ich finde es sehr schwer, sich hinzusetzen und Bücher sowie wichtige Dinge zu lesen, weil ich so viel Zeit für das Beantworten von E-Mails und Twitter-Nachrichten verschwende. Es ist wie ein Bonbon, das ständig greifbar ist, eine geistige Süßigkeit; die einen seichter macht, weil du dir nicht die Zeit herausnimmst, etwas zu lesen, was dich spirituell reicher machen würde.

Aurelius Augustinus:

Ich betrachte Augustinus als intelligentesten Menschen, den ich je in irgendeiner Form erlebt habe. Seine Beobachtungen über die menschliche Psychologie und Erinnerungen sind erstaunlich, vor allem, wenn man die Entstehungszeit bedenkt. Was noch erstaunlicher ist: er kombiniert sie mit gefühlvollen Stürmen. Er ist eine intellektuell einzigartige und zugleich emotional so reiche Persönlichkeit.

Nochmals Brooks: „Ich wünschte, es gäbe mehr Theologie und mehr Religion im öffentlichen Raum für Gläubige und für diejenigen, die nicht glauben.“

Alles hier zu finden: www.washingtonpost.com.

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