David Powlison (1949–2019)

David Powlison, der meiner Meinung nach größte Denker der „Biblische Seelsorge“-Bewegung, starb am Freitag, den 7. Juni 2019, friedlich in seinem Haus in Pennsylvania, nachdem er längere Zeit an Bauchspeicheldrüsenkrebs gelitten hatte. Er war ein großartiger Exeget der Menschen. Er las gern Sigmund Freud, liebte aber vor allem Gottes Wort. Er war ein dienender Meister einer evangeliumszentrierten Seelsorge. Wir werden ihn vermissen. Wie erfrischend radikal seine Sicht auf die Seelsorge war, zeigt dieses Zitat (Seelsorge im Lichte der Bibel, 2012, S. 208–209):

Das Leben des Christen ist ein großes Paradox. Wer seinem „Ich“ stirbt, findet es. Wer seinen Lüsten abstirbt, wird vielfältig wieder empfangen in dieser Zeit und in der zukünftigen Weltzeit das ewige Leben (s. Lk 18,29-30). Er wird neue Leidenschaften finden, für die es sich zu leben und zu sterben lohnt. Wenn ich nach Glück verlange, werde ich Elend finden. Wenn ich geliebt werden will, erlebe ich Ablehnung. Wenn ich bedeutend sein will, empfange ich Sinnlosigkeit. Wenn ich alles im Griff haben will, finde ich das Chaos. Wenn ich Ehre will, werde ich gedemütigt. Aber wenn ich mich nach Gott und seiner Weisheit und seinem Erbarmen sehne, dann werde ich Gott und Weisheit und Erbarmen empfangen. Und dabei werde ich, früher oder später, auch Glück, Liebe, Sinn, Ordnung und Ehre erhalten.

Justin Taylor hat wichtige Stationen seines Lebens nacherzählt: www.thegospelcoalition.org.

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Theophil Isegrim
4 Jahre zuvor

Interessantes Zitat. Ich habe mir direkt mal das Buch bestellt und bin schon gespannt darin zu lesen.

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