Francis Schaeffer: „Sogar die ‚sicheren‘ Richtlinien unseres ethischen Systems vergehen“

Francis Schaeffer schreibt über den ethischen Relativismus (Bitte, laß mich leben!, 1981, S. 155–156):

Mit der Zeit werden sogar die »sicheren« Richtlinien unseres ethischen Systems vergehen – die Rechte in unseren Staatsgrundgesetzen, die Freiheiten in unseren Verfassungsurkunden, die Prinzipien unserer Rechtssprechung, alles. Alexander Solschenizyn versteht dies nicht nur als theoretisches Problem in der humanistischen Philosophie. Er hat die konkreten Auswirkungen am eigenen Leib verspürt. Er schreibt:

Der Kommunismus hat niemals die Tatsache verschleiert, daß er jeden absoluten Moralbegriff verneint. Er lacht über »gut« und »böse« als unbestreitbare moralische Begriffe. Für den Kommunismus ist Moralität relativ. Je nach den Umständen kann jede Handlung, auch die Ermordung von Tausenden, gut oder schlecht sein. Es hängt alles von der Klassenideologie ab, wie sie eine Handvoll Menschen definiert – Worte wie gut und böse ernsthaft in den Mund zu nehmen, wird als peinlich empfunden. Wenn wir uns aber dieser Begriff e berauben lassen, was bleibt uns dann ? – Dann werden wir zu Tieren.

Wir im Westen müssen verstehen, daß es nicht nur die Länder hinter dem Eisernen Vorhang sind, die mit Hilfe dieser relativen Moral operieren. Auch der Westen geht jetzt diesen Weg. Die materialistische Weltanschauung hat diesen Teil der Erde genauso beeinflußt. Deshalb können wir auch bei uns dieselben Unmenschlichkeiten erwarten, vor denen Solschenizyn warnt. Wir dürfen uns nicht zurücklehnen und denken: »Hier kann so etwas nie geschehen.« Vor allem dürfen wir nicht der irrigen Meinung verfallen, daß dies doch zum Großteil oder überhaupt nur eine Frage der militärischen und wirtschaftlichen Macht sei. Das Problem ist viel subtiler, viel akuter, ja schon ein krebsartiges Geschwür in unserer Mitte: es ist die materialistische Philosophie, die der westlichen humanistischen Weltanschauung zugrunde liegt. Marx hat wohl ein Wirtschaftssystem vorgeschlagen, das sich von dem unseren unterscheidet, aber wir teilen seine grundsätzliche Weltanschauung.

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31 Kommentare
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Udo
2 Jahre zuvor

Es ist immer wieder erstaunlich, wie Francis Schaeffers Aussagen für unsere heutige Zeit relevant sind.
Übrigens, in diesem Jahr, gerade auch erst im November, hat der Verlag „Haus der Bibel“ einige Werke Schaeffers, die es bisher nur antiquarisch gab, neu aufgelegt!

Alex aus Cloppenburg
2 Jahre zuvor

Wenn Schaeffer und Solschenizyn heute was politisch zu sagen hätten, würde sich so mancher Fan der beiden bärtigen Jungs wünschen, lieber in der DDR zu leben. Bei allem Respekt vor Solschenizyn, seine Ansichten waren schon extrem reaktionär. Antisemitismus-Vorwürfe gab es auch nicht wenige. „Lass die Toten ihre Toten begraben.“ Es ist gut, dass die Beiden nicht mehr rezipiert werden.

2 Jahre zuvor

[…] Mit der Zeit werden sogar die »sicheren« Richtlinien unseres ethischen Systems vergehen – die Rechte in unseren Staatsgrundgesetzen, die Freiheiten in unseren Verfassungsurkunden, die Prinzipien unserer Rechtssprechung, alles. Alexander Solschenizyn versteht dies nicht nur als theoretisches Problem in der humanistischen Philosophie. Er hat die konkreten Auswirkungen am eigenen Leib verspürt. Er schreibt:Der Kommunismus hat niemals die Tatsache verschleiert, daß er jeden absoluten Moralbegriff verneint. Er lacht über »gut« und »böse« als unbestreitbare moralische Begriffe. Für den Kommunismus ist Moralität relativ. Je nach den Umständen kann jede Handlung, auch die Ermordung von Tausenden, gut oder schlecht sein. Es hängt alles von der Klassenideologie ab, wie sie eine Handvoll Menschen definiert – Worte wie gut und böse ernsthaft in den Mund zu nehmen, wird als peinlich empfunden. Wenn wir uns aber dieser Begriff e berauben lassen, was bleibt uns dann ? – Dann werden wir zu Tieren.Wir im Westen müssen verstehen, daß es nicht nur die Länder hinter dem Eisernen Vorhang… Weiterlesen »

Alex aus Cloppenburg
2 Jahre zuvor

@ Ron:
Man kann natürlich durchaus positiv über das konservative Weltbild Schaeffers und Solzhenizyns reden. Und niemand bestreitet, dass es kluge Köpfe waren. Dass sich Solzhenizyn mit seinem Buch über die Juden vor 20 Jahren „verrannt“ hat, um es gelinde zu sagen, kann jeder im Internet nachlesen. Oder er kauft das Buch gleich selber
https://www.amazon.de/s?k=Zweihundert+Jahre+zusammen&crid=3TOXR38WZ9J80&sprefix=zweihundert+jahre+zusammen%2Caps%2C168&ref=nb_sb_noss_1

Er hat im Alter noch vieles andere mehr an Blödsinn erzählt (u.a. zum
Thema Todesstrafe) – auch das kann man nachlesen. Ich bin russischsprachig und hab die Debatte in Russland selber auch etwas mitbekommen. Er hat sich selber demoliert. Er ist für Deutschland halt kein guter Autor zum Zitieren – er ist bestenfalls ein Mann von gestern. In Israel wird man sicher so schnell keine Straße nach ihm benennen.
liebe Grüße

Theophil Isegrim
2 Jahre zuvor

Das ist ja sehr aktuell. Unsere Freiheit wird immer mehr beschnitten. Und was so in letzter Zeit vom Bundesverfassungsgericht kommt, da frage ich mich langsam, wer schützt uns vor dem Bundesverfassungsgericht? Die materialistische Weltanschauung trifft meines Erachtens nicht den Nerv der heutigen Zeit. So viele Materialisten/Naturalisten gibt es gar nicht. Der Mensch meint, er sei Gott. Das ist eher die aktuelle Weltanschauung. Hat aber die gleichen Konsequenzen. Es gibt kein Gut, gibt kein Böse bzw. der Mensch definiert, was gut und was böse ist. Das ist schon beachtlich wie Sünde als etwas positives dargestellt wird und es auch seine gesetzliche Legitimation erfährt. Die Grünen sollen ja das Familienministerium bekommen. Dann werden wohl polyamorische Beziehungen der Ehe gleich gestellt. Na, und warum soll dann ein Mann nicht auch mehrere Frauen haben dürfen? Die Muslime werden sich freuen. Ob es noch einmal einen Hunger nach Gott in diesem Land geben wird? Und wird es noch genügend Christen geben mit starker Verkündigung und… Weiterlesen »

Matze
2 Jahre zuvor

Als erstes fällt mir dazu ein Witz ein: Was ist der Unterschied zwischen Kommunismus und Kapitalismus. Im Kommunismus wird der Mensch und den Menschen ausgebeutet. Im Kapitalismus ist es genau anders herum. So gerne ich in unserer Zeit und unserem System lebe bringt mich z. B. die katastrophale Umweltverschmutzung in Nigeria durch amerikanische Ölkonzern und anderes mehr schon sehr zum Nachdenken. Eine Symbiose gehen beide Weltanschauungen in China ein, wo sich die negativen Folgen gerade auch in Afrika besonders zeigen.

Alex aus Cloppenburg
2 Jahre zuvor


Klar, gerade die Russisch-Orthodoxe Kirche muss sich einiges vorwerfen lassen – die Tatsache, dass sie nach der Oktoberrevolution so wenig Unterstützung im Volk hatte und die Kommunisten es leicht hatten, sie auszuschalten, zeugt davon.
Augustinus und die Reformatoren (bin selber aus einer lutherischen Brüdergemeinde) gehören in den entsprechenden Punkten tatsächlich noch schärfer kritisiert als es gläubige Geschwister gemeinhin tun. Allerdings waren die besagten Männer Gottes Kinder ihrer Zeit. Solzhenizyn hat als bereits „moderner“ und weitgereister Mensch mit dem Wissen um den Holocaust und die Pogrome in Russland DIE Juden auf eine Art und Weise dargestellt, die sogar in einem Land wie Russland, das für seine Political Correctness nicht gerade berühmt ist und wo man viel unbefangener über Ethnien oder „andersartige“ Menschen reden kann, für eine Welle der Empörung gesorgt und sich selber diskreditiert.
Für deutsche Debatten ist er daher gänzlich ungeeignet.

MatzeO
2 Jahre zuvor

@Alex: Sie haben sich noch immer nicht mit den Argumenten beschäftigt. Sie machen es sich mit der Gesinnung viel zu leicht.

In meinem Arbeitsfeld, der Mathematik, wird ein Lemma/Satz/Beweis nicht weniger wahr, nur weil ein Autor die falsche Weltanschauung hat. Es wird nur geschaut, ob mit den getroffenen Annahmen die Aussage des Lemmas/Satzes/Beweises logisch hergeleitet werden kann.

Ich möchte gerne dazulernen, ich kenne besagtes Buch nicht: Zeigen Sie mir doch bitte auf, inwiefern Solschenizyns spätes Buch bzw. welche Aussage zu den Juden seine Beobachtungen und Thesen zum Kommunismus invalidieren.

Alex aus Cloppenburg
2 Jahre zuvor

@ Matze  Kernthese in Solzhenizyns beiden Bänden „ „Zweihundert Jahre zusammen“ ist vereinfacht gesagt, dass die Juden einen bedeutenden Teil der kommunistische Partei  ausgemacht haben und dass zarenkritische Nicht-Kommunisten ebenfalls sehr oft Juden waren.  Er zeichnet damit ein verzerrtes Bild und vereinfacht dahingehend, dass er die Juden mitverantwortlich für den Untergang der Monarchie bzw. den Aufstieg der Kommunisten macht.  In dem oben erwähnten Zitat vereinfacht und pauschalisiert er ebenfalls, indem er von DEN Kommunisten spricht. (Kommunismus ist aber bei aller berechtigten Kritik nicht gleich Stalinismus, was ist mit Stalins Gegner Tito – auch ein genau so schlimmer Kommunist wie Stalin oder Mao? Waren alle politisch aktiven Kommunisten Menschen ohne moralischen Kompass? etc.) Ich habe die letzten 10 Jahre der Sowjetunion erlebt – meine Großeltern hatten unter dem kommunistischen Regime viel zu leiden gehabt. Trotzdem gab es auch dort Menschen, ja sogar Kommunisten, mit tollen Werten und einer guten Ethik. Aufgrund Solzhenizyns Biografie ist es normal, dass er sehr plakativ und wenig… Weiterlesen »

Markus Jesgarz
2 Jahre zuvor

Meine Meinung ist:
1.
Leider war Herr Alexander Solschenizyn antisemitisch.
https://www.facebook.com/markus.jesgarz.3/posts/1111272213015246
2.
Leider ordnete Herr Alexander Solschenizyn Menschen unterschiedlichen „Rassen“ zu.

Alex aus Cloppenburg
2 Jahre zuvor

@ Markus:
Gut, dass ich nicht der einzige bin, der Solzhenizyn kritisch sieht 🙂
Ich habe mir anlässlich dieses Themas gestern noch einige Interviews mit russischen
Intellektuellen angelesen und angesehen. Wenn nur 10% von dem stimmt, was diese Leute (Konservative wie Liberale) so über Solzhenizyn erzählen, dann ist Antisemitismus nur ein kritisches Moment von sehr sehr vielen im Leben des Alexander Issajewitsch. Er selber wurde übrigens auch oft interviewt. Soll jeder selber entscheiden, wie er mit so einem Verteidiger der christlichen Werte umgeht.
Die Rede vom Bock, den man zum Gärtner macht, klingt da noch zu harmlos – aus meiner Sicht…

Alex aus Cloppenburg
2 Jahre zuvor

@ Ron
Da ich mich hauptsächlich über russischsprachige Medien über Solzhenizyn informiere, habe ich leider nicht auf dem Schirm, ob seine Verteidigungsschrift aus dieser Literaturzeitschrift übersetzt wurde.
Natürlich haben sich sehr viele „große Denker“ rassistische oder antisemitische Äußerungen geleistet. Selbst ein Thomas Mann, der mit einer Jüdin verheiratet war, schrieb Blödsinn über Juden.
Entscheidend ist für mich, ob die Äußerungen VOR oder NACH dem Bekanntwerden der Massenvernichtung durch die Nazis stattfanden. Und ob es Äußerungen aus den 50er Jahren oder zum Beispiel aus den 90ern oder später sind.

Das Wissen um bestimmte Haltungen oder Taten eines Menschen hat unmittelbar was mit seiner „Autorität“ zu tun.
Es käme zum Beispiel auch nicht gut, jetzt noch Ravi Zacharias zum Thema „Christliche Sexualethik“ zu zitieren.
Da ist was passiert, was eine frühere Autorität nun mal diskreditiert. Solzhenizyn ist zu beschädigt (und bestimmt zuweilen auch zu Unrecht beschädigt WORDEN), um ihn im christlichen Kontext zu zitieren.

Stephan
2 Jahre zuvor

„Entscheidend ist für mich, ob die Äußerungen VOR oder NACH dem Bekanntwerden der Massenvernichtung durch die Nazis stattfanden.“ Wo ist der Unterschied? Ist die Schwere des Rassenhasses davon abhängig, ob er vor oder nach einem Massenmord stattfindet? Dann mal weitergedacht: Massenmord an ethnischen oder religiöse Minderheiten, aber auch üble Hetze gegenüber diesen, finden wir in der Geschichte der allermeisten Nationen. Yugoslawien war vor ein paar Jahren direkt vor unserer Haustür. Jeder gegen jeden. War der vor dem Krieg als schlimmer zu bewerten als nach dem Krieg? Gestern war ein längerer Bericht in Arte-TV über die irische Hungergsnot in den 1840ern bis 1850ern. Da wurde seitens der Engländer damals auch gerne gehetzt (die Iren seien arbeitsfaul usw.). In Afrika mit seinen künstlichen Staatsgrenzen sind auch heute Anfeindungen gegenüber Angehörigen der falschen Stämme an der Tagesordnung. Das Christentum hat sich weder bei den Kreuzeszügen noch der Verfolgung vermeintlicher Ketzer mit Ruhm bekleckert, und über die Übergriffe mancher islamischer Strömungen gegen Minderheiten können… Weiterlesen »

Alex aus Cloppenburg
2 Jahre zuvor

@ Stephan.  „Wo ist der Unterschied? Ist die Schwere des Rassenhasses davon abhängig, ob er vor oder nach einem Massenmord stattfindet?“ Es geht darum, dass man bestimmte Aussagen vor dem Holocaust anders als nach dem Holocaust bewertet. Das heißt nicht, dass Rassismus und Antisemitismus davor „nicht so schlimm“ waren wie danach. Schlimme Ereignisse schafften es allerdings seit jeher Menschen zur Neubewertung von althergebrachten Denkweisen zu bewegen.  Der zweite Weltkrieg zum Beispiel hat die Deutschen, aber auch andere Länder Europas, weitestgehend von dem zu Beginn des 20. Jahrhunderts grassierenden Militarismus geheilt, vom Glauben an den „starken Mann“, vom übersteigerten Nationalismus usw. Bezüglich der Abschlussfrage:  „Sollen wir deshalb Denkmäler umstürzen und erneut Bücher verbrennen?“ klares JA zu den Denkmälern! 🙂 klares NEIN zu Bücherverbrennungen. Denkmäler hat Solzhenizyn nicht verdient, lesenswerte Bücher hat er trotzdem geschrieben.  Weniger Denkmäler und auf Podeste gehobene Lichtgestalten, mehr kritische und zugleich konstruktive Beurteilung dieser Figuren.  Solzhenizyn hat Respekt verdient, ist aber als bekennender Monarchist und zumindest antisemitisch denkender… Weiterlesen »

Udo
2 Jahre zuvor

Ansonsten noch zu empfehlen, die Idea Dokumentation „Wahrheit und Liebe – Was wir von Francis Schaeffer für die Gegenwart lernen können“.

Markus Jesgarz
2 Jahre zuvor

Meine Meinung ist:
Herr Francis Schaeffer hat recht:
Herr Alexander Solschenizyn war ein scharfer Kritiker der humanistischen Philosophie.
https://www.facebook.com/markus.jesgarz.3/posts/1111844542958013

Stephan
2 Jahre zuvor

@Alex Ich komme da mit Deinen Darlegungen absolut nicht klar. Zunächst einmal sei klargestellt, dass ich mit einer christlich-fundamentalistischen Brille an alle Themen herangehe. Antisemitismus, Rassismus, war zu jeder Zeit falsch. Ob 1933 oder 1950. Wenn erst schreckliche Ereignisse zu einer Neubewertung führen, dann ist das ein Armutszeugnis für die Menschheit. Mein Großvater, der aufgrund zuviel falschen Bluts in den Adern seine Arbeit verloren hatte, hat auch nach 1945 von denjenigen, die das betrieben und befürwortet haben oder auch nur dazu geschwiegen haben kein Wort der Entschuldigung gehört. Von einer Entschädigung mal ganz zu schweigen. Es gab daneben noch andere Highlights, aus denen nichts gelernt worden ist: in dem Dorf, in dem ich groß geworden bin, gab es einen geistig behinderten Mann, der unter den Nazis kastriert worden ist, sicherlich nicht ohne Mitwissen der Dorfgrößen und der Dorfgemeinschaft zu der Zeit. Und noch Anfang der 70er raunten sich die älteren Semester zu, dass das doch eigentlich ganz richtig war, was… Weiterlesen »

Markus Jesgarz
2 Jahre zuvor

Meine Meinung ist:
1.
Herr Francis Schaeffer hat recht:
Ein dringendes Problem in Amerika in Bezug auf die Philosophie ist die Widerlegung des Relativismus und Naturalismus.
https://www.facebook.com/markus.jesgarz.3/posts/1112131052929362
2.
Viele Amerikaner benötigen die christliche Freiheit von dem Gesetz der Sünde und des Todes.

Markus Jesgarz
2 Jahre zuvor

Meine Meinung ist:
1.
Leider befürchtet Herr Vishal Mangalwadi wie auch Herr Francis Schaeffer, dass die Freiheiten in den Verfassungsurkunden in Amerika mit der Zeit vergehen werden.
https://www.facebook.com/markus.jesgarz.3/posts/1112178139591320
2.
Zum Glück hofft Herr Vishal Mangalwadi, dass die Bibel Amerika reformieren wird und die Freiheiten in den Verfassungsurkunden in Amerika mit der Zeit nicht vergehen werden.

Markus Jesgarz
2 Jahre zuvor

Meine Meinung ist:
1.
Leider haben sich die »sicheren« Richtlinien des ethischen Systems von der Harvard-Universität verändert.
https://www.facebook.com/markus.jesgarz.3/posts/1112178139591320?comment_id=1112321476243653
2.
Leider haben sich die »sicheren« Richtlinien des ethischen Systems in Amerika verändert.

WoNe
2 Jahre zuvor

Prima! Das Cancel-Culture-Zelotentum ist endlich auch hier angekommen. Wie hätte es anders auch sein können? Gratis-Mut und Gratis-Tugend sind ein Nektar, dessen Duft sich einige nicht widersetzen können (oder wollen?). Daß der „bärtige“ Solschenizyn ein „antisemitischer Denker“ gewesen wäre, ist lediglich ein interpretierendes Urteil; meiner Meinung nach sogar Fehlurteil; keinesfalls aber eine in Stein gemeißelte Gewißheit. Doch jemand aus Cloppenburg arbeitet sicherlich tüchtig daran, eine „gute Ethik“ fürs 21.Jahrhundert zusammenzubasteln. Zwischenfrage: Haben Ethiken eigentlich ein Verfallsdatum? Lief die alte Ethik am 31.12.2000 aus, so daß schnell eine neue zusammengeschustert werden muß. Falls ja, auf Basis welchen Standards möge dies geschehen? Zum Artikel: Ich kenne beide Autoren (Schaeffer und Solschenizyn) und weiß sie aus unterschiedlichen Gründen zu wertschätzen. Auch künftig werde ich die Lektüre beider Männer sehr gern Leseinteressierten anempfehlen; selbst wenn dann jemand aus Cloppenburg in Schnappatmung verfällt, weil er einsehen muss, daß seine eifrigen und fadenscheinigen Bemühungen als Auslöscher nicht auf fruchtbaren Boden gefallen sind. (1) Solschenizyns „Archipel Gulag“… Weiterlesen »

Alex aus Cloppenburg
2 Jahre zuvor

@ WoNe
zunächst großes Kompliment für die gewählte Ausdrucksweise und die sprachliche Schlagkraft. 🙂
Mein bescheidener Beitrag sollte lediglich dazu dienen, die Perspektive etwas zu weiten und Solzhenizyn aus dem russischen Blickwinkel zu betrachten.
Obwohl der Prophet im eigenen Land bekanntlich nicht viel zählt, ist es schon interessant, wie heftig Solzhenizyn in seiner Heimat angegangen wurde und immer noch angegangen wird. (Gerade auch von den konservativen Menschen) Zum Teil auch nach meiner eigenen Meinung zu heftig.
Ich würde bei ihm zwischen seinem literarischen Werk und seinen Aussagen zu ethischen Fragen unterscheiden. Ersteres ist zweifelsohne zu würdigen, als Ratgeber in ethischen Fragen hat er sich gerade zum Ende seines Lebens leider diskreditiert.
Es kommt allerdings darauf an, welche ethischen Maßstäbe man selber hat.
Ich finde, es ist besser in einer Demokratie mit Minderheitenrechten zu leben als in einer Monarchie, die (russisch-) orthodoxe Werte zum Maßstab nimmt.

Markus Jesgarz
2 Jahre zuvor

Meine Meinung ist:
1.
Leider ist die grundsätzliche Weltanschauung des marxistischen Humanismus ähnlich zu der grundsätzlichen Weltanschauung von Herrn Karl Marx.
https://www.facebook.com/markus.jesgarz.3/posts/1112131052929362?comment_id=1113072862835181
2.
Herr Francis Schaeffer hat recht:
Leider ist der marxistische Humanismus gefährlich für die westliche Zivilisation.

WoNe
2 Jahre zuvor

@Alex aus Cloppenburg Danke für Ihre Rückmeldung, die ich ehrlich zu schätzen weiß! Mir ist es darum gegangen darauf hinzuweisen, daß wir alle inzwischen in einer Kultur leben, in der bestimmte Reizworte ausreichend sind, um ganze Themen oder Persönlichkeiten schlagartig zu diskreditieren und auszuradieren. Das ist gedankenfeindlich und führt in eine geistige Dunkelheit. Als Christ weiß ich um meine persönlichen Schwächen, Leidenschaften, Unzulänglichkeiten, Sünden. Daß ich diese mitunter bei meinen Mitmenschen auch sehe, darf nicht dazu führen, mich besser oder wohler zu fühlen. Cancel-Culture nutzt aber genau diesen Mechanismus, der darin besteht, auf ganz bestimmte Unzulänglichkeiten anderer hinzuweisen, um sich selbst dabei sozial und ethisch aufzuwerten. Das nenne ich Gratis-Tugend. Außerdem dient sie dazu, sich mit bestimmten Themen nicht auseinandersetzen und die Argumente anderer nicht hören zu müssen. Der Cancel-Culture wohnt etwas Nihilistisches inne, was anscheinend aber auf viele Menschen sehr attraktiv wirkt. Triebe man Cancel-Culture auf die Spitze, dann dürften Christen nicht mehr die Bibel lesen, denn Personen wie… Weiterlesen »

Alex aus Cloppenburg
2 Jahre zuvor

https://www.deutschlandfunkkultur.de/russland-ukraine-putin-geschichte-mythen-100.html

@ Ron:
Eine gute Gelegenheit, das Sakrament der Beichte wahrzunehmen für alle Solzhenizyn- Fans. Der Weg der Buße ist nie zu spät!!!
Was sagt übrigens der Theoblog zur Ukraine? 🙂 oder gibt es dazu keine F. Schaeffer Zitate?

Christian B.
2 Jahre zuvor

@Alex: Es gibt da schon ein Zitat, das passen würde. Gilt allerdings unter Kennern als apokryph. „Edith, ist eigentlich je etwas Gutes aus Cloppenburg gekommen?“ (Tischgespräch, zwischen Francis und Edith, L’Abri, 1972) 😉

Alex aus Cloppenburg
2 Jahre zuvor

@ Christian:
Hätte Francis noch gelebt, hätte er erleben dürfen, dass in einer Stadt wie Cloppenburg Folgendes möglich ist: einer der höchsten Anteile an evangelikalen Christen bzw. eine der höchsten Geburtenraten bundesweit – regiert von einem schwulen Katholiken als Bürgermeister.
Francis und Edith hätten wohl so einige kognitive Dissonanzen zu erleiden – diese sind den beiden erspart geblieben…

Christian B
2 Jahre zuvor

Alex, mein Beitrag war als Scherz auf Deine polemische Frage: „oder gibt es dazu keine F. Schaeffer Zitate?“ gedacht. Sollte der Scherz nicht offensichtlich als solcher erkennen gewesen zu sein, bitte ich um Verzeihung.

Viele Grüße
Christian

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