Hardcore-Konstruktivismus

Der Beitrag „Die Schulä fenkt an“ wird inzwischen hier weiterdiskutiert:

Lange bevor sich die vollen Konturen des Postmodernismus in unserem Alltag abzuzeichnen begannen, hatte er mit seinen führenden Denkern von Wittgenstein über Foucault und Derrida bis Rorty weite Teile der universitären Geisteswissenschaften und ihnen nahestehende intellektuelle Kreise erobert. Insbesondere seine Erkenntnistheorie, der Konstruktivismus, trat schon vor mehr als 30 Jahren seinen Siegeszug in den Humanwissenschaften an, vor allem als didaktisches Paradigma in der Pädagogik – wo die 1978 erfolgte Habilitierung des führenden deutschen konstruktivistischen Pädagogen Kersten Reich (geb. 1948) als entscheidende Wegmarke angesehen werden kann -, was um 1990 herum in der Lehrerausbildung an den Pädagogischen Hochschulen immer spürbarer wurde. Die heute immer wieder und geradezu gebetsmühlenartig kolportierten Slogans und Paradigmen, daß der Lehrer sich „zurücknehmen“ und nur noch „Lernbegleiter“ sein soll (bloß nicht in den „Wissens-Konstruktionsprozeß“ des Kindes eingreifen!), sowie die Verteufelung des Frontalunterrichts und die Kultivierung der Verachtung „harten Faktenwissens“ (Artikel „Schule in der Krise“) wie auch jeglichen „ja/nein“- und „richtig/falsch“-Denkens haben hier ihren Ursprung, der wiederum letztlich auf die postmodernistische Ablehnung der Orientierung an einer absoluten Wahrheit und einer objektiven Realität zurückgeht.

Inzwischen ist eine ganze Pädagogen-Generation mit diesem konstruktivistischen Gedankengut großgeworden, darunter auch viele Christen meiner Generation. Und fatalerweise haben sogar viele dieser christlichen Pädagogikstudenten – nicht zuletzt aufgrund ihres geringen Interesses und teilweise erschreckenden Analphabetismus hinsichtlich der biblisch-christlichen Weltsicht und ihres mangelnden Bewusstseins für die Notwendigkeit weltanschaulicher Denkfähigkeit – die während ihres Studiums gelehrten Sichtweisen übernommen (hinzu kommt noch, daß es schlechte Noten in Hausarbeiten und Prüfungen gegeben hätte, wenn man sich der Meinung des Lehrstuhls widersetzt hätte). Christen, die während ihres Pädagogik-Studiums mit dem Konstruktivismus gefüttert worden sind und nicht gelernt haben, weltanschaulich nachzudenken, machen sich schließlich die Sicht zu eigen, daß die einzige uns zugängliche Realität die in unseren Köpfen sei – mit dramatischen Folgen für ihren eigenen Glauben, in welchem damit relativistische und emergente Paradigmen Einzug halten können (was auch die positive Rezeption der Emergenten Bewegung in diesen Kreisen erklärt). Als Lehrer tragen sie dann diese Elemente in den Unterricht hinein – und zwar sowohl in den Sachgegenstand als auch in das Erziehungskonzept.

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22 Kommentare
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Peter Geerds
12 Jahre zuvor

Langsam wird es schwierig, bei so viel Ignoranz der pädagogischen Geschichte gegenüber noch etwas Sinnvolles zu schreiben. Der Artikel verteufelt lediglich den Konstruktivismus – ohne dabei zu bedenken, dass viele und einige der angesprochenen Grundsätzen in den oben stehenden Formulierungen völlig überzogen werden. Die Anfänge liegen keinesfalls bei Kersten Reich (der Name ist mir in meiner Ausbildung nie begegnet!), sondern bei den Reformpädagogen des 19. Jahrhunderts. Auch die Gleichsetzung von Konstruktivismus mit Postmoderne ist an den Haaren herbeigezogen. Als ob der Behaviorismus besser wäre! Reich vertritt lediglich einen interaktionistischen Konstruktivismus innerhalb des lernpsychologischen Konstruktivismus.
Was aber der Konstruktivusmus sagt, ist, dass das Individuum aufgrund seiner Erkenntnisse und Erfahrungen sich eine Wirklichkeit zurecht legt. Und das scheint mir bei einigen Christen – v. a. bibeltreuen Christen – zuzutreffen: Alles, was nicht mindestens 100 Jahre alt ist, wird verteufelt. Forschungsergebnisse u. ä. werden konsequent ausgeblendet.

Viele Grüße
Peter

Lutz
12 Jahre zuvor

@Peter Geerds Neue Methoden und die damit einhergehende Euphorie gepaart mit extra dazu passenden „Studien“ werden mitnichten einfach so ignoriert, weil sie „neu“ sind. Die Frage ist immer, wie man sich damit auseinandersetzt und wie genau man letztlich „Studien“ unter die Lupe nimmt bzw. überhaupt unter die Lupe nehmen kann, bevor das Ganze zum Rieseneinsatzfeld wird. Dafür möchte ich noch ein ganz konkretes Beispiel hier anführen, um die Vorgehensweise mal fasslich zu machen: http://www.schulpsychologie.de/wws/bin/576842-577098-2-lands_lrs.pdf (Dr. Karl Landscheidt, Regionale Schulberatungsstelle der Stadt Oberhausen) Zitat: „Ich möchte abschließend noch darauf hinweisen, dass diese Stellungnahme nicht oder jedenfalls nicht in erster Linie eine Parteinahme für oder gegen eine Methode sein soll. Aus meiner Sicht ist es vielmehr unverzichtbar, dass pädagogisch-didaktische Konzepte die von ihnen behaupteten Effekte – die teilweise in atemberaubender Maßlosigkeit und unerträglichem Pathos formuliert sind – auch belegen können.“ „Offensichtlich gibt es gegenwärtig einen harten Kern pädagogischer Grundüberzeugungen bei Lehrkräften, die sich als reformorientiert betrachten: Große Klassen sind schädlich, Frontalunterricht ist… Weiterlesen »

Lutz
12 Jahre zuvor

Der Artikel ist überschrieben mit „Hardcore …“. Ob die gemachten Aussagen nun überzogen oder … sind, lässt sich im Wirrwarr der Publikationen und Umsetzungen besser beurteilen, wenn man sich anfangs auf eine ausführliche Darstellung konzentriert. Hierzu empfehle ich folgende Dissertation: http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2008/5649/pdf/KlassenSusanne-2006-02-02.pdf (Konstruktivismus „macht“ Schule, Der Weg des Konstruktivismus in die Grundschule – von der neuen Kindheitsforschung zur Didaktik des Sachunterrichts) Zitat: „Dieser Vielfalt an verschiedenen wissenschaftlichen Ansätzen entsprechend kann es kein einheitliches Konstrutivismuskonzept geben, da die Autoren unterschiedliche wissenschaftliche Hintergründe haben und darüber hinaus jeweils eigene Akzente setzen.2“ (Seite 9 der Dissertation) Zitat: „Dennoch gibt es verbindliche Grundannahmen des Konstruktivismus. Eine der Kernthesen lautet: Der Mensch ist nicht dazu in der Lage, die externe Welt so zu erkennen, wie sie wirklich ist, sondern er konstruiert, beziehungsweise „erfindet seine Wirklichkeit“ (Watzlawick), die ihm ein „viables“ (v. Glasersfeld), das heißt funktionsfähiges, passendes Handeln ermöglicht. … Der Mensch denkt und handelt nach diesem Ansatz nicht in einer objektiven Realität, sondern ‚nur‘ in seiner… Weiterlesen »

Theo
12 Jahre zuvor

Als Lehramtsstudent (Geschichte und Sozialkunde) kann ich sagen, dass der Konstruktivismus großen Einfluss auf die Geschichtsdidaktik hat. Wir werden ständig davor gewarnt, den Schülern ein „objektives“ Geschichtsbild zu vermitteln, vielmehr müsse der Konstruktionscharakter von Geschichte mittels Dekonstruktion sichtlich gemacht werden. Unsere Seminardozentin besteht irgendwie so stark darauf, da sie schlechte Erfahrungen mit dem zu DDR-Zeiten im Unterricht vermittelten „Geschichtsobjektivismus“ gemacht hat. Ich kann das alles auch irgendwie verstehen, schließlich würde ich es auch nicht gut finden, wenn meinen Kindern irgendein Geschichtsbild in der Schule aufgedrückt würde.

Renate
12 Jahre zuvor

Hallo,

gibt es eine aufschlussreiche Literaturempfehlung zur kritischen Auseinansersetzung mit dem Konstruktivisimus, die auch mit dem Zeitbudget eines Lehreranwärters zu bewältigen ist? Sprich: habe total wenig Zeit, bekomme aber im Didaktik- Seminar den Konstrukivismus pur serviert. Und wenn ich das in meinen Stundenentwürfen nicht so umsetze, kriege ich richtig Ärger mit den Lehrbeauftragten. Da ist man als Christ“ in der Welt und nicht von der Welt“ echt in einer wenig erquicklichen Lage, die man aber irgendwie managen muss…

Renate

Lutz
12 Jahre zuvor

@Renate Ja, als Christ ist es schwierig in so einer Situation – ohne Zweifel. Der Text von Ron aus dem Bucer-Seminar ist in der Tat gehaltvoll. Du kannst auch überlegen, ob sich nicht die Verschiedenheit der Ansätze im Konstruktivismus selbst auf dein konkretes Problem übertragen lässt. Dazu zitiere ich noch einmal aus der von mir eingestellten Dissertation zur Auffassung von Herrn Kersten Reich (ein Name, der im Artikel auch vorkommt). http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2008/5649/pdf/KlassenSusanne-2006-02-02.pdf Zitat: „Davon abgesehen – und im Bewusstsein um die Relationalität des Begriffs „Wahrheit“ – macht es durchaus Sinn, „Wahrheit“ weiterhin als eine relevante Kategorie der Verständigung, der sozialen und kulturellen Orientierung sowie der Erkenntnis zu verwenden. Nach Auffassung Kersten Reichs hat sich der Begriff Wahrheit sogar „sinnvoll eingebürgert“: „Wahrheiten sind Zuschreibungsformen eines adäquaten Handelns und Beobachtens im Sinne von Vorverständigungen und gemeinschaftlich ausgebildeten Normierungen, Beobachtungen und Kontrollen hierüber. Auch wenn Konstruktivisten solche Wahrheiten relativieren, so behaupten sie dennoch einen Wahrheitsanspruch auf dieser relativen Grundlage. Sonst zerfielen alle ihre Aussagen… Weiterlesen »

12 Jahre zuvor

[…] Ron verweist auf einen Blogbeitrag zum Thema. Ich teile das Entsetzen des Autors. Inzwischen ist eine ganze Pädagogen-Generation mit diesem konstruktivistischen Gedankengut großgeworden, darunter auch viele Christen meiner Generation. Und fatalerweise haben sogar viele dieser christlichen Pädagogikstudenten – nicht zuletzt aufgrund ihres geringen Interesses und teilweise erschreckenden Analphabetismus hinsichtlich der biblisch-christlichen Weltsicht und ihres mangelnden Bewusstseins für die Notwendigkeit weltanschaulicher Denkfähigkeit – die während ihres Studiums gelehrten Sichtweisen übernommen (hinzu kommt noch, daß es schlechte Noten in Hausarbeiten und Prüfungen gegeben hätte, wenn man sich der Meinung des Lehrstuhls widersetzt hätte). Christen, die während ihres Pädagogik-Studiums mit dem Konstruktivismus gefüttert worden sind und nicht gelernt haben, weltanschaulich nachzudenken, machen sich schließlich die Sicht zu eigen, daß die einzige uns zugängliche Realität die in unseren Köpfen sei – mit dramatischen Folgen für ihren eigenen Glauben, in welchem damit relativistische und emergente Paradigmen Einzug halten können (was auch die positive Rezeption der Emergenten Bewegung in diesen Kreisen erklärt). Als Lehrer tragen… Weiterlesen »

Renate
12 Jahre zuvor

Hallo nochmal,

danke für euer Bemühen. Leider hat meine UB in Tübingen das gute Werk von Ludiwg Pongartz nicht, aber da lohnt sich vermutlich die Investition. (Energetisch) deutlich kostenaufwändiger als ein Buch ist leider die inhaltliche Auseinandersetzung , wird mir wohl aber nicht erspart bleiben; zumal es hier ja um eine sublime Manipulation geht, die schleichend ein verändertes Selbstverständis generiert, was sich dann zwangsläufig auch auf andere Lebens- und Gedankenbereiche auswirken wird.

Soli Deo Gloria
Renate

Lutz
12 Jahre zuvor

@Renate
Den „energetischen“ Aufwand wirst du nie bereuen müssen.
Gruß Lutz

Lutz
12 Jahre zuvor

@Theo „Unsere Seminardozentin besteht irgendwie so stark darauf, da sie schlechte Erfahrungen mit dem zu DDR-Zeiten im Unterricht vermittelten “Geschichtsobjektivismus” gemacht hat. Ich kann das alles auch irgendwie verstehen, schließlich würde ich es auch nicht gut finden, wenn meinen Kindern irgendein Geschichtsbild in der Schule aufgedrückt würde.“ Eine Geschichtsverfälschung aus weltanschaulichen Gründen muss nichts mit Ansichten des Konstruktivismus zu tun haben. Was ich damit sagen will, um Geschichte zu verfälschen, muss ich nicht der Ansicht sein, dass man historische Sachverhalte gar nicht objektiv recherchieren kann. Zur Illustration: http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,381627,00.html (Wie die Erde zur Scheibe wurde) Problematisch wäre, wenn man generell leugnet überhaupt eine objektive (vom Betrachter unabhängige) Sicht auf historische Sachverhalte erhalten zu können. Das ließe sich dann auch leicht an extrem „emotional“ geschichtliche Ereignisse knüpfen, um die Problematik zur Sprache zu bringen, nämlich bspw.: die Leugnung des Holocaust. Lutz PS: Damit möchte ich nicht aussagen, dass die Leugnung des Holocaust ein „Kind des K.“ wäre. Aber ich möchte darauf aufmerksam… Weiterlesen »

theonik
12 Jahre zuvor

In der Tat erschreckend, wie weit der Konstruktivismus, der es möglich machte Kritik an erkenntnistheorischen Fragestellungen zu Ende zu denken, hier gekommen ist. Danke an Lutz für die Erläuterungen. Ich wundere mich sehr darüber, dass man vergessen hat, dass reiner Konstruktivismus gar nicht funktioniert, weil es vermittelnde Kategorien wie Realität und Wirklichkeit Wahrheit benötigt um Verständigung zu ermöglichen. Didaktik die die Frage nach der Vermittlung in den Vordergrund stellt, sollte, wenn sie in ihrer Eigenart gemäß vernünftig betrieben wird eigentlich dazu führen, dass Konstruktivismus, der in einer Didaktik den An-Satz bildet die kritische und strukturierende Perspektive ist. Es scheint als habe man eine konstruktivistische Didaktik hier zu einer konstruktivistischen Ideologie gemacht. Wenn ich einen Blick in meine eigene Unterrichtspraxis werfe habe ich mich die vergangenen zehn Jahre vom reinen Moderator wieder wegbewegt. Aus gutem Grund: Schüler und viele andere Menschen, die mir begegnen, verlangen nach allgemeingültigen Antworten, nach historischen, (natur) wissenschaftlichen und religiösen Wahrheiten und Wissen, nach der Einteilung in… Weiterlesen »

12 Jahre zuvor

Hier sind einige Inputs/Quellen: 1. Eine kurze Abhandlung: Ron hat bereits auf eine kurze Ausarbeitung von mir hingewiesen: http://www.bucer.eu/uploads/media/mbstexte135_b.pdf Ich arbeite seit 12 Jahren in der Erwachsenenbildung. Auch hier ist der Konstruktivismus sehr verbreitet. 2. Posts: Unter dem Tag „Konstruktivismus“ http://www.hanniel.ch/?tag=konstruktivismus sammle ich Zitate / Standpunkte, die mit dem Thema zu tun haben. 3. Ein kürzeres Buch: Unbedingt empfehlenswert: Das kurze Buch von Francis Schaeffer …und er schweigt nicht. R. Brockhaus Verlag: Wuppertal 1991 (antiquarisch) 4. Einführung in die Epistemologie: Ein Philosophe, mit dem ich in Kontakt stehe, meinte auf meine Frage nach dem Konstruktivismus: Das sei gar kein Thema, da selbstwidersprüchlich. Er empfahl mir die Einarbeitung in die Erkenntnislehre (Epistemologie), z. B. Robert Audi, Epistemology: A Contemporary Introduction to the Theory of Knowledge. 5. Das Thema in grössere Kategorien einordnen: Eigentlich ist der Konstruktivismus ein zu-Ende-Denken des antiken Skeptizismus. Es ist einfach wichtig, solche Strömungen innerhalb der europäischen Geistesgeschichte einordnen zu können. Mir half da sehr Richard Tarnas, Das… Weiterlesen »

Daniel
12 Jahre zuvor

1. Der Konstruktivismus ist einflußreich, aber argumentativ ist er – wie der ganze Kantianismus und der Idealismus und der Dekonstruktivismus und der Postmodernismus und die ganzen Wahrheitsbekämpfer, z.B. Heidegger und Gadamer – nicht ernstzunehmen. Wer sagt, daß wir alle Dinge (über die wir sprechen und über die wir Überzeugungen haben) erschaffen, ist entweder verwirrt oder will verwirren. Das Gegenmittel ist, daß ein vernünftiger Mensch sich nur durch Argumente beeinflussen läßt, deren Kraft er nachvollziehen kann, und nicht durch bloße Emphase wie „Man kann heute nicht mehr …“. 2. Einige der genannten Punkte, z.B. die Kritik am Frontalunterricht und die Auffassung vom Lehrer als Trainer statt als Wissensvermittler, sind auch ohne konstruktivistische Annahmen richtig. Das sind die Köder, durch welche Leichtgläubige zum K gelockt werden. 3. Der Konstruktivismus paßt schon in die Tradition der nicht- oder antichristlichen philosophischen Lehren. Wir können sie auch „revolutionäre Philosophien“ nennen. Viele von diesen werden mit dem Propagandabegriff „Moderne“ zusamengefaßt, welcher den Eindruck vermitteln soll, daß… Weiterlesen »

12 Jahre zuvor

Herzlichen Dank an alle, die mein Narjesus-Posting kommentiert haben und meinen Kenntnisstand mit ergänzenden und neuen Informationen erweitert haben, die z.T. sehr langwierig aus dem Internet zusammenzusuchen sind und z.B. im Falle Kersten Reich anstrengend zu lesen sind und auch etwas mit dem eigenen Herzen machen. Das Ganze wird mir auch beim Themenkreis „Postmodernismus / Emerging Church“ sehr nützlich sein.

Torsten

Peter Geerds
12 Jahre zuvor

@Ron: Du fragtest mich: „Gleichsetzung von Konstruktivismus (K.) mit Postmoderne? Habe ich das was übersehen? Das solltest Du näher erklären.“ Hast du den Artikel gelesen? „Lange bevor sich die vollen Konturen des Postmodernismus in unserem Alltag abzuzeichnen begannen … Insbesondere seine Erkenntnistheorie, der Konstruktivismus …“ Für den Verfasser des Artikels ist der Konstruktivismus die erkenntnistheoretische Seite des Postmodernismus. *hüstel-hüstel* Schade, dass der Verfasser nicht darauf eingeht (oder erkennt?), welchen Konstruktivismus er meint. Ich will ihm unterstellen, dass er den radikalen Konstruktivismus meint. Der einfache Konstruktivismus lässt sich ja so zusammenfassen: Der Mensch ist aus sich heraus nicht fähig, die Wirklichkeit zu erkennen. Daher „konstruiert“ er sich eine eigene Welterklärung aufgrund seiner bisherigen Erfahrungen … In dieser (durchaus verkürzten) Formulierung des Konstruktivismus liegen m. E. einige biblische Wahrheiten. Ich denke da z. B. an David, der bereitwillig einen Menschen für einen Seitensprung opfert, aber gleichzeitig über sich das Todesurteil spricht. Auch David hat sich hier in einem gewissen Sinne eine eigene… Weiterlesen »

Peter Geerds
12 Jahre zuvor


Nur ganz kurz: Bitte nicht den philosophischen oder gar radikalen Konstruktivismus mit dem lernpsychologischen in einen Topf werden (Wikipedia kann helfen, hier sind die Definitionen relativ brauchbar).

Hat eigentlich schon jemand von euch das Buch „Lernen“ von Manfred Spitzer gelesen? Das würde einige Fragen sicherlich beantworten.

Viele Grüße
Peter

12 Jahre zuvor

[…] Diskussion zum Konstruktivismus auf theoblog geht weiter. Hier ein Ausschnitt aus einem Kommentar Rons: Kern des Konstru scheint mir zu sein, […]

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