Interreligiöser Dialog ohne Weichspüler

Abdel-Hakim Ourghi leitet den Fachbereich Islamische Theologie und Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg i. Br. In der NZZ stellt er das Dialogkonzept der Evangelische Landeskirche Baden auf die Probe und ist meines Erachtens dabei sehr ehrlich und klar.

Es ist verständlich, dass ein Fachpapier für den interreligiösen Dialog die ethisch-humanistischen Werte des Korans betont, die den ethischen Normen des Alten und Neuen Testaments nahestehen. Problematisch ist jedoch, wenn der politisch-juristische Koran von den Verfassern praktisch vollständig ignoriert wird. Zieht man diesen zweiten Aspekt des Korans in Betracht, dann ist allein die Religion des Islams das Wahre, während alle anderen Religionen Erfindungen oder Verfälschungen von Gottes Wahrheit sind. Daher betrachtet dieser politisch-juristische Koran die Gemeinde der Muslime als die beste Gemeinde, die Gott je gestiftet hat, und teilt die Menschen ein in Wissende und Unwissende, Wahre und Unwahre, Gläubige und Ungläubige, Freunde und Feinde. Und Christen und Juden sieht er letztlich als Gegner an, weil sie ihre Heiligen Schriften verfälscht hätten (Koran 27:75, 2:79 und 3:78).

Die religionstheologische Position der Verfasser, die «miteinander konkurrierende menschliche Wahrheitsansprüche anerkennt», geht sogar so weit, fundamentale theologische Unterschiede zwischen Christentum und Islam zu nivellieren.

Hier mehr: www.nzz.ch.

VD: DV

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9 Kommentare
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Jutta
4 Jahre zuvor

https://www.journalistenwatch.com/2020/01/14/islamwissenschaftlerin-schroeter-staatskirchen/ „Köln/Frankfurt – Die bekannte Frankfurter Islamwissenschaftlerin Susanne Schröter hat den Dauerschmusekurs der katholischen und evangelischen Kirchen mit fundamentalistischen Muslimen kritisiert. In einem interview mit der evangelischen Presseagentur (EPD) warf die Leiterin des Forschungszentrums Globaler Islam den Kirchen vor, sich im Dialog mit Islamvertretern zu unkritisch zu verhalten und sich regelrecht eine Agenda diktieren zu lassen. Viele Kirchenvertreter würden nicht sehen, „dass die Form des Islam, die die Verbände vertreten, nun auch noch die problematischste ist. Zum Beispiel die aus der Türkei gesteuerte Ditib (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion), die radikale Milli Görüs oder auch eine bunte Mischung außerordentlich problematischer Akteure unter dem Dach des Zentralrats der Muslime,“ sagte Schröter im vom Domradio widergegebenen Interview der EPD. Als krasses Beispiel nannte die Islamwissenschaftlerin die ultranationalistische Atib, die als Nachfolgeorganisation der faschistischen „Graue Wölfe“ gilt. Ebenfalls problematisch sind Kontakte zu islamistischen Gruppen die laut Sicherheitsorgane Verbindungen zur radikalen Muslimbruderschaft unterhalten. Als weitere Beispiele führte Schröter die iranisch-schiitische Organisationen um das… Weiterlesen »

Jutta
4 Jahre zuvor

https://www.welt.de/politik/ausland/article205593533/Frankreich-Die-gottlose-Schlampe-ist-erst-16-spaltet-aber-ganz-Frankreich.html

Ihre Wortwahl ist unschön. Aber es ist der Hammer was hier passiert.
Sie kritisiert jede Religion.
Aber der Islam hat eine Sonderrolle, und das ist das bedenkliche.

Ich erinnere an die Verunglimpfungen des christlichen Glaubens mittels einer kabarettistischen Nonne: Meinung- und Kunstfreiheit.
Die gewaltverherrlichenden, frauenfeindlichen Texte der Rapper: Meinungs- und Kunstfreiheit.

Kritik am Islam? Bitte demnächst Gefängnis und Todesstrafe.

Jutta
4 Jahre zuvor

Forgiving ISIS
Sequel of Hope – Revisiting the girl who forgave ISIS in Iraq
https://www.youtube.com/watch?v=-Xrwwl5tGYs

Who would dare to love ISIS?
https://www.youtube.com/watch?v=uSv4vBcFyvo

Jutta
3 Jahre zuvor

https://www.deutschlandfunk.de/dokumentarfilm-kinder-auf-dem-weg-in-den-dschihad.807.de.html?dram:article_id=479225

..daraus:
„„Of Fathers and Sons“ oder „Kinder des Kalifats“, wie der deutsche Titel des oscarnominierten Dokumentarfilms lautet, gibt einen Einblick in den bedrückenden Alltag einer syrischen Familie, in der Vater Abou Osama im Mittelpunkt steht. Frauen kommen keine vor, die Scharia verbietet es, dass sie sich vor Fremden zeigen. Dennoch ist Regisseur Talal Derki ein dichtes Portrait einer sonst abgeriegelten Welt gelungen.
Der Film gehört zu einer Trilogie über den syrischen Bürgerkrieg. In Syrien hat er sich durch seine Filme zu viele Feinde gemacht – bei den Dschihadisten und der Regierung gleichermaßen. Daran dürfte wohl auch sein dritter Film nichts ändern, an dem der Regisseur gerade arbeitet. ..“

Last edited 3 Jahre zuvor by Jutta
Jutta
3 Jahre zuvor
3 Jahre zuvor

Zur Auseinandersetzung mit dem Islam: https://der-philosoph.page4.com/59/64/

Jutta
3 Jahre zuvor

https://www.resch-verlag.com/product/-der-niedergang-des-orientalischen-christentums-unter-dem-islam-7-bis-20-jahrhundert-zwischen-dschihad-und-dhimmitude-136.html?bLoc=1

..ja, eine Auseinandersetzung muss stattfinden und zwar in der Rückkehr zum dreieinen lebendigen wahren Gott.
Zur Sündenerkenntnis, Buße und der Vergebung durch das Blut Christi.
Zur Erkenntnis, was das bedeutet: ER ist auferstanden, ER ist wahrhaftig auferstanden.
Und der Heilige Geist wirkt an und in uns, die wir glauben. Glauben im Sinne von Überführtsein, Überzeugtsein.

Last edited 3 Jahre zuvor by Jutta
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