Michel Onfray: Phase des Untergangs

Der linke Philosoph Michel Onfray hat der NZZ ein Interview gegeben, das etwas reißerisch mit Wir sind in der Phase des Untergangs betitelt wurde (NZZ, 18.03.2022, S. 32). Zwei aufschlussreiche Zitate aus dem Gespräch zwischen Sarah Pines und dem Franzosen Onfray:

Herr Onfray, Sie sind libertärer Sozialist und Befürworter eines Europas der Nationen, wie es General de Gaulle gewollt hätte. Sie identifizieren sich mit dem linken Gaullismus. Dennoch werden Sie von der heutigen Linken als Faschist, als islamophob und als Rassist bezeichnet. Warum ist das so?

Weil diese Linke genauso wenig links  ist, wie ich Erzbischof bin. Weil diese Linke die Vermietung von Gebärmüttern, um die Leihmutterschaft einmal beim Namen zu nennen, den daraus folgenden Kinderhandel und die operative Geschlechtsumwandlung achtjähriger Mädchen mit einhergehender schwerer Hormonbehandlung zum unüberwindbaren Horizont ihrer Zivilisation erklärt hat. Es ist diese Linke, die einst den deutsch-sowjetischen Nichtangriffspakt zwischen 1939 und 1941 absegnete.

Warum der Untertitel [des Buches Narrenschiff, R.K.] «Nachrichten aus dem Unterreich»? 

Unsere Gegenwart erinnert mich stark an das Ende der römischen Welt, als fast nichts mehr davon übrig war als wilde Verrücktheiten. Wir sind die modernen Römer der Dekadenz! Vor kurzem noch hat eine Klinik in der Ukraine, die Leihmutterschaften vermittelt und verkauft, einen Black Friday Sale ausgerufen, Eizellen und Gebärmuttervermietungen zu reduzierten Preisen angeboten. Kann man noch tiefer sinken?

Hier Mehr: www.nzz.ch.

VD: PP

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