An die Nachrichten von lebenden Chimären aus Mensch und Tier werden wir uns nach dem „Tod Gottes“ und den „Ewigkeitsphantasien des Menschen“ gewöhnen müssen. Der Mensch greift in die Keimbahn ein und argumentiert ausschließlich vom Nutzen her. Das klingt dann so:
Doch solange derartige Mischwesen nur zwei bis drei Wochen in der Petrischale existieren und nicht von einer Leihmutter ausgetragen werden, besteht die Gefahr ja nicht, dass lebensfähige Chimären unseren Planeten bevölkern.
Ohne hin ist das nicht die Intention der Experimente. Die Forschungsarbeiten mit Mischwesen sollen nach den Vorstellungen der Forscher die Grundlage für eine medizinische Revolution legen. Das Fernziel ist die Gewinnung von menschlichen Organen für die Transplantation. Angesichts des großen Mangels an Spenderorganen ist die Möglichkeit verlockend, dass Organe aus menschlichen Zellen zunächst in Tieren heranreifen, bevor sie dann einem Menschen das Leben retten können.
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