In Berlin diskutierten kürzlich Sekten- oder Weltanschauungsbeauftragte verschiedener Religionen über Glaubensgemeinschaften, religiöse Splittergruppen und über Apologetik. Der DLF schreibt dazu:
„Der Begriff Apologetik ist aus der Mode gekommen, ganz klar, die Sache aber nicht. Es geht darum, auch unterscheidungsfähig zu bleiben, auskunftsfähig im Gegenüber zu anderen religiösen Bewegungen und Weltanschauungen. Und ich denke, in einer Zeit, in der der weltanschaulich-religiöse Pluralismus zunimmt, ist es notwendig auch ein eigenes Profil zu entwickeln und vor allem natürlich auch Unterschiede zu benennen.“
Der evangelische Theologe Matthias Pöhlmann. Er ist Ansprechpartner für Sekten, Psychogruppen, Neureligionen und Weltanschauungen bei der bayrischen Landeskirche. Er hält seine Aufgabe nicht für überholt. Einerseits könne sich im Internetzeitalter zwar jeder rund um die Uhr über Glauben in all seinen Facetten kundig machen. Andererseits gebe es mehr als nur die großen Kirchen und Weltreligionen. Die Szene der Sinnangebote werde immer unübersichtlicher.
Übrigens beginnt am Samstag am MBS SZ in München eine Einführung in die Apologetik (Vorlesung: Mit ungeteiltem Herzen – Grundriss einer christlichen Apologetik, Teil I: Ausgangspunkte). Wir beschäftigen uns mit Themen wie: Apologetik im Neuen Testament, Apologetik in der Frühen Kirche, im Mittelalter sowie in der Neuzeit und schauen auch ein wenig in die Gegenwart.
Hier nun der DLF-Beitrag von Thomas Klatt:
Wikipedia:
Was hat dann das, was in dem Beitrag zum Teil beschrieben wird, noch mit Apologetik zu tun? Sinn und Zweck der Apologetik ist doch die Abgrenzung, das Herausstellung der Alleinstellungsmerkmale eines Glaubens.
Wobei ich eher der Meinung bin, dass gerade die großen Kirchen mit der Apologetik in den eigenen Reihen beginnen sollten. Denn was einem unter den Etikett „Kirche“ so alles begegnet, lässt fragen, ob diese Kirche eigentlich noch weiß, warum es sie gibt.
@charly: Richtig, es geht darum, Rechtfertigungsgründe zu liefern. Körtner deutet das zumindest an. Aber Du hast schon recht, um die Apologetik der Gegenwart ist es insbesondere in DE nicht sonderlich gut bestellt. Schon der Titel ist tendenziös. Es geht dem Evangelium nicht um ein Sinnangebot (obwohl auch die Sinnfrage durch das Ev. beantwortet wird).
Es gibt viel zu tun.
Liebe Grüße, Ron