Viel in der Bibel lesen, dann sieht man immer mehr.
Banal und einseitig falsch. Führt bei vielen Menschen zur Frustration, bei anderen dazu, neue Lehren zu entdecken und Sekten zu gründen (selbst erlebt), bei vielen auch zu Besserwisserei.
Besser, man liest zusätzlich genug Sekundärliteratur, da lernt man dann zusätzlich das, was man selbst so oder so nie herausgefunden hätte.
Andreas
7 Jahre zuvor
Piper hat recht! Viel zu schnell ist man geneigt, die Bibel durch die Sekundärliteratur zu lesen statt diese ergänzend hinzuzuziehen. Sektentum kommt durch selektives, wohl kaum durch gründliches Lesen.
Schandor
7 Jahre zuvor
Ja! So kann man das sehen!
Die Ablehnung der Sekundärliteratur aber ist nicht von Demut gekennzeichnet, sondern von Arroganz: Wer es ablehnt, zu erforschen, was Geister vor ihm in der Schrift gefunden haben und wie sie es verstanden haben, ist hochmütig.
Am Schlimmsten und antiintellektualistischsten sind jene, die aus sola scriptura solus scriptura machen: Nur mehr die Bibel soll gelesen werden! Das ist nicht zu überbieten.
Ja, Andreas, Du hast recht: Sekundärliteratur kann immer nur ergänzend zu lesen sein, nicht die Bibel durch die Brille der Sekundärliteratur.
Die Frage aber bleibt: Wo liegt die Grenze?
Man braucht große Geister, um dieses Monumentalwerk recht zu verstehen.
Man braucht Luther, Calvin, und viele andere mehr.
Ich jedenfalls sähe ohne diese Männer, die Gott der Geschichte geschenkt hat,
nur Paradoxa in der Schrift — und wäre verloren.
Bibellese ohne Schriftprinzip? Ich kenne es.
Das Resultat ist eine Legion verschiedener Fundamentalauffassungen.
Stephan
7 Jahre zuvor
„Die Frage aber bleibt: Wo liegt die Grenze?“
Mein Ansatz dazu: ich muss soviel Bibellese betreiben, dass ich in der Lage bin (oder meine in der Lage zu sein), die Sekundärliteratur zu bewerten bzw. feststellen zu können, von welchem Geist der Autor geritten wurde. In welchen Anteilen man was liest, dürfte recht individuell sein.
Bei Sekundärliteratur erschließen mir die Predigten eines Spurgeon oder W.Busch oftmals mehr Aspekte eines Bibelabschnitts als ein Buch eines Theologen.
Schandor
7 Jahre zuvor
Spurgeons Literatur ist halt mehr homiletisch. Mit S. konnte ich noch nie viel anfangen – er ist mir einfach zu fremd, zu puritanisch und lebens- und diesseitsfeindlich. Puritaner halt.
Viel in der Bibel lesen, dann sieht man immer mehr.
Banal und einseitig falsch. Führt bei vielen Menschen zur Frustration, bei anderen dazu, neue Lehren zu entdecken und Sekten zu gründen (selbst erlebt), bei vielen auch zu Besserwisserei.
Besser, man liest zusätzlich genug Sekundärliteratur, da lernt man dann zusätzlich das, was man selbst so oder so nie herausgefunden hätte.
Piper hat recht! Viel zu schnell ist man geneigt, die Bibel durch die Sekundärliteratur zu lesen statt diese ergänzend hinzuzuziehen. Sektentum kommt durch selektives, wohl kaum durch gründliches Lesen.
Ja! So kann man das sehen!
Die Ablehnung der Sekundärliteratur aber ist nicht von Demut gekennzeichnet, sondern von Arroganz: Wer es ablehnt, zu erforschen, was Geister vor ihm in der Schrift gefunden haben und wie sie es verstanden haben, ist hochmütig.
Am Schlimmsten und antiintellektualistischsten sind jene, die aus sola scriptura solus scriptura machen: Nur mehr die Bibel soll gelesen werden! Das ist nicht zu überbieten.
Ja, Andreas, Du hast recht: Sekundärliteratur kann immer nur ergänzend zu lesen sein, nicht die Bibel durch die Brille der Sekundärliteratur.
Die Frage aber bleibt: Wo liegt die Grenze?
Man braucht große Geister, um dieses Monumentalwerk recht zu verstehen.
Man braucht Luther, Calvin, und viele andere mehr.
Ich jedenfalls sähe ohne diese Männer, die Gott der Geschichte geschenkt hat,
nur Paradoxa in der Schrift — und wäre verloren.
Bibellese ohne Schriftprinzip? Ich kenne es.
Das Resultat ist eine Legion verschiedener Fundamentalauffassungen.
„Die Frage aber bleibt: Wo liegt die Grenze?“
Mein Ansatz dazu: ich muss soviel Bibellese betreiben, dass ich in der Lage bin (oder meine in der Lage zu sein), die Sekundärliteratur zu bewerten bzw. feststellen zu können, von welchem Geist der Autor geritten wurde. In welchen Anteilen man was liest, dürfte recht individuell sein.
Bei Sekundärliteratur erschließen mir die Predigten eines Spurgeon oder W.Busch oftmals mehr Aspekte eines Bibelabschnitts als ein Buch eines Theologen.
Spurgeons Literatur ist halt mehr homiletisch. Mit S. konnte ich noch nie viel anfangen – er ist mir einfach zu fremd, zu puritanisch und lebens- und diesseitsfeindlich. Puritaner halt.
Hermeneutische Spirale bedenken!
LG