„Stimme sein und stärken“

Das Netzwerk Evangelium21 stellt sich hinter das „Kasseler Memorandum“, das Bibel und Bekenntnis in Kassel auf der letzten Konsultation verabschiedet wurde (siehe hier). Wer wissen möchte, was für Fragen und Perspektiven auf dem Online-Treffen erörtert wurden, sollte sich z.B. den Vortag von Markus Till anhören:

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6 Kommentare
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toblog
3 Jahre zuvor

Dass Gott erst durch das Kreuz Sünden vollständig vergeben/tilgen könne, das widerspricht einfach dem ganzen Alten Testament und dem Wesen Gottes! Im AT stellt sich Gott als ein Gott vor, der Sünden vergeben kann und es auch tut.

Das Kreuz und die Auferstehung benötigte er m. E., um uns zu erlösen. Das ist aber doch weitaus mehr, als Tatsünden zu vergeben. Das Memorandum spricht zwar von „Erlösung“. Dennoch habe ich den Eindruck, dass die Botschaft von der Erlösung klarer gemacht werden muss. Das hat dann mit Befreiung aus einer Lage/Situation und auch mit unserem Leib zu tun. Dadurch wird das Evangelium nicht verkleinert – ganz im Gegenteil.

Schlotti
3 Jahre zuvor

@toblog „Dass Gott erst durch das Kreuz Sünden vollständig vergeben/tilgen könne, das widerspricht einfach dem ganzen Alten Testament und dem Wesen Gottes!“ Dem würde ich vehement widersprechen. Das Alte Testament und das Neue Testament handeln nicht von zwei Wegen, wie Gott Sünde vergibt. Es gibt nur eine Erzählung der Vergebung von Sünde und der Erlösung, den einen Heilsplan Gottes, der in Jesus Christus, der am Kreuz gestorben und auferstanden ist, Wirklichkeit geworden ist. Alles läuft auf Jesus hinaus. Es widerspricht nicht dem Wesen Gottes, es offenbart vielmehr das Wesen Gottes, dass er Sünde allein in Jesus Christus vergibt. Deshalb schreibt Paulus: „Ihn hat Gott hingestellt als einen Sühneort durch den Glauben an sein Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden, unter der Nachsicht Gottes …“ (Röm 3,25) Selbst die Sünden des Alten Testaments wurden durch den Sühnetod Jesu am Kreuz vergeben, weshalb wir die Opfer des AT als Vorschattungen verstehen müssen, die auf Jesus hinweisen.… Weiterlesen »

Last edited 3 Jahre zuvor by Schlotti
toblog
3 Jahre zuvor

@Schlotti: Danke für deine Erwiderung. _Das Alte Testament und das Neue Testament handeln nicht von zwei Wegen, wie Gott Sünde vergibt._ Gemeinsam dem AT und NT ist m. E, dass Gott Sünde vergibt, weil er in seinem Wesen barmherzig ist und weil er es will und weil ein Sünder ein reumütiges Herz zeigt. Natürlich muss man die Bünde einhalten, wo Gott einen Sühneort bestimmt hat. Im AT die Bundeslade, im NT das Kreuz. Aber was passiert dort? Ich werde meine Schuld los und werde wieder mit Gott versöhnt. Dass er sich am Kreuz erst die Fähigkeit erwirbt, Tatsünden/Schuld vollständig vergeben zu können, genau das sehe ich nicht. Auch dass die Isrealiten nicht sicher sein konnten, dass ihre Sünden jetzt nicht mehr zwischen Gott und ihnen stehen, das ist doch undenkbar. _Ihn hat Gott hingestellt als einen Sühneort durch den Glauben an sein Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden, unter der Nachsicht Gottes …“ (Röm… Weiterlesen »

Schlotti
3 Jahre zuvor

@toblog Um ehrlich zu sein, fällt es mir etwas schwer deinen Gedanken zu folgen. Das mag auch daran liegen, dass du anscheinend Gegensätze aufstellst. So sprichst du explizit manchmal von Tatsünden, manchmal von Schuld oder dann einfach von Sünde oder scheinst Sündhaftigkeit und Schuld zu unterscheiden. Es wirkt auch so, als wären Vergebung und Erlösung etwas anderes. Doch all diese Dinge gehören zusammen, lassen sich vielleicht unterscheiden, aber nicht voneinander trennen. Der Mensch ist nicht Sünder, weil er sündigt. Er sündigt, weil er Sünder ist. Deshalb steht er schuldig vor Gott und brauchte schon im AT nicht allein Vergebung, sondern Erlösung und Versöhnung mit Gott. Sonst würde doch der große Versöhnungstag überhaupt keinen Sinn ergeben. Wenn nun die Autoren des NT die Opfer, den Gottesknecht, den Versöhnungstag, die Sühne und vieles mehr immer vom Tod Jesu am Kreuz her deuten und verstehen, dann ist diese Hermeneutik auch für uns bindend. Der gesamte Heilsplan Gottes ist nur von seinem endgültigen, unüberbietbaren… Weiterlesen »

toblog
3 Jahre zuvor

@Schlotti: Mit „ungestraft gelassen/vorbei gehen lassen, nicht beachtet“ gebe ich einfach ein paar mir bekannte Übersetzungenvarianten von Röm. 3,25 wieder.( Hab es nochmal nachgeschaut.) Wegen dem Tag der Bedeckung füge ich noch „bedecken“ hinzu. Und ich meine, dass das alles mit „vollständig vergeben“ interpretiert werden muss. Denn das AT kennt ja Vergebung: Ohne Blutvergießen geschieht keine Vergebung, wie Hebr. 9,13 im Rückblick auf den alten Bund weiß.

Inwiefern finde ich allerdings im AT Erlösung? Die Erlösung der Kinder Israel aus Ägypten, ja. Aber sonst? Kann der Mose-Bund Erlösung? Wenn ja, von was?

toblog
3 Jahre zuvor

Nur um nochmals klarzustellen: Ich glaube auch, dass Jesu Sündopfer am Kreuz mit meiner Sünde zu tun hat – aber nicht, weil Gott ohne das Kreuz nicht vergeben könnte, sondern weil er einem Sünder ständig vergeben muss.
Dass der Schuldschein getilgt ist, kann man so interpretieren, dass mich eine Übertretung des Gesetzes nicht mehr verdammen kann, weil er sich hat verdammen lassen. Dass Jesus den Schuldschein durch seinen Tod aber ausgleicht, muss dies nicht heissen.

Vielfach geben viele der Autoren einfach das Gespräch zu früh auf…

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