Tom Schreiner, Mark Seifrid und Brian Vicker haben diese Woche am Boyce College über das neue Buch von N.T. Wright diskutiert. Denny Burk hat durch das Gespräch geführt und liefert in seinem Blog weitere Informationen und den Link zu einem Audiomitschnitt: www.dennyburk.com.
Hallo mal wieder! Grüße aus Sachsen! Danke für den Hinweis auf die Podiumsdiskussion. Ich hatte sie schon angehört und will Dir zustimmen: Anhören! Das ist wirklich interessant! Abgesehen von ein paar Plattheiten und Stänkereien (wozu N.T. Wright selbst ja auch in der Lage ist…) am Anfang, kann man viele gute Sachen zum Thema Rechtfertigung hören und lernen (inkl. der Tatsache, dass auch die drei auf dem Podium nicht immer mit sich und erst Recht nicht mit J. Piper einer Meinung sind). Interessant ist aber auch die Diskussion, die sich im Anschluss im Kommentarteil des Blogs ergibt. Vor allem ab Kommentar Nr. 46 (Andrew Cowan) ergibt sich ein sehr spannendes Gespräch über Inhalte der Sichtweise Wrights und gerade A. Cowan stellt sie in einer Weise dar, die sich mit meinem bisherigen Verständnis Wrights deckt und die Frage aufwirft, ob ihm von Kritikern immer und überall und auch in dieser Diskussion recht getan wird. Hier würde ich gerne einhaken. (Es wird ein… Weiterlesen »
Lieber Andreas, herzlichen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar! Wir merken, dass Du „in dem Thema steckst“ und spürst, dass wir hier nicht über Fragen dritter Ordnung sprechen. Unser Problem ist wohl, dass wir beide erst das neue Buch lesen müssen (ich habe es auch noch nicht bekommen). Ich verknüpfe viele Hoffnungen mit dem Buch, neige zugleich jedoch dazu, die Erwartungen nicht zu hoch zu stecken (was für ein Widerspruch), da auch unter Leuten, die das Buch schon gelesen haben, die Sache nicht viel klarer zu sein scheint. Mir scheint, dass Wright (und andere) sprachliche bewusst unscharf bleiben und so eine Projektionsfläche schaffen (was ich übrigens in der Theologie nicht mag, in der Kunst ist das vielleicht etwas anderes). Obwohl ich also im Grund nicht weiterhelfen kann, kurz: 1) Das mit augustinisch/katholisch verstehe ich genauso wenig wie Du und ich kann nicht nachvollziehen, weshalb Wright „hyper forensic“ sein soll. 2) Justification und Salvation: Hier müsste sich Wright mal deutlich äußern. Ich… Weiterlesen »
Danke für Deine Ausführliche Antwort. Ja, wir sollten das Buch wohl erst lesen… 🙂 Ich habe Dich vielleicht auch etwas zugeschüttet mit meinen Gedanken und dabei auch eine andere Diskussion zum gleichen Thema mit hineingebracht, in der ich mit jemandem Rede für den Wright an diesem Punkt glasklar ein Irrlehrer ist. Und zu diesem Schritt und Urteil bin ich soweit ich ihn im Augenblick verstehe nicht bereit. Mag sein, dass davon einiges in mir gewühlt hat, als ich diesen Kommentar geschrieben hatte… Mit Wrights „final justification based on the whole life lived“ habe ich wie schon gesagt auch meine Bacuschmerzen. M. Bird hat es mal schön formuliert: „I often grimace when I read some of Wright’s one-liners on the future element of justification and I don’t like what he does with the Holy Spirit here as the energizer of works.“ (http://euangelizomai.blogspot.com/2008/10/nt-wright-at-white-horse-inn.html) Dito! Zu Verlorenheit, Gottes Zorn und Heilsgewissheit: Von anderen NPPlern mal abgesehen, zumindest in seinem Kommentar zu Römerbrief hat… Weiterlesen »
Lieber Andreas, vielen Dank für Deine vielen hilfreichen Hinweise und Anmerkungen! Ich bin im Blick auf N.T. Wright zugegebenermaßen etwas misstrauisch. Beispiel: Obwohl er sich für “penal substitution” ausgesprochen hat, sah er zugleich kein großes Problem darin, Steve Chalke zu unterstützen (obwohl er seine Auffassung nicht teilt, Du kennst die Debatte). Möglicherweise ist das mit dem Zorn Gottes ähnlich? Was den Punkt 3 anbetrifft, stehen wir uns in der Tat sehr nah (was mich natürlich freut)! Bei Bucer bricht tatsächlich die Selbstbeobachtung des Menschen mit der Rechtfertigung nicht ab (wie tendenziell bei Luther, siehe dazu den Aufsatz von Elke Meyer in: Die Wiederkehr des Glaubens in der Seelsorge). Der Straßburger betonte das durch die Rechtfertigung erneuerte Leben stärker. Der mit der Wiedergeburt empfangene Heilige Geist stimmt dem Willen Gottes zu und gibt die innere Kraft, diesen auch zu tun. Er betonte also die erneuernde Kraft des Geistes und die Rückgewinnung der Menschlichkeit des Menschen. Ich stehe voll zum „extra nos“… Weiterlesen »