Keith A. Mathisons Kritik an Cornelius Van Til

Im reformierten Kreisen wird derzeit intensiv über die Kritik an der „voraussetzungsbewussten Apologetik“ nachgedacht. Die „Presuppositional Apologetics“ ist ein Ansatz in der christlichen Apologetik, der darauf basiert, dass jeder Mensch mit bestimmten weltanschaulichen Voraussetzungen (Präsuppositionen) denkt und argumentiert. Dieser Ansatz wurde besonders durch Cornelius Van Til entwickelt und geprägt. Keith A. Mathison hat nun mit dem Buch Toward a Reformed Apologetics eine Kritik des Denkens von Cornelius Van Til vorgelegt. Das Buch von Mathison ist in mancherlei Hinsicht hilfreich. Aber es enthält auch gravierend Schwächen, die bei der Darstellung von Van Tils Ansatz beginnen und besonders dort deutlich werden, wo er einen „präpositionale Einfluss des Idealismus“ bei Van Til behauptet.

Ein sehr hilfreiche Besprechung gibt es beim Reformed Forum durch Carlton Wynne, Lane Tipton und Camden Bucey. Zur inhaltlichen Orientierung die Themen: 

00:00:07 Introduction
00:07:17 Points of Appreciation for Mathison’s Book
00:13:04 Must Man Know All Things to Knowing Anything about Anything?
00:33:14 The Covenantal-Ethical Nature of Knowledge
00:51:11 The Influence of Idealism upon Van Til
01:01:54 Propositional Jenga
01:12:25 Borrowed Capital
01:18:42 Correlativism or One-Circle Thinking
01:23:10 The Coherence Theory of Truth
01:34:09 Conclusion

Doppeltes Hören bei John Sott und Tim Keller

Auf der TGC-Konferenz 2023 sprach Christopher Watkin über Tim Kellers Vermächtnis und Vision für kulturelles Engagement und kommt dabei auf das sogenannte „Doppelte Hören“ zu sprechen. 

Watkin beginnt seinen Vortrag ab Minute 27: 

Habeas Corpus gilt auch für die Organspende

Wilfried Härle äußerte sich am 6. Februar kritisch zur angestrebten Widerspruchslösung bei der Organspende (FAZ vom 06.02.25, Nr. 31, S. 6):

Mit der Widerspruchsregelung wird eines der frühesten anerkannten Menschenrechte – nach dem Recht der Religionsfreiheit – in subtiler Weise aufgeweicht, ja ausgehebelt: das Menschenrecht, das in der Habeas-Corpus-Akte von 1679 allen Bürgern Englands vom König verbrieft wurde und das seitdem als ein Grundpfeiler jedes Rechtsstaates gilt. Dieses Menschenrecht besagt, dass die Regierung eines Landes keinen Rechtsanspruch auf die leibliche Existenz ihrer Bürger hat, es sei denn, sie hätten dieses Recht durch einen schweren, richterlich festgestellten Verstoß gegen die gesetzliche Ordnung verwirkt. Aber unter der Bedingung der Widerspruchsregelung gehört mein Körper zunächst nicht mir, sondern meinem Staat oder meiner Gesellschaft, und wenn ich mich dem verweigern will, muss ich das ausdrücklich dokumentieren. Die Besitzverhältnisse im Blick auf den menschlichen Leib werden damit umgekehrt.

Sollte die Widerspruchsregelung im Blick auf die Organentnahme auch bei uns in einem erneuten Anlauf doch Rechtskraft erhalten, so würde ich am selben Tag meinen Spenderausweis vernichten und meinen Widerspruch gegen die Organ„spende“ erklären, weil sie dann keine Spende mehr wäre. Das glaube ich meinen Kindern und Enkeln, ja meinem Land schuldig zu sein.

Mehr: zeitung.faz.net.

Das andere Geschlecht

Simone de Beauvoir schrieb 1949 (Das andere Geschlecht [#ad], 2018, S. 484–485):

Es ist nicht schwer, sich eine Welt vorzustellen, in der Männer und Frauen gleich wären, denn genau diese Welt hatte die russische Revolution versprochen: Die Frauen, in der gleichen Weise erzogen und ausgebildet wie die Männer, würden bei gleichem Lohn unter den gleichen Bedingungen arbeiten. Die erotische Freiheit wäre sittlich zugelassen, aber der Geschlechtsakt würde nicht mehr als ein „Dienst“ betrachtet, der sich auszahlt. Die Frau wäre gezwungen, sich einen anderen Broterwerb zu sichern. Die Ehe wäre ein freier Zusammenschluß, den beide Partner zu jedem beliebigen Zeitpunkt aufkündigen könnten. Auch die Mutterschaft wäre frei, daß heißt, Geburtenkontrolle und Abtreibung wären erlaubt, und umgekehrt würden allen Müttern – ob ledig oder verheiratet – und ihren Kindern unterschiedslos die gleichen Rechte zuerkannt. Der Schwangerschaftsurlaub würde von der Kollektivität bezahlt, und dieser fiele auch die Sorge für die Kinder zu, was nicht heißt, daß die Kinder den Eltern entzogen würden, sondern daß man sie ihnen nicht überließe.

Aber genügt es, die Gesetze, die Institutionen, die Sitten, die öffentliche Meinung und den ganzen gesellschaftlichen Kontext zu verändern, damit Frauen und Männer wirklich Gleiche unter Gleichen werden? „Frauen bleiben immer Frauen“, sagen die Skeptiker, und andere Hellseher prophezeien, daß es den Frauen, wenn sie ihre Weiblichkeit ablegen, nicht gelingen wird, sich in Männer zu verwandeln, und daß sie dann zu Ungeheuern werden. Das wiederum setzt die Annahme voraus, die Frau von heute sei eine Schöpfung der Natur. Es mus noch einmal wiederholt werden, dais es in der menschlichen Kollektivität nichts gibt, was natürlich wäre, und daß auch die Frau ein Produkt der Zivilisation ist. Das Eingreifen anderer in ihr Schicksal war von Anfang an da, und es würde, anders gelenkt, zu einem ganz anderen Ergebnis führen. Die Frau wird weder durch ihre Hormone noch durch geheimnisvolle Instinkte bestimmt, sondern durch die Art und Weise, wie sie ihren Körper und ihre Beziehung zur Welt über das fremde Bewußtsein der anderen wiedererfaßt. Der Abgrund, der zwischen dem jungen Mädchen und dem jungen Mann liegt, ist seit der frühesten Kindheit im allseitigen Einvernehmen gegraben worden. Später ist dann nicht mehr zu verhindern, daß die Frau das ist, wozu man sie gemacht hat. Ihr Leben lang wird sie diese Vergangenheit hinter sich her schleppen, und wenn man deren Gewicht ermißt, wird endgültig klar, daß das Schicksal der Frau nicht in Ewigkeit geschrieben stehen kann.

Gewiß, man darf nicht glauben, es reiche aus, die ökonomischen Bedingungen des Frauseins zu verändern, um eine Umwandlung der Frau herbeizuführen. Dieser Faktor war und bleibt zwar der wichtigste Motor ihrer Evolution, doch solange er nicht die ethischen, gesellschaftlichen, kulturellen und sonstigen Konsequenzen nach sich gezogen hat, auf die er verweist und die er verlangt, kann die neue Frau nicht in Erscheinung treten. Bis zum heutigen Tag sind diese Voraussetzungen nirgendwo verwirklicht, weder in der Sowjetunion noch in Frankreich, noch in den USA. Und darum ist die heutige Frau zwischen der Vergangenheit und der Zukunft hinund hergerissen. Meistens erscheint sie als eine „wahre Frau“ in Männerkleidung, und sie fühlt sich in ihrem weiblichen Fleisch ebenso unwohl wie in ihrer männlichen Aufmachung. Sie muß sich häuten und sich ihre eigenen Kleider schneidern. Dahin aber kann sie nur dank einer kollektiven Evolution gelangen. Kein einzelner Erzieher vermag heute einen „weiblichen Menschen“ zu formen, der eine genaue Entsprechung des „männlichen Menschen“ wäre.

Ein junges Mädchen, das wie ein Knabe aufgewachsen ist, empfindet sich als ungewöhnlich und erfährt dadurch eine neue Art der Spezifizierung. Stendhal hat dies sehr gut verstanden, als er sagte: „Man muß gleich einen ganzen Wald pflanzen.“ Wenn man aber umgekehrt eine Gesellschaft unterstellt, in der die Gleichheit der Geschlechter konkret realisiert wäre, müßte diese Gleichheit sich in jedem Individuum neu bestätigen.

Wenn man das heute liest, gewinnt man schnell den Eindruck, dass sich ihre Wünsche durchgesetzt haben. Die Ehe wird als Vertrag auf Zeit verstanden. Geburtenkontrolle und Abtreibung sind normal geworden. Den staatlich verbürgten Schwangerschaftsurlaub gibt es. Der Essentialismus, die Vorstellung also, dass Mann und Frau ein jeweils in bestimmten Bereichen unterschiedliches, inhärentes Wesen (o. Essenz) besitzten, ist eine Außenseiterposition.

Abigail Favale, deren Buch Die geleugnete Natur [#ad] ich hier vorgestellt habe, erläutert in einem Interview mit Public Discurs auf faire und interessante Weise die Anliegen von Das andere Geschlecht. So sagt sie: 

Man kann „Das andere Geschlecht“ nicht verstehen, ohne de Beauvoirs existenzialistisches Framework zu verstehen. Dieser Bezugsrahmen postuliert einen starken Kontrast zwischen Transzendenz und Immanenz. Für sie haben wir nicht wirklich eine Natur. Wir sind nicht von Natur aus Menschen. Wir müssen Menschen werden. Wir müssen uns aus unserem ursprünglichen Zustand erheben. Wir müssen unsere tierische Natur – unsere Immanenz, unsere Faktizität – transzendieren, indem wir unsere Freiheit in der Welt durch kreatives Handeln ausüben.

Für sie bedeutet das, zu transzendieren. Sie spielt hier nicht auf irgendeine Art von Gott an. Es geht nur darum, unsere Immanenz und unseren Status als Objekt zu transzendieren, um ein selbstverwirklichtes Subjekt in der Welt zu werden. In ihrem Rahmen verbindet sie Transzendenz mit dem, was wir als Männlichkeit betrachten. Sie verbindet Frauen mit Immanenz, weil sie biologische Prozesse nicht als fähig ansieht, Transzendenz zu erreichen.

Deshalb lehnt sie Mutterschaft so ab. Für sie bedeutet Mutterschaft einfach nur die Wiederholung der menschlichen Existenz. Sie zählt nicht als Transzendenz, weil die menschliche Existenz an sich nicht bedeutungsvoll ist. Sie muss bedeutungsvoll gemacht werden. Ein Baby zu bekommen, ist also nicht wirklich wichtig, denn so verwirklicht man nicht seine eigene Transzendenz. Und dieses Baby ist auch noch nicht wirklich menschlich. Er oder sie muss später im Leben die Initiative ergreifen, um menschlich zu werden. Für sie ist Fortpflanzung dieser sich wiederholende, fast vegetative Prozess.

Mehr hier: www.thepublicdiscourse.com.

Mitbegründer der Wikipedia und Skeptizist Larry Sanger bekennt sich zum christlichen Glauben

Der Erkenntnistheoretiker Larry Sanger, Mitbegründer der Wikipedia und bekannter Skeptizist, bekennst sich inzwischen zum christlichen Glauben. Kürzlich hat er dazu das Zeugnis „Wie ein skeptischer Philosoph zum Christen wird“ in seinem Blog veröffentlicht. In der Präambel schreibt er: 

Es ist endlich an der Zeit, dass ich mich vollständig und öffentlich dazu bekenne und erkläre, dass ich Christ bin. Wer diesen Blog verfolgt, hat es wahrscheinlich schon geahnt, aber es ist an der Zeit, mein Zeugnis richtig zu verkünden. Ich bin aufgerufen, „in alle Welt zu gehen und das Evangelium jeder Kreatur zu verkünden“.

Eine der wirksamsten Methoden, dies zu tun, ist, seine Bekehrungsgeschichte zu erzählen. Hier ist also meine.

Wenn Sie diese Veränderung noch nicht kannten, und wenn Sie mich vor 2020 kannten, könnte dies eine Überraschung sein. Mein ganzes Erwachsenenleben lang war ich ein Anhänger der Rationalität, des methodischen Skeptizismus und einer etwas knallharten und nüchternen (aber immer aufgeschlossenen) Strenge. Ich habe einen Doktortitel in Philosophie, und zwar in analytischer Philosophie, einem Fachgebiet, das von Atheisten und Agnostikern dominiert wird. Früher habe ich mich am Rande der Ayn-Rand-Gemeinschaft herumgetrieben, die ebenfalls stark atheistisch geprägt ist. Alte Freunde und Kollegen, die den Kontakt verloren haben, könnten also verwundert sein.

Zum einen werde ich, obwohl ich über 35 Jahre lang ein Ungläubiger war, nicht versuchen, mich als bekehrter „Feind des Glaubens“ darzustellen. Das war ich nie; ich war lediglich ein Skeptiker. Ich hoffe besonders, diejenigen zu erreichen, die so sind wie ich es einmal war: rationale Denker, die vielleicht offen für die Idee sind, aber einfach nicht überzeugt.

Ich bete, dass diese autobiografische Übung nicht zu eitel herüberkommt. Deshalb werde ich versuchen, die ungeschminkte Wahrheit zu sagen, gemäß der Überzeugung, dass eine Geschichte mit „allen Fehlern und Schwächen“ wahrer klingt und besser überzeugt. Aber wenn ich diese Geschichte richtig erzählen will, muss ich am Anfang beginnen, denn meine Erfahrung mit Gott reicht bis in meine Kindheit zurück, und viele Wegpunkte auf meiner Reise seitdem waren für die jüngeren Entwicklungen relevant.

Hier geht es weiter: larrysanger.org.

VD: AW

Flächenland

440px-Flatland (second edition) cover.
E. A. Abbot, Public domain, via Wikimedia Commons.

Ericht Lubahn schreibt über die „Gott-ist-tot-Theologie“ von John A. T. Robinson (Das Wort sie sollen lassen stahn!, 1968, S. 31–32):

Die Entmythologisierung (Mythos =Göttersage) des Neuen Testaments ist durch R. Bultmann ein Begriff geworden. Ihm geht es darum, den existentiellen Gehalt des Neuen Testaments von der „zeitbedingten Form mythologischer Anschauungen“ zu befreien. Bultmann möchte dem „modernen Menschen“ das Evangelium „glaubhaft machen“. Er stellt die Anstößigkeit des Neuen Testaments heraus, die nach seiner Meinung mit dem dreistöckigen Weltbild beginnt (Himmel – Erde – Hölle) und vor allem darin besteht, daß überweltliche Mächte (Satan, Dämonen, Engel, Gott) in die Geschichte des Menschen eingreifen. Auch das Heilsgeschehen selbst, die Menschwerdung des Sohnes Gottes, sein stellvertretendes Sterben für die Sünde der Welt, seine Auferstehung und Himmelfahrt, wie auch die Wiederkehr des Gottessohnes vom Himmel ist nach Bultmann Mythologie. Der Glaube dürfe nicht auf die mythologischen Aussagen verpflichtet, sondern im Gegenteil müsse er von ihnen gelöst werden.

Nach Bultmann wird nichts „vom Einwirken übernatürlicher Kräfte durchbrochen.“ Wer das dennoch annehme, lebe im Aberglauben. Jedoch seien das „Ausnahmen oder gar Abnormitäten.“ Und weiter behauptet Bultmann: „Für den Menschen von heute sind das mythologische Weltbild, die Vorstellung vom Ende, vom Erlöser und der Erlösung vergangen und erledigt.“ Freilich sagt Bultmann auch, daß er die mythologischen Aussagen der Bibel nicht einfach streichen will, er will sie lediglich deuten.

Darum gehe es bei der Entmythologisierung. Bultmann ist mit der Entmythologisierung dessen, was das Neue Testament von Gott aussagt, zurückhaltend. Besonders deutlich wird in diesem Stück Bischof Robinson, der vor den letzten Konsequenzen der bultmannschen Entmythologisierung nicht zurückscheut, wenn er behauptet, daß es keinen Gott „als ein für sich seiendes Wesen“ gebe. Durch das Wissen um die Lichtgeschwindigkeit und die Einsteinsche Relativitätstheorie sei einem persönlichen Gott der Boden entzogen worden. Nach Robinson haben wir es „nur mit der einen raum-zeitlichen Geschichtswelt zu tun.“ Dabei gebe es nichts außerhalb unserer zweidimensionalen Welt. „Die Vorstellung von einem Gott außerhalb der Welt“ sei „von einem naiv räumlichen Denken geprägt“. Das klingt im Rückblick alles so naiv. Ob Robinson das Buch Flatland von Edwin Abbott Abbott gekannt hat. Es ist ja schon 1884 veröffentlich worden.

Disziplin – Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts

Markus Depner hat das Buch Disziplin – Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts gelesen und für E21 vorgestellt. Hier ein Auszug:

Das leicht verständliche Buch gliedert sich in drei Teile. Der erste Teil befasst sich ganz allgemein mit der Disziplin aus einer übergeordneten Perspektive. Die historische Entwicklung dieser Kompetenz wird geschildert, die Werte, die zur Disziplin gehören, werden näher ausgeführt und Disziplin wird als Grundstein für einen erfolgreichen Lebenspfad thematisiert. Dabei war spannend zu sehen, wie es dazu kommen konnte, dass Disziplin in der Gesellschaft einen schlechten Ruf hat und eher in die „Schmuddelecke“ der Erziehung geraten ist.

Der zweite Teil betrachtet Disziplin dann in verschiedenen Bereichen, wie zum Beispiel in der Resilienzentwicklung, im Gesundheitswesen oder auch in Bezug auf Effizienz. Insbesondere thematisieren die Autorinnen hier die Bedeutung von Fleiß, Stärke, Mut, der Bereitschaft sich anzustrengen, Willenskraft und den Umgang mit Rückschlägen. Sie stellen den Vorteil und die Notwendigkeit der Disziplin in den verschiedensten Bereichen so überzeugend dar, dass es mich wundern würde, wenn Eltern, Lehrkräfte oder Pädagogen Disziplin nicht als eine der entscheidenden Kompetenzen für Kinder ansehen würden.

Teil drei fokussiert dann verstärkt darauf, wie Disziplin in positiver Weise in unserem Leben integriert werden kann. Die Autorinnen zeigen auf, wie Disziplin erlernt werden und inwiefern die Pädagogik Anregungen aus dem Leistungssport aufnehmen kann, um diese Kompetenz Kindern und Jugendlichen zu vermitteln. In jedem Kapitel sind auch Reflexionsfragen, Praxisbeispiele, Tipps und Einladungen zu einer Schreibaufgabe eingeflochten, sodass man genügend Anregungen dafür findet, das Buch gewinnbringend durchzuarbeiten.

Mehr: www.evangelium21.net.

Kirche und Staat in Zürich und Genf

Andreas Mühling beschreibt in Caspar Olevian die Unterschiede in der Kirchenpolitik zwischen Zürich und Genf. Während Zürich eng mit der weltichen Obrigkeit kooperierte, suchte Genf unter der Leitung von Calvin die möglichst große Unabhängigkeit von weltlichen Einflüssen.

Mühling schreibt (Caspar Olevian, 2008, S. 67-70): 

Durch die Ereignisse des Reichstages von 1566 – auf diesem Reichstag wurde nach heftigem politischen Ringen der Kurpfalz der Status eines Augsburger Konfessionsverwandten zugesprochen und damit der Makel des Ketzertums von ihr genommen – war die Kurpfalz tatsächlich politisch so weit stabilisiert, dass nun die Probleme im Inneren angegangen werden konnten. Es stand die kirchenpolitische Verhältnisbestimmung zwischen Zürich und Genf bevor. In der Zeit ihrer ersten Hinwendung zur reformierten Lehre hatten Anhänger Zwinglis wie Calvins in der Kurpfalz gleichermaßen Gehör gefunden. Nicht zuletzt auch durch die politische Orientierung der Kurpfalz nach Westeuropa, die Übernahme politischer Mitverantwortung für die Reformierten in Frankreich und den Niederlanden sowie durch die Aufnahme einiger um ihres Glaubens willen verfolgter Reformierter gelangte die Genfer Richtung dort nun zu immer stärkerem Einfluss. Die kirchenpolitische Verbindung der Kurpfalz mit Zürich drohte schwächer zu werden. Die Position der Zürcher schien gefährdet zu sein. Der Punkt, an dem der Streit zum Ausbruch kam, war die Frage nach der Einführung einer Kirchenzucht nach Genfer Vorbild. An diesem Problem wurden die bislang nur unterschwellig vorhandenen Konflikte offenbar. An der Beantwortung dieser Frage entschied sich die zukünftige Gestaltung der Pfälzer Kirche.

Worum ging es bei dieser Frage? In Zürich und Genf existierten unterschiedliche Vorstellungen darüber, wie das Verhältnis von Kirche und Staat auf theologischer und politischer Ebene konkret ausgestaltet werden sollte. So existierten auch über die Einflussmöglichkeiten der Obrigkeit verschiedene Ansichten.

Die Zürcher Reformation zeichnete sich seit 1523 durch die enge Verbindung kirchlicher und obrigkeitlicher Ziele aus. Die Reformation der Kirche gestaltete sich hier von Anfang an als ein städtisches Ereignis. Zwinglis reformatorische Impulse wurden vom Zürcher Rat aufgenommen, geprüft, modifiziert und schließlich in konkrete Politik umgesetzt. Ehemals kirchliche Aufgabenfelder wie Diakonie und Bildung, aber auch die Verwaltung kirchlicher Liegenschaften wurden ebenso in die Verantwortung des Rates übernommen wie die der Liturgie und der Ausstattung der Kirchenräume. Die Kirchenzucht, meist vollzogen als zeitweiliger Ausschluss der Gläubigen vom Gottesdienst oder Abendmahl, wurde in gemeinsamer Verantwortung von Kirche und Obrigkeit umgesetzt. Seit 1527 legten die Zürcher Prediger zudem einen Eid auf ihre Obrigkeit ab und versprachen, ihr die Treue zu halten. Doch wenn die Zürcher Obrigkeit insbesondere nach der Katastrophe von Kappel 1531 glaubte, die Prediger zugunsten obrigkeitlicher Ziele willfährig machen zu können, so hatte sie sich in ihnen getäuscht. In der Zürcher Kirchenordnung von 1532 wurde zwar von Seiten der Kirche ausdrücklich auf politische Voten verzichtet, doch zugleich ein „Wächteramt“ der Kirche eingefordert. Die Kirche, so betonten die Zürcher Prediger unter der Führung des jungen Bullingers ausdrücklich, werde immer dann Missstände offen benennen, wenn die Obrigkeit in ihrem Handeln gegen die biblischen Schriften verstoße.

Freiheit bei gleichzeitiger enger Bindung – dies kennzeichnete das Verhältnis von Kirche und Obrigkeit in Zürich. Möglich wurde diese Konstruktion, da die konkrete Gestalt der Kirche Jesu Christi in Zürich mit der „Res Publica“ von Zürich weitgehend deckungsgleich war. Kommunale Republik und kommunale Kirche stellten zwei unabhängige Größen dar, die dennoch eng aufeinander bezogen waren. Auf diese Weise wurde die Zürcher Kirche zu einem konstitutiven Element des städtischen Gemeinwesens.

Ein gänzlich anderes Modell als das Zürcher Staatskirchenwesen entwickelten hingegen die Genfer Theologen um Johannes Calvin. Von ihnen wurde eine Gemeindekonzeption entworfen, die auf die belastenden Anforderungen von Flüchtlings- und Minderheitengemeinden abgestimmt wurde. Nach dieser Konzeption sollte die Gemeinde unabhängig von obrigkeitlichen Einflüssen sein, sich eigenverantwortlich die notwendigen Regeln gemeindlichen Zusammenlebens geben und, legitimiert durch Gemeindewahlen, selbst leiten. Vier Ämter – Presbyter, Diakone, Pastoren und Doktoren – sollte es in der Gemeinde geben, die also die wichtigen kirchlichen Handlungsbereiche der Gemeindeleitung, Fürsorge, Gottesdienst sowie Bildungsarbeit abzudecken hatten. Absprache und gedanklicher Austausch der Gemeinden untereinander sollten auf übergemeindlichen Synoden erfolgen. Die Geister in Genf und Zürich hingegen schieden sich insbesondere bei der Frage der Kirchenzucht. Ein obrigkeitlicher Einfluss wurde von Genf strikt abgelehnt, die Anwendung der Kirchenzucht ausschließlich durch das von der Gemeinde gewählte Leitungsgremium, das Presbyterium, verantwortet.

Calvin forcierte diese Gemeindekonzeption, weil sie die Unabhängigkeit der Gemeinden, und damit auch ihre Überlebensfähigkeit in politischen Krisenzeiten, sicherstellte. Hier zeigt sich das Bemühen des französischen Flüchtlings, der Calvin ja gewesen war, seinen reformierten Landsleuten jene kirchlichen Strukturen an die Hand zu geben, die ihnen das Überleben in Aussicht stellten. Für verfolgte reformierte Gemeinden in den von Bürgerkrieg und politischer Bedrängung geprägten Krisen war die Genfer Gemeindekonzeption gegenüber dem Zürcher Staatskirchenwesen tatsächlich weitaus attraktiver.

Augustinus über Wahrheit

Augustinus schreibt in Über die wahre Religion (2006, S. 125):

Jeder, der einsieht, daß er zweifelt, sieht etwas Wahres ein und ist dessen, was er einsieht, auch gewiß. Also ist er eines Wahren gewiß. Jeder also, der daran zweifelt, ob es eine Wahrheit gibt, hat in sich selbst etwas Wahres, woran er nicht zweifelt. Da nun alles Wahre nur durch die Wahrheit wahr ist, kann niemand an der Wahrheit zweifeln, der überhaupt zweifeln kann.

C.S. Lewis über die Liebe Gottes

C.S. Lewis schreibt über die Liebe Gottes (Über den Schmerz, 1978, S. 58):

Wir nennen menschliche Liebe dann selbstsüchtig, wenn sie ihre eigenen Bedürfnisse befriedigt auf Kosten der Bedürfnisse des Geliebten wenn etwa ein Vater seine Kinder zu Hause hält, weil er nicht auf ihre Gesellschaft verzichten kann, während sie doch, um ihres eigenen Interesses willen, in die Welt hinaus müßten. In dieser Situation ist also zunächst ein Bedürfnis oder ein Verlangen auf seiten des Liebenden, ferner ein dem entgegenstehendes Bedürfnis auf seiten des Geliebten, und schließlich auf seiten des Liebenden die Nichtbeachtung oder ein schuldhaftes Nichtkennen der Bedürfnisse des Geliebten. Nichts hiervon findet sich in der Beziehung Gottes zum Menschen. Gott hat keine Bedürfnisse.

Menschliche Liebe ist, wie Platon uns lehrt, das Kind der Armut, eines Bedürfens also oder eines Mangels; sie wird hervorgerufen durch ein, wirkliches oder vermeintliches, Gut im Geliebten, dessen der Liebende bedarf und wonach er verlangt. Gottes Liebe: aber wird nicht nur nicht hervorgerufen durch die Gutheit des Geliebten; sondern sie selbst ruft jegliche Gutheit im Geliebten hervor: Er liebt den Geliebten zuerst ins Dasein und dann in eine zwar abgeleitete, aber dennoch wirkliche Liebenswürdigkeit hinein. Gott ist Gutheit. Er vermag das Gute zu geben; aber es ist undenkbar, daß Er seiner bedürfte oder es erst erlangte. In solchem Sinn ist, kraft Definition, all Seine Liebe sozusagen bodenlos uneigennützig; sie hat alles zu geben und nichts zu empfangen.

Niemand muss gendern

Niemand muss gendern, wird gesagt. Aber in Universitäten, Institutionen, Sendern und vielen Medien drängt eine einflussreiche Minderheit längst allen ihren Politjargon auf. Wer nicht mitspielt, zerstört seine Karriere. Der renommierte Wissenschaftsjournalist Tim Schröder berichtet für DIE WELT aus einer Parallelwelt:

Obwohl der Großteil der Bevölkerung dem Gendern nichts abgewinnen kann, gendert die akademische Elite. Zu einem Teil liegt es daran, dass das Gendern ein genuin akademisches Pflänzlein ist, das in den vergangenen Jahren vor allem in den Geisteswissenschaften kultiviert worden ist. Dass es sich in der gesamten akademischen Landschaft aber derart durchsetzen konnte, hat vor allem einen Grund: Weil Druck gemacht wird. Als Wissenschaftsjournalist schreibe ich für viele verschiedene Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Inzwischen ist es mir nicht mehr möglich, Texte mit generischem Maskulinum, also der korrekten Schreibweise, durchzukriegen. Die Beidnennung wie „Expertinnen und Experten“ ist das Mindeste; wobei das grober Unfug ist, denn mit der Beidnennung spricht man explizit nur von „Frau“ und Mann“. Diverse Menschen, um die es den Befürwortern der Gendersprache ja in erster Linie geht, sind damit ausdrücklich ausgeschlossen.

Interessanterweise wird der Genderzwang meist nicht direkt ausgeübt. Er spielt sich subtiler ab. In den Verträgen, die ich unterschreiben muss, wird auf „Genderleitfäden“ oder „Richtlinien“ verwiesen. So etwa in dem Vertrag eines Forschungsinstituts, den ich kürzlich erhielt. Darin stand: „Wir empfehlen, bei der Nennung von Geschlechtern beide zu nennen oder geschlechterneutrale Formulierungen zu verwenden, vor allem in personalpolitischen Bereichen.“

Da hier „empfohlen“ wurde, wählte ich für meinen Text das generische Maskulinum als korrekte geschlechtsneutrale Form. Die E-Mail, die mir die Kollegin aus dem Institut schickte, las sich dann wie folgt: „Zum Thema Gendern haben wir sehr klare Richtlinien, die wir auch umsetzen müssen. Ich habe diese nun bereits auf den Text angewendet (siehe anbei). Wenn Sie sich damit nicht identifizieren können, würde ich auf Ihre Nennung als Autor verzichten.“ Die Empfehlung entpuppte sich als Zwang.

Mehr: www.welt.de.

Antiqua et nova

Die Katholische Kirche hat sich zum Verhältnis von von künstlicher und menschlicher Intelligenz geäußert. In Antiqua et nova heißt es: 

Wir sind aufgerufen, uns unter Einsatz von alter und neuer Weisheit (vgl. Mt 13,52) mit den heutigen Herausforderungen und Möglichkeiten auseinanderzusetzen, die sich aus dem wissenschaftlichen und technologischen Wissen ergeben, insbesondere aus der jüngsten Entwicklung der künstlichen Intelligenz (KI). Die christliche Tradition betrachtet nun die Gabe der Intelligenz als einen wesentlichen Aspekt der Schöpfung des Menschen „als Abbild Gottes“ (Gen 1,27). Ausgehend von einer ganzheitlichen Sicht der Person und unter Beachtung der Aufforderung, die Erde zu „bebauen“ und zu „hüten“ (vgl. Gen 2,15), betont die Kirche, dass diese Gabe durch einen verantwortungsvollen Einsatz von Rationalität und technischen Fähigkeiten im Dienst an der geschaffenen Welt zum Ausdruck kommen sollte.

Eine Zusammenfassung gibt es ber der TAGESPOST:

Menschliche Intelligenz ist ein Geschenk Gottes, der den Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen hat. Dieser Glaubenssatz fundiert die Untersuchung der anthropologischen Herausforderungen von KI. Die Technologie der KI zielt darauf ab, menschliche Intelligenz zu imitieren. KI wird von Menschen programmiert und vermag es, mit großer Geschwindigkeit Texte und Bilder zu erschaffen, die von menschlichen Kompositionen kaum zu unterscheiden sind. KI entwickelt sich autonom weiter und generiert Lösungen, die menschliche Programmierer nicht vorhersehen.

Diese technologische Potenz von KI transformiert wesentliche Bereiche unserer Gesellschaft, darunter Ausbildung, Erwerbsarbeit, Gesundheitswesen, Kriegsführung und Kunst; damit verändert sich das Miteinander der Menschen ebenso wie die internationalen Beziehungen von Staaten. Kompetent schildert das Dokument die Geschichte der KI und erläutert deren technologische Treiber, wie maschinelles Lernen und Mustererkennung.

Unterschieden wird zwischen dem derzeitigen Entwicklungsstand von Artificial Narrow Intelligence (ANI) und einer angestrebten Artificial General Intelligence (AGI), die zukünftig für alle Anwendungsfelder auf dem Niveau menschlicher Intelligenz verfügbar sein soll, während ANI nur eng begrenzt eingesetzt werden kann. Auch werden Möglichkeiten einer Artificial Super Intelligence (ASI) erwogen, die unsere menschlichen Fähigkeiten unerreichbar übersteigen und die Zukunft der Menschheit infrage stellen würde. Die Verlautbarung betont, dass die funktionale Intelligenz einer KI nicht mit der Intelligenz des Menschen gleichgesetzt werden könne. KI vermag zwar spezifische Aufgaben effizient zu lösen, habe jedoch keine Emotionen und kenne keine ästhetischen, moralischen und religiösen Empfindungen.

Mehr: www.die-tagespost.de.

Christliche Organisationen im Spannungsfeld

Letzte Woche habe ich ein paar Tage in der Schweiz verbracht. Ein Kollege drückte mir das Programmheft des ERF Schweiz in die Hand. In dem Artikel „Gott … ist eine überquellende Möglichmacherin“, ist nachzulesen:

In diesem Moment hat sich mein Bild von Gott erweitert. Sie ist wie eine Quelle, die nie versiegt. Eine Quelle, aus der wir immer wieder schöpfen dürfen, egal ob wir resignieren, aktionistisch handeln oder gelassen vertrauen. Ihr Wasser fliesst unaufhörlich, erfrischt und ermöglicht Leben.

Aus Gott dem Vater ist mal eben eine Mutter geworden: „Ich mache mir meinen Gott, so wie ich es will“ (vgl. dazu „Das Mutterherz Gottes“).

Dass es um die evangelikale Szene in der Schweiz ähnlich schlecht bestellt ist wie in Deutschland und große Werke „mitspielen“, beschreibt der Artikel „Christliche Organisationen im Spannungsfeld von progressiv und evangelikal“ von Peter Bruderer. Er schreibt:

Im Austausch mit Teilnehmenden der Tageskonferenz Bunt Glauben habe ich wahrgenommen, dass die Sexualethik ein wichtiger inhaltlicher Faktor war. Doch es ging auch in einem viel weiteren Sinn darum, was die Beteiligten unter Glaubensweite verstehen. Es ging auch um negative Erfahrungen, welche Menschen in unseren freikirchlichen Gemeinden gemacht haben oder um Glaubenslehren, wie der Lehre des doppelten Ausgangs in der Ewigkeit, welche auf die Menschen einen Druck ausüben würden, ‘richtig’ glauben zu müssen.

Ich gehe mit den Exponenten von Bunt Glauben einig, dass Menschen in unseren freikirchlichen Gemeinden manchmal negative Erfahrungen machen. Unsere Gemeinden sollten Orte sein, in denen Menschen ihre Fragen stellen können, ohne komisch angeschaut zu werden. Hört man sich einzelne Geschichten an, ist es manchmal nachvollziehbar, warum manche ihren Gemeinden oder gar dem Glauben den Rücken kehren, was mir ausgesprochen leidtut.

Was die Lehre des doppelten Ausgangs betrifft, so besagt diese, dass der Mensch beim Endgericht Gottes entweder an einen Ort ewiger Strafe oder in das ewige Leben gelangt (vgl. z.B. Mt 25:46). Diese Lehre kann natürlich missbräuchlich dazu verwendet werden, die “Herde” unter Kontrolle zu halten und Menschen mit Hilfe von Angst zu führen. Aber es gibt auch Arten die Lehre zu besprechen, die nicht dazu führt, dass die Gläubigen sich einen Gedanken-Stopp auferlegen, sondern frei bleiben für offene inhaltliche Diskurse. Bei Vertretern der Bunt Glauben Konferenz konnte die gewünschte ‘Weite’ und ‘Offenheit’ aber scheinbar nur gedacht werden, indem man die durchaus biblisch und kirchenhistorisch verankerte Lehre des doppelten Ausgangs von vornherein defacto ausschliesst und auf der Basis einer Allversöhnung argumentiert.

Mein Punkt ist dieser: Die Art von Glaubensweite, welche an der Konferenz Bunt Glauben verkündet wurde, wurde eben gerade nicht erreicht durch eine Offenheit, alle theologische Optionen zu denken, sondern durch Ausgrenzung einer wichtigen theologischen Option, nämlich der Lehre vom doppelten Ausgang. Anstatt von Weite zu reden, müsste man deshalb besser von einer einzigen bestimmten theologischen Richtung reden, in die man unterwegs ist.

Mehr: danieloption.ch.

Das andere Weltbild

Das andere Weltbild, ein Buch von Peter Jones, ist endlich auch in deutscher Sprache erschienen. In der Besprechung für Evangelium21 heißt es:

Als Schuljunge besuchte er gemeinsam mit einem Schulfreund immer mal wieder einen Kiosk in der Penny Lane. Die Penny Lane ist eine Straße in Liverpool (England). Berühmt wurde sie, als die Beatles 1967 eine Single mit zwei A-Seiten herausbrachten und einen der beiden Songs nach der Straße benannten. Das Lied „Penny Lane“ erinnert an die Sehenswürdigkeiten und Charaktere, die die Kindheit von Lennon und Paul McCartney geprägt haben. Tatsächlich war der Schulfreund, mit dem Peter Jones gern den Straßenkiosk besuchte, John Lennon.

Warum erzählt Jones diese Geschichte? Er gibt die Kindheitserinnerung preis, weil er und sein Schulfreund jeweils für genau die beiden Weltbilder stehen, um die sich sein Buch dreht. Lennon entwickelte sich zu einem prominenten Apostel des Oneism-Weltbildes, während Jones, der lange als außerordentlicher Professor am Westminster Seminar in Kalifornien (USA) unterrichtete, vehement für das Twoism-Weltbild eintritt. Schauen wir uns den Unterschied genauer an.

Mehr: www.evangelium21.net.

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