Auch Politiker können sich irren

Recep Tayyip Erdogan hat die Eröffnung der großen Moschee in Köln-Ehrenfeld als Bühne für sich benutzt. Politiker zeigten sich überrascht und enttäuscht. Allen voran der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU), der sich vor rund 10 Jahren vehement für den Bau der Moschee ins Zeug gelegt hatte.

Musste er wirklich überrascht sein? Als der jüdische Schriftsteller Ralph Giordano vor 10 Jahren auf das Problempotential der Ditib aufmerksam machte und – wie wir im Nachhinein festellen können – in vielen Punkten schlicht und einfach richtig lag, fiel dem damaligen Integrationsminister Armin Laschet nichts anderes ein, als den Juden Giordano in die rechte Ecke zu stellen.

Laschet hätte lieber auf die Argumente Giordanos hören sollen. Die Kölnerin Hildegard Stausberg, die beim Einkaufen hin und wieder mit Giordano klönen konnte, erinnerte im Februar 2017 in DER WELT an den 2014 verstorbenen Schriftsteller:

Auch zeigt sich immer klarer, dass enge strukturelle Verflechtungen zwischen Ditib und den türkischen Generalkonsulaten einen direkten Zugriff Ankaras hier in Deutschland ermöglichen. Was für ein Horrorszenario: Moscheen in Deutschland als servile Unterstützungszentren für die Machtfantasien eines Recep Tayyip Erdogan. Musste das alles so kommen? Mussten wir so blauäugig sein?

Giordano hat das Problempotenzial mit schonungsloser Weitsicht prognostiziert. Schon Mitte 2006 sagte er in Richtung Ditib, es gebe in den islamischen Verbänden in Deutschland Funktionäre, „die den liberalen Rahmen und die Toleranz der freiheitlichen Verfassung nutzen, um totalitäre Ansichten von Staat und Religion in ihren Enklaven durchzusetzen“.

Hier mehr: www.welt.de.

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13 Kommentare
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Markus Jesgarz
5 Jahre zuvor

Dies ist ein Kommentar zu der Aussage am Anfang: Recep Tayyip Erdogan hat die Eröffnung der großen Moschee in Köln-Ehrenfeld als Bühne für sich benutzt. Politiker zeigten sich überrascht und enttäuscht. Meine Meinung ist: 1. Das hessische Kultusministerium soll die Zusammenarbeit mit dem Moscheeverband Ditib beim islamischen Religionsunterricht beenden. In dem Beitrag: Hessen will Islamunterricht reformieren http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/hessen-will-zusammenarbeit-mit-ditib-beenden-15817138.html am 2.10.2018 von Matthias Trautsch und Katharina Iskandar und Marie Lisa Kehler steht unter „Kriegspropaganda für Erdogans Regierung“ im 3. Absatz 1. am Anfang: Die Leiterin des Forschungszentrums Globaler Islam, Susanne Schröter, sagte: „Von einer Unabhängigkeit der Landesverbände kann keine Rede sein. In Hessen sogar noch weniger als in anderen Bundesländern.“ 2. am Ende: Die Ditib-Gemeinden in Hessen haben sich laut Schröter „als besonders eifrige Propagandisten der türkischen Politik präsentiert“. 2. Das Institut für Islamfragen https://www.islaminstitut.de/ soll mit der Erstellung eines seriösen Lehrplans für islamischen Religionsunterricht beauftragt werden. 3. Der Hochschuldozent für Islamwissenschaft Herr Dr. Carsten Polanz https://www.fthgiessen.de/polanz-carsten/ und die Islamwissenschaftlerin Frau Prof.… Weiterlesen »

Markus Jesgarz
5 Jahre zuvor

Dies ist ein Kommentar zu der Aussage am Anfang:
Recep Tayyip Erdogan hat die Eröffnung der großen Moschee in Köln-Ehrenfeld als Bühne für sich benutzt. Politiker zeigten sich überrascht und enttäuscht.
Meine Meinung ist:
Wegen Menschenrechtsverletzungen gehört Herr Recep Tayyip Erdogan in Deutschland festgenommen und vor einem internationalen Gericht angeklagt.
In dem Beitrag von Sevim Dagdelen am 27. Sep. 2018 steht:
https://twitter.com/ZDFheute/status/1045214168343818240
Die Linke-Politikerin Sevim Dagdelen hat ihre Absage am #Staatsbankett mit dem türkischen Präsidenten #Erdogan verteidigt: „Ich möchte nicht mit einem Geiselnehmer dinieren.“

Rolf Eicken
5 Jahre zuvor

Markus Jesgarz,
ich bin völlig Ihrer Meinung. Die DITB wird den Teufel tun und sich in die Karten blicken lassen. Natürlich wird DITIB vom türkischen Staat bezahlt und indoktriniert.
Außerdem ist das Erdogans Spitzelverein. Warum wird in den Moscheen nicht Deutsch gesprochen?
Ich hätte Erdogan und seinen Außenminister gar nicht in D einreisen lassen, bevor sich nicht beide wegen ihrer Nazivergleiche entschuldigt hätten.
Das zeigt aber, dass unsere Politiker kein Rückgrat haben.
Ich empfehle dringend das Buch von Hamed Abdel-Samad : „Integration – Ein Protokoll des Scheiterns“. Da steht komprimiert drin, was man über den Islam wissen sollte.
LG
Rolf

Markus Jesgarz
5 Jahre zuvor

@Rolf Eicken: Dies ist ein Kommentar zu der Aussage: Ich hätte Erdogan und seinen Außenminister gar nicht in D einreisen lassen, bevor sich nicht beide wegen ihrer Nazivergleiche entschuldigt hätten. Meine Meinung ist: 1. Leider hat der Bundespräsident Herr Frank-Walter Steinmeier Herr Erdogan nach Deutschland eingeladen. 1. In dem Beitrag: Erdogan kommt am 28. September nach Deutschland https://rp-online.de/politik/deutschland/recep-tayyip-erdogan-kommt-im-september-2018-nach-deutschland_aid-24248799 am 8. August 2018 steht im 2. Absatz im 1. Satz: Steinmeier hatte Erdogan nach dessen Wiederwahl Ende Juni zu einem Besuch in Deutschland eingeladen. 2. In dem Beitrag von Wikipedia zu „Staatenimmunität“: https://de.wikipedia.org/wiki/Staatenimmunität steht im 2. Absatz am Anfang: Ausprägung der Staatenimmunität ist die Unverletzlichkeit des Staatsoberhaupts eines Landes im Ausland. Das Staatsoberhaupt unterliegt kraft Amtes keiner Haft, Festnahme, Strafverfolgung oder sonstiger Zwangsmaßnahmen des Gastlandes. Dasselbe gilt für amtierende Regierungschefs und Minister von Regierungen anderer Staaten und die sie amtlich begleitenden Angehörigen und ihr sonstiges Gefolge bei Besuchen in amtlicher Eigenschaft. 2. Leider gelingt es der Bundesregierung nicht deutlich zu kom­mu­ni­zie­ren:… Weiterlesen »

Roderich
5 Jahre zuvor

@ Rolf, Ich hätte Erdogan und seinen Außenminister gar nicht in D einreisen lassen, bevor sich nicht beide wegen ihrer Nazivergleiche entschuldigt hätten. Das zeigt aber, dass unsere Politiker kein Rückgrat haben. Stimmt genau. An dem Rückgrat deutscher Politiker(innen) mangelt es drastisch, aber auch mittlerweile an dem der Bevölkerung. Als Erdogan kam, waren die einzigen, die eine Gegendemonstration gestartet haben, Kurden und andere türkische Regimekritiker. Die Deutschen schauten passiv zu. (Liegt vielleicht an dem missglückten Versuch, eine Wiederholung des Nationalsozialismus dadurch verhindern zu wollen, dass man das Deutschsein an sich als etwas Schlechtes darstellt; dass nicht nur Nationalismus, sondern auch Patriotismus als schlecht dargestellt wurde; dass Relativismus zur absoluten Norm gemacht wurde (inklusive theologischer Relativismus (alle Religionen sind gleich) und kultureller Relativismus (alle Kulturen sind gleich), etc. Und es liegt an einer liberalen Theologie, die die Bibel als nicht glaubwürdig darstellt.) Wer keine eigenen Wahrheiten und Werte mehr hat, wie kann er sein Land gegen Personen verteidigen, die falsche Werte… Weiterlesen »

Matze
5 Jahre zuvor

@ Roderich und Rolf
Sehr ich nicht so. Dann dürften wir bei gleichem Maß gemessen weder aus den USA, noch von China, dem Iran oder Russland Politiker zu Staatsbesuchen empfangen und von vielen anderen Ländern dazu. Wer hat auf dieser Welt nicht auch Dreck am Stecken? Und hat es Deutschland nicht genauso? Ich will nicht in eine Diskussion über die Politik Merkels in den letzten Jahren einsteigen, aber das war auch nicht alles von „christlichen Werten durchdrungen“. Man hat sehr leicht die Brille eines eigenen Staates aus, aber man könnte ja mal die durchschnittlichen Griechen fragen wie die uns sehen :-). Wer im Glashaus sitzt….

Roderich
5 Jahre zuvor

@Matze,
es geht auch um die Beeinflussung der Muslime in Deutschland, z.B. hinsichtlich einer Verweigerung der Integration. Das dürfte bei Leuten aus China, Iran etc. kaum ein Problem sein.

Und wenn uns andere Herrscher pauschal „beleidigen“ als Nazis, würde ich die auch nicht reinlassen, sondern die Sache erst klären.

Matze
5 Jahre zuvor

@ Roderich
man muß in der Politik miteinander reden egal mit wem nur in welcher Form. Ein normaler Arbeitsbesuch wie bei Putin hätte es ja auch getan.
Zudem müssen die Gesetze geprüft werden betreffs Wahlkampfauftritten in Deutschland, Verhalten von türkischen Sicherheitsbeamten in Köln, Auftritt von Erdogan bei der Moscheeeinweihung usw.
Es sind unsere Gesetze, die mangelhaft sind oder nicht angewandt werden.
Anderes Thema: Warum wurde vor ca. einem Jahr nicht von Anfang an in der Kurden Demo in Köln konsequent durchgegriffen als PKK Fahnen geschwenkt wurden? Oder die Vermummten bei G 20 Gipfel, die man losmarschieren ließ?

Roderich
5 Jahre zuvor

@Matze, Deine Fragen sind richtig!
Das sind alles Dinge, die bei der Bevölkerung dazu führen, Zweifel an der Demokratie zu bekommen – denn die Politiker lösen die Probleme nicht mehr, sondern beschimpfen diejenigen, die Probleme benennen, noch als „Populisten“ oder psychologisieren sie.

Markus Jesgarz
5 Jahre zuvor

Dies ist ein Kommentar zu der Aussage im 4. Absatz: Auch zeigt sich immer klarer, dass enge strukturelle Verflechtungen zwischen Ditib und den türkischen Generalkonsulaten einen direkten Zugriff Ankaras hier in Deutschland ermöglichen. Was für ein Horrorszenario: Moscheen in Deutschland als servile Unterstützungszentren für die Machtfantasien eines Recep Tayyip Erdogan. Musste das alles so kommen? Mussten wir so blauäugig sein? Meine Meinung ist: 1. Seit dem Putschversuch am 15. Juli 2016 hat Herr Erdogan mehrere Menschenrechtsverletzungen begangen. 1. In dem Beitrag: UN lässt eigenen Richter hängen https://www.lto.de/recht/hintergruende/h/un-richter-immunitaet-stumpfes-schwert-festnahme-tuerkei/ am 30.07.2018 von dem Staatsanwalt Dr. Eike Fesefeldt steht unter „Verlust des Richteramts“: 1. im 1. Absatz: Zwar übte Akay sein Richteramt offiziell seit Juni 2017 wieder aus, da er aber nicht nach Den Haag reisen durfte, konnte er dies tatsächlich jedoch nicht. Auf Hilfe der Vereinten Nationen sollte Akay eher nicht mehr hoffen. 2. im 3. Absatz: Im Juni 2018 hätte die Wiederernennung von Akay als UN-Richter stattfinden können. Aufgrund des anhaltenden… Weiterlesen »

Matze
5 Jahre zuvor

@ Roderich
danke, kurz Du Deiner letzten Anmerkung:
Die Diskussions“kultur“ hat sich dahingehend entwickelt, dass andere Standpunkte wie der eigene als Populismus oder anderes abqualifiziert werden. Das ist Postmoderne im schlechten Sinne. Man könnte doch auch verschiedene Standpunkte darstellen und den Bürger sich selbst eine Meinung bilden lassen. Nein, uns wird laufend eine Meinung vorgegeben, die wir haben sollen (oft keine Trennung in den Medien mehr von Bericht und Kommentar). Darin liegt dann auch die Ursache für Fake News, weil wenn es verschiedene Wahrheiten gibt kann ich auch eine eigene Wahrheit zurechtbiegen oder basteln.
Daran sieht man leider sehr deutlich, wenn einem Gemeinwesen ein allgemein verbindliches Wertfundament fehlt, viele Entwicklungen aus dem Ruder laufen. In Hosea heisst es bekanntlich „Mein Volk geht zugrunde aus Mangel an Erkenntnis“. Soweit sind wir noch nicht, aber es ist die Krise sichtbar, die Du gestern vormittag beschrieben hast

Jutta
4 Jahre zuvor
Jutta
4 Jahre zuvor

Da könnte ich ausflippen:
https://www.journalistenwatch.com/2020/01/30/erdogan-heirate-deinen/

… Hauptsache viele Krieger werden gezeugt und geboren .. .. und Frauen sind ja eh nix wert.

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