Das Statistische Bundesamt hat im vergangenen Jahr darauf hingewiesen, dass der Anteil der Singlehaushalte in Deutschland bei 37,2 % liegt. Damit leben 17,1 % der Bevölkerung allein. Von diesen 13,4 Millionen Personen sind nur 17,6 % jünger als 30 Jahre. 42,0 % von ihnen leben in Großstädten mit mindestens 100 000 Einwohnern. Damit handelt es sich bei den Singlehaushalten um den häufigsten Haushaltstyp in Deutschland.
Der daraus resultierende großzügige Umgang mit Ressourcen hat natürlich Auswirkungen auf den Umweltschutz. DIE ZEIT schreibt:
Das Umweltbewusstsein der Deutschen wächst – doch gleichzeitig schaden sie mit ihrem Lebensstil Umwelt und Klima immer noch erheblich. Zu diesem Ergebnis kommt das Umweltbundesamt und prangert vor allem die hohe Zahl von Singlehaushalten an. Sie seien ein besonders großer Energiefresser: „Wohnt ein Mensch allein, bedeutet das oft mehr Platz für den Einzelnen, was mit mehr Aufwand für Strom und Heizung verbunden ist“, schreiben die Experten. Demnach lebt inzwischen in rund 40 Prozent aller Häuser und Wohnungen ein Mensch allein.
Je mehr Haushalte es gibt, so rechnet es das Umweltbundesamt vor, desto mehr Konsumgüter wie Autos, Waschmaschinen, Kühlschränke und Computer werden angeschafft. Deren Herstellung hat ebenfalls negative Folgen für Umwelt und Klima. Die einzigen Geräte, von denen heute weniger im Umlauf sind als früher, seien Gefriertruhen.
In Sachen Konsum, schreibt das Bundesamt, gelte insgesamt immer noch der Grundsatz „Mehr Geld, mehr Güter, mehr Energieverbrauch“. So stiegen die Konsumausgaben der privaten Haushalte von etwa 1,4 Milliarden Euro im Jahr 2011 auf 1,5 Milliarden Euro im Jahr 2014 – genauso wie die Zahl der Autos zwischen 1995 und 2013.
Da könnte doch jetzt ein findiger Mathematiker oder Statistiker ausrechnen, was es für die Umweltbilanz bringen würde, wenn es in Deutschland keine Scheidungen und selbstgewählten Singlehaushalte gäbe. Das Ergebnis könnte sich bestimmt sehen lassen.
„Damit handelt es sich bei den Singlehaushalten um den häufigsten Haushaltstyp in Deutschland.“ Naja, dieser Satz stimmt ja auch nur wenn man 2-Personenhaushalte, 3-Personenhaushalte, usw… getrennt anschaut. Wenn man die Mehrpersonenhaushalte zusammenzählt sind die auf jeden Fall noch in der Mehrzahl.