Wir hören und lesen heute immer wieder davon, dass Menschen sich vom christlichen Glauben abkehren. Aber was ist mit den Leuten, die den schriftgemäßen Glauben an Jesus Christus finden oder zu ihm zurückfinden? Sie werden oft ignoriert.
Thomas C. Oden war als einflussreicher methodistischer Theologe zunächst stark von der politischen Linken beeinflusst und stand später unter dem Eindruck der existentialistischen Theologie, insbesondere unter dem von Rudolf Bultmann. Durch seine intensive Beschäftigung mit den Kirchenvätern wurden seine liberalen Denkvoraussetzungen jedoch sehr hart auf die Probe gestellt. Die Kirchenväter rechneten mit der Macht der Sünde, glaubten an die leibliche Auferstehung von Jesus Christus und kannten die freisetzende und stärkende Kraft des Heiligen Geistes. Begegnungen mit regen Christen aus dem afrikanischen Christentum und ein lebensveränderndes Zusammentreffen mit einem jüdischen Intellektuellen fügten sich ein, bis er sich schließlich von den liberalen Häresien löste.
Er verpflichtete sich selbst zu Arbeitsmaximen, die den modernen Ansprüchen geradezu entgegenstehen. Er wollte mit seinen theologischen Arbeiten explizit (Oden, Life in the Spirit, S. 7, siehe ausführlicher Wikipedia):
- keinen neuen Beitrag zur Theologie leisten;
- der Versuchung widerstehen, moderne Autoren zu zitieren, die bezüglich des gesamten göttlichen Ratschlusses weniger geschult sind als die besten klassischen Exegeten;
- danach streben, die einmütige Meinung der glaubenden Kirche auszudrücken, die immer auf die apostolische Lehre hörte.
Aus Thomas C. Oden wurde so ein – im positiven Sinn – nachmoderner Theologe, der auf die Schrift hört, den christlichen Kanon guter Lehre achtet und mit der Kraft des Heiligen Geistes rechnet.
Daniel V. wies mich erfreulicherweise darauf hin, dass Albert Mohler sich kürzlich mit Thomas C. Oden unterhalten hat. Das Gespräch kann hier nachgehört werden (ein Transkript gibt es auch). Empfohlen sei ebenfalls seine Autobiographie.
Hier aber der Mitschnitt:
Ähnliche Beiträge:
- Keinen Beitrag gefunden
[…] IM GESPRÄCH MIT THOMAS ODEN […]