Kultur des Todes (1): Kindesmord legalisieren?

Eltern soll es erlaubt werden, ihr Baby umbringen zu lassen – dafür plädieren zwei Wissenschaftler. Ihre Begründung: Kindesmord sei auch nichts anderes als eine Abtreibung. FOCUS online schreibt:

Babys seien noch keine „wirklichen Personen“, sondern nur „mögliche Personen“, argumentieren Alberto Giubilini und Francesca Minerva im Fachmagazin „Journal of Medical Ethics“. Mütter und Väter sollen deshalb das Recht haben, ihren wenige Tage alten Säugling töten zu lassen, finden die Forscher. Mit ihren Thesen lösen die Wissenschaftler weltweit große Empörung aus. „Folgen wir dieser Argumentation, dann ist es uns in Zukunft auch egal, wenn eine Mutter ihr Kind mit eine Decke erstickt“, sagt Trevor Stammers, Direktor am St. Mary´s University College in London.

 Mehr: www.focus.de.

VD: BH 

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Ralf E
10 Jahre zuvor

Das ist das Thema Abtreibung konsequent zu Ende gedacht. Und weiter geht es dann bei Euthanasie / beseitigung von „unwertem“ Leben bei Alten, Kranken und behinderten.
Interessant: jetzt schreien alle auf, bei Abtreibung kräht (inzwischen) kein Hahn mehr.

schandor
10 Jahre zuvor

@Ralf E

Man könnte fast auf den Gedanken kommen, solche „Wissenschaftler“, die meinen, man dürfe Babies töten, gehörten zu „unwertem“ Leben, denn solche Menschen sind ja keine „wirklichen Personen“ mehr … 😉

Roderich
10 Jahre zuvor

… da würde mich auch mal die Werteskala interessieren. Die wertvollsten Menschen sind dann die, die sich genau am Altersdurchschnitt bewegen? Oder die, die um die 18-20 sind? Oder die, die gerade fertigstudiert haben?
(Nur dass man schon mal weiss, wer als letztes beseitigt wird… :-))

Alexander
10 Jahre zuvor

Das stammt doch aus dem letzten Jahr, oder? (Sehe gerade: der Artikel ist vom März 2012.)

Jedermann
10 Jahre zuvor

Ja, die Meldung ist nicht ganz frisch, und es ist erschreckend, wie wenig (Abwehr-)Reaktion solche Forderungen bei Gesellschaft und Medien hervorrufen. Aus diesem März jedoch: http://www.weeklystandard.com/blogs/video-planned-parenthood-official-argues-right-post-birth-abortion_712198.html
Und vor knapp 15 Jahren hat es in Deutschland mehr als einen Anlauf gebraucht, um gegen die juristisch vorzugehen, die das Oldenburger Baby Tim nach der misslungenen Abtreibung sterben lassen wollten (http://www.tim-lebt.de), so weit weg ist der bundesdeutsche Alltag von obiger Äußerung also nicht. Wer dagegen etwas unternehmen möchte, kann z. B. den Marsch für das Leben (http://www.marsch-fuer-das-leben.de) unterstützen und sich „für ein Europa ohne Abtreibung und (Früh-)Euthanasie“ einsetzen.

demoslogos
10 Jahre zuvor

Die Tötung eines Kindes mit einer Abtreibung zu vergleichen ist aber weit hergeholt, die Entstehung neuen Lebens ist ein langer Prozess es ist ein Unterschied ob man ihn am Anfang beendet oder nach 9 Monaten.
Die Einstellung das der Mensch über alles entscheiden darf kommt aber auch nicht von ungefähr, da verwundern solche extremen Positionen nicht. Da muss man nur an das Gericht denken, das jeden Menschen erwartet.

demoslogos
10 Jahre zuvor

Danke für den Link, Bilder zu dem Thema sind mir aber bekannt.

Peter
10 Jahre zuvor

Hallo demoslogos!
„… die Entstehung neuen Lebens ist ein langer Prozess es ist ein Unterschied ob man ihn am Anfang beendet oder nach 9 Monaten …“
Ich halte diese Formulierung und damit auch das Denken, das dahinter steckt, schlicht für falsch. Du tust so, als ob in den neun Monaten Schwangerschaft erst Leben enstehen würde. Das ist nicht so. Die befruchtete Eizelle lebt. Es findet „lediglich“ Zellteilung und Spezialisierung statt, also der vorhandene lebendige Organismus wächst.
Peter

Schandor
10 Jahre zuvor

Die Entwicklung des Menschen von der Befruchtung der Eizelle weg bis zur Geburt (und darüber hinaus) ist die Verwirklichung einer Absicht in der Zeit. Diese Absicht ist zur Gänze schon vor der zeitlichen Verwirklichung die Absicht einer Person (Gott). Die Befruchtung ist der Beweis, dass diese Absicht in der Wirklichkeit angekommen ist, um ihren Reifeprozess zu durchwandern. Die Stammzellen sind vielleicht noch undifferenziert, aber irgend etwas (wer weiß was?) wird sie in eine Richtung dirigieren (männlich, weiblich, kaukasisch, indianisch, phlegmatisch, cholerisch, groß, klein, häßlich, hübsch usw. usf.). Das ist also schon von Anbeginn an da. Wenn man meint, wirklich (i.S.v. real) ist etwas erst dann, wenn es als das Selbsteigene in der Zeit angekommen ist, dann meint man, es müsse später qualitativ etwas anderes sein als vorher. Dann meint man, es entstehe aus Zellen ein Mensch. Das ist aber ein Irrtum. Der Mensch ist schon bei der Befruchtung Mensch (oder von göttlicher Absicht gewollter „Informationsträger“), mithin imago dei. Die Zeit… Weiterlesen »

demoslogos
10 Jahre zuvor

@Peter
Die befruchtete Eizelle lebt, aber eine befruchteten Eizelle ist noch kein Neugeborenes, treibt man ab, zerstört man nicht so viel wie, wenn man ein Neugeborenes tötet. Daher finde ich den Vergleich von Tötung eines Neugeborenen und einer Abtreibung falsch.

demoslogos
10 Jahre zuvor

@Schandor
Eine erfolgreiche Befruchtung beweist die Absicht Gottes das ein Kind entstehen soll? Dann ist also jede Vereinigung bei dem ein Kind entsteht von Gott gewollt?
Gott soll auch Charaktereigenschaften festlegen, die erheblich von der Umwelt abhängen, wie phlegmatisch oder cholerisch. Das könnte erklären warum in Afrika manche Menschen homosexuell werden, obwohl dort alle anderen dies ablehnen und keine linksgrünen 68er unterwegs sind um für Gleichberechtigung zu werben.

schandor
10 Jahre zuvor

@demoslogos

Anders gefragt: Wir Menschen dürfen also, nachdem ein Kind auf unrechtmäßige Art entstanden ist, entscheiden, ob er leben darf? DAS muss zuerst beantwortet werden. Phlegmatisch oder cholerisch – das soll von der Umwelt … ? Oha, das ist mir neu.
Aber der Scherz mit den Linksgrünen ist Dir gelungen :-))

Peter
10 Jahre zuvor

@demoslogos
Du redest dich heraus! In dem von mir zitierten Beitrag schreibst du „Entstehung neuen Lebens“, aber nicht „Neugeborenes“. Da verrät dich deine Sprache.

Jedermann
10 Jahre zuvor

Vielleicht noch mal zurück zur Praxis: In Philadelphia steht gerade der Abtreibungsmediziner Kermit Barron Gosnell M.D. vor Gericht, u. a. weil er mehrere Babies nach der Geburt „abgetrieben“, also getötet haben soll. http://www.google.com/search?q=Kermit+Gosnell In Deutschland wurden für 2012 vom Statistischen Bundesamt 363 Fetozide gemeldet, also Spätabtreibungen, bei denen das Kind in der Regel zuerst im Mutterleib getötet und dann zur Welt gebracht wird. Mit „medizinischer Indikation“, also vermutlich in fast allen Fällen aufgrund diagnostizierter Krankheit oder Behinderung des Kindes, „nicht rechtswidrig“ und von unseren Krankenkassenbeiträgen bezahlt. Und es waren vermutlich weit mehr als 363 Kinder, fast kein Arzt schreibt sowas gerne auf die Abrechnung. @demoslogos: Eine „befruchtete Eizelle“, also ein Embryo (Zygote) im Einzellstadium, ist jeder Mensch nur wenige Stunden lang. Hier geht es um „befruchtete Eizellen“ kurz vor und kurz nach der Geburt und ihre Tötung durch andere „befruchtete Eizellen“, obwohl sie sich beim Berufseinstieg dem Genfer Gelöbnis unterworfen haben. – Die Molmasse (und Hirnmasse) eines Kindes zwei Wochen… Weiterlesen »

demoslogos
10 Jahre zuvor

@schandor
Eine Schwangerschaft ist ein tiefgreifender Eingriff in den Körper, erfolgt er gewaltsam, sollte man der Betroffenen die Möglichkeit geben diesen Eingriff ungeschehen zu machen.

@Peter
Da habe ich mich unklar ausgedrückt, ich wollte auf die verschiedenen Phasen des Prozesses hinweisen. Ein befruchtete Eizelle ist kein Neugeborenes, aber beides erfüllt die Merkmale von Leben.

@Jedermann
Ich bezog mich auch auf den Vergleich von Abtreibung und der Tötung eines Neugeborenen.

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