Neue Thesen braucht die Kirche

Was uns die „neuen Thesen für die Kirche“ über die „evangelikale“ Theologie und Frömmigkeit der Gegenwart verraten, geht – so hoffe ich wenigstens – aus einer Behauptung hervor, die die Beraterin und Autorin Veronika Schmidt mit Berufung auf das Ehepaar Luther aufgestellt hat:

Sex, Rollenbilder und Gleichstellung haben einen direkten Zusammenhang. Vor allem für die Frau ist befreite Sexualität entscheidend für ihre ganzheitliche Entwicklung. Wer’s nicht glaubt, schaue über den Tellerrand in andere Teile der Welt um festzustellen, wie das Leben von Frauen ohne sexuelle Selbstbestimmung aussieht. Sie haben weder Bildung noch Entwicklungschancen. Eine sexuell freie Frau hingegen ist in ihrer Persönlichkeit, ihrer Partnerschaft und Gesellschaft frei.

Mehr Klischee geht nicht!

Hier der „reformatorische Weckruf“ zu sexueller Selbstbestimmung: www.livenet.de.

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3 Kommentare
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Matze
7 Jahre zuvor

Gerade habe ich mir die Mühe gemacht mich in den Blog von Veronika Schmidt einzulesen: 1. ich bin sehr erstaunt über das, was im evangelikalen Bereich alles mittlerweile im sexuellen Bereich anscheinend akzeptabel ist und wer das alles unterstützt wie SCM, ERF usw. 2. Ich bin kein Luther-Spezialist, aber hier werden Einstellungen aus dem heute in die Zeit vor 500 Jahren in einem für mich extrem übertriebenen Maße hinein interpretiert. 3. Zur Buße muß uns das Gelesene führen sowie die Rückkehr zu den Grundlagen des Glaubens: Obwohl ich den Glauben fast „mit der Muttermilch aufgesogen habe“ fällt mir in meinem Erleben der letzten 40 Jahre folgendes auf: Wie selten haben wir über Partnerschaft gesprochen. Wann hatten wir das Thema Schwangerschaftsabbrüche diskutiert, nie! Dafür haben wir uns stundenlang über den Torontosegen und über geistliche Kampfführung die Köpfe heiss geredet. Die SOLAs des Glauben habe ich vor ca. 3 Jahren hier in diesem Blog kennengelernt und habe auch erst vor kurzer Zeit… Weiterlesen »

Heike
7 Jahre zuvor

„Befreite“ Sexualität für die Frau ist dann auch das Träumen und Ausleben von Shades of Grey? Also die Lust spendende Unterdrückung (!) durch den Mann? Über 100 Millionen verkaufte Buch-Exemplare von Shades of Grey sprechen eine aktuelle Sprache, die nicht so recht in das weltfremde Freiheitsgefasel von Schmidt passen wollen.

Geradezu verräterisch ist die Verdinglichung von Sexualität bei Schmidt. Sex wird zur Sache. Sex wird zum Mittel zur Selbstverwirklichung der Frau. Welcher Mann (und ob überhaupt ein Mann?) das Mittel spendet ist egal.

Eine Frau wird so nicht zur Frau.

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