Timotheus Herbstausgabe

5246 0Das siebzehnte Heft des Magazins TIMOTHEUS ist erschienen; das Schwerpunkt ist „Die Auferstehung“.

Hier die Beiträge:

  • Was bringt mir die Auferstehung? – Benjamin Schmidt (Die Auferstehung im Heidelberger Katechismus)
  • Auferstehung im Hier und Jetzt! – Waldemar Justus (Wie die Auferstehung unsere Nachfolge beeinflusst)
  • Brannte nicht unser Herz? – Ron Kubsch (Der auferstandene Christus und die zwei Emmaus-Jünger)
  • Das Faktum der Auferstehung – Daniel Facius (Warum die Auferstehung weder Mythos noch Sage ist)
  • Reformation braucht mehr als einen Josia – Jochen Klautke (Der letzte Teil der Josia-Serie zeigt: Wir brauchen Christus!)
  • Auferstehung im Alten Testament – Andreas Münch (Warum uns auch das AT etwas zur Auferstehung verrät)

Das Heft ist ab sofort über den Betanien-Shop erhältlich. Die verfügbaren Abos (Deutschland, Europa, Geschenk etc.) und bisher erschienen Ausgaben sind ebenfalls über die Timotheus-Seite des Shops erhältlich: www.cbuch.de/timotheus.

SBJT: George Whitefield

Ausgabe 18/2 (2014) des SBJT ist dem Leben und Werk von George Whitefield gewidmet. Folgende Beiträge sind enthalten:

  • Stephen J. Wellum: The Life and Legistact of George Whitefield (1714-1770)
  • Michael A. G. Haykin: The Christian Life in the Thought of George Whitefield
  • Digby L. James: Who is the Greatest Preacher? The Life and Legacy of George Whitefield
  • Jeongmo Yoo: George Whitefield’s Doctrine of Christ
  • Lee Gatiss George: Whitefield — The Angelican Evangelist
  • Introduced and Edited by Michael A. G. Haykin: Writing to George Whitefield: A letter from Anne Dutton on Sinless Perfection
  • Introduced and Edited by Michael A. G. Haykin: George Whitefield Sermon: “The Indwelling of the Spirit the Common Privilege of all Believers”
  • Introduced and Edited by Michael A. G. Haykin :George Whitefield Sermon: “Christ, the Believer’s Wisdom, Righteousness, Satification and Redemption”

Hier: SBJT-18.2-George-Whitefield.pdf.

Überschreitungen unter dem Deckmantel der Vielfalt

Kinder sollen ihre „Lieblingsstellung“ zeigen, Puffs planen, Massagen üben. Die sexuelle Aufklärung missachtet Grenzen. Die Politik will es so. Unter dem Einfluss der „Gesellschaft für Sexualpädagogik“ sollen drei Lebensumstände entnaturalisiert werden: „die Kernfamilie, die Heterosexualität und die Generativität, also die Altersgrenzen zwischen den Generationen“. Kinderschützer schlagen Alarm.

Antje Schmelcher schreibt für die FAZ:

Ursula Enders vom Verein „Zartbitter“ gegen sexuellen Missbrauch von Mädchen und Jungen hält das für übergriffig. In der Arbeit der Fachberatungsstellen würden täglich das große Ausmaß der sexualisierten Gewalt durch Jugendliche und die durch die starke Pornographisierung der Gesellschaft ausgelöste Verwirrung vieler jugendlicher Mädchen und Jungen deutlich, sagt Enders.

Sexualpädagogik müsse Orientierung für einen Grenzen achtenden Umgang mit Sexualität vermitteln und zugleich einen geschützten Raum zur Auseinandersetzung mit unterschiedlichen sexuellen Identitäten bieten. „Eine Sexualpädagogik der Vielfalt“, die mit sexuell grenzverletzenden Methoden arbeitet, sei ein Etikettenschwindel. „Dies ist eine neue Form sexualisierter Gewalt, die zudem sexuelle Übergriffe durch Jugendliche fördert“, sagt Enders. In den achtziger Jahren hätten Pädosexuelle sexuellen Missbrauch und die Missachtung der Grenzen zwischen den Generationen als fortschrittliche Sexualpädagogik verkauft.

Heute würden von einigen Autoren und Sexualpädagogen berechtigte Anliegen der Transgenderbewegung benutzt, um älteren Kindern und Jugendlichen eine Auseinandersetzung mit Formen der Sexualität aufzudrücken, die persönliche Grenzen verletzen, so Enders. Es entspreche keineswegs den Fragen von 14 Jahre alten Mädchen und Jungen, wenn sie zum Beispiel für eine Gruppenübung Sexartikel wie einen Dildo, Potenzmittel, Handschellen, Aktfotos und Lederkleidung erwerben sollen. Enders fragt: „Wie mag eine Jugendliche, die im Rahmen von Kinderprostitution verkauft wird, sich wohl fühlen, wenn sie im Sexualkundeunterricht einen ,neuen Puff für alle‘ planen soll?“

„Das ist brandgefährlich“, sagt auch die Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin Christina Hennen von der Vereinigung Deutscher Psychotherapeuten. Eine solche Sexualpädagogik sei der Versuch, die Schamgrenzen von Kindern und Jugendlichen aufzubrechen. Pädagogen, die die Abhängigkeit der Schüler ausnutzen, könnten so Gehorsam erzwingen, glaubt Hennen.

Unbedingt lesen: www.faz.net.

Der Fall „Houston“

Die Stadt Houston (USA) hat eine Gruppe von Pastoren aufgefordert, alle Predigten, die Homosexualität, Gender Identität oder die lesbische Bürgermeisterin Anise Parker thematisieren, auszuhändigen. Wenn ein Pastor dieser Aufforderung nicht nachkommt, droht ihm die Vorladung vor Gericht.

Mehr: www.foxnews.com.

Warum schrumpft die journalistische Attraktivität?

Johannes S. hat mich freundlicherweise auf einen beachtenswerten Vortrag hingewiesen, den Gabor Steingart, heute zur Geschäftsführung der Verlagsgruppe Handelsblatt gehörend, im November 2013 in München gehalten hat. Steingart sprach über die Krise des Journalismus. Seine Analyse unterscheidet sich von dem, was dazu sonst in den Feuilletons zu lesen ist. Die journalistische Attraktivität schrumpft seiner Meinungen nach nicht wegen der „Googlelisierung“ oder Globalisierung, sondern ist hausgemacht.

Er nennt folgende sieben Gründe:

1. Der Journalismus ist eintönig geworden. „Die Methoden der publizistischen Telepathie – einer erfühlt, was der andere nicht denkt – erzeugen jenes Einheitsmaß der Inhalte, das selbst dem flüchtigen Leser wie eine innere Gleichschaltung erscheinen muss. Die Frontseite einer beliebigen Zeitung erscheint als das Derivat einer anderen, notdürftig getarnt durch unterschiedliche Schrifttypen und Bildgrößen. Wenn wir die deutsche Pressekultur unserer Tage in den Kategorien der Landwirtschaft zu erfassen hätten, müssten wir von Monokultur sprechen“ (S. 2).

2. Der Journalismus betreibt zuweilen Desinformation durch Information. „Aber was wir uns vorwerfen müssen, ist die Tatsache, dass alle immer den gleichen Fehler sehen und offenbar nur im Kollektiv Recht haben können. Das Meutehafte des Auftretens und die Wiederholung des bereits Wiederholten wirkt wirklichkeitsverändernd. Nicht selten werden die Überbringer der Botschaft zu ihrem Erzeuger. Plötzlich sieht das Feriendomizil des Carsten Maschmeyer aus wie das Watergate-Hotel in Washington. Und weil gerade kein Bösewicht vom Schlage eines Richard Nixon zur Stelle ist, muss Präsidentendarsteller Christian Wulff zurücktreten. Die Mücke hat als Elefant ihren Auftritt“ (S. 3).

3. Die Journalisten haben sich mit der Politik eins gemacht. „Nicht wenige politische Redakteure pilgern zu den Flachbauten der Parteipolitik als handele es sich um Kathedralen. Man sieht sich in einer Bedeutungskoalition mit den Parteigrößen. Deren Niedergang wird als der eigene erlebt – und deshalb weich gezeichnet. Es kam zu einer Synchronisierung der Interessen“ (S. 3).

4. Der Journalismus ist nicht ausreichend transparent. „Der Herstellungsprozess von Fischstäbchen und Gummibärchen ist – dank strenger Lebensmittelgesetze – mittlerweile deutlich durchsichtiger als die Entstehung journalistischer Produkte. Von jeder Garnele kennen wir Eiweißgehalt, Aufzuchtbedingungen und Haltbarkeit. Von der Ware Information oft nicht mal den Herkunftsort“ (S. 5).

5. Der Journalismus scheut den Austausch mit den Meinungen der Leser. „Der oft ideenreiche und nicht selten sprachgewitzte Leser fristet – wie im ersten Jahr des Zeitungsdrucks – sein Dasein im Gefängnis der Leserbriefspal-ten. Die Regierung kann man abwählen, in den Betrieben regieren die Betriebsräte mit, in den Familien wurde der patriarchalische Status des ‚Familienoberhaupts‘ hinweggefegt, nur in den Presseorganen herrscht der reinste Feudalismus. ‚Hier endet die Demokratie‘ – diesen Satz hatte Karl Marx in seiner Zeit als Chefredakteur der Rheinischen Zeitung an seine Tür geheftet. Dort hängt er noch immer“ (S. 5–6).

6. Die Wirtschafts-Berichterstattung ist oft nicht auf der Höhe der Probleme. „Die Staatsschuldenkrise – die die gesamte westliche Welt erfasst hat – wird hierzulande auf eine Euro-Krise oder gar auf eine Griechenlandkrise verkürzt. Damit werden die Vorgänge ihrer eigentlichen Urheber entledigt. Die Staaten waren es, zwar jeder in seiner Währung, Dollar, Yen, Pfund und Euro, die Zahlungsverpflichtungen eingegangen sind, die sie heute nur mit Mühe bedienen können. Wohlstand wurde in hohen Dosen an den Finanzmärkten dazugekauft“ (S. 6).

7. Der Journalismus hat sich unterwerfen lassen. „Ein entkräfteter Journalismus hat vielerorts zugelassen, dass die Kaste der Kaufleute das Kommando übernahm. Es kam zu einer Verschiebung in der inneren Machtarchitektur der Verlage. Seither begegnet uns der Bock in der Schürze des Gärtners“ (S. 6–7).

Ein äußerst lesenswerter Vortrag, der hoffentlich zur Qualitätssteigerung im Journalismus beiträgt.

Hier: Gabor%20Steingart_Die%20Leser-Revolution.pdf.

Die Theologie von Anselm Grün

Bettina Hahne-Waldscheck schreibt in der empfehlenswerten Zeitschrift factum (Ausgabe 7/2014, S. 49) über das Buch:

UnknownGrün, so schreibt der Autor, «psychologisiert die christliche Botschaft». Laut Grün sind wir zusammengesetzt aus Gegensätzen, die wir annehmen müssten. So würden wir dann «eins werden mit dem ganzen Kosmos». Eugen Schmid zeigt brillant auf, dass im Zentrum von Grüns Lehre die Innenschau (Esoterik) und der Mensch stehen. Indem Grün Gott im Innern zentriert, überhöht er die menschliche Natur. Nicht die Entfremdung von Gott sei die Schuld des Menschen, sondern die Entfremdung von sich selbst. So wird Jesu Tat am Kreuz bei Grün auf eine innerweltliche Ebene der Vergebung reduziert. Er spricht nicht von Jesus als Erlöser, sondern von einem, der uns innen erleuchten soll. Damit verkündet er einen anderen «Christus», der mit dem Jesus Christus, von dem die Bibel erzählt, nicht mehr viel zu tun hat. Schmids Buch ist übersichtlich gegliedert in Themen wie unter anderem «Die Frage des Bösen», «Liebe», «Himmel», «Demut», «Vergebung», «Erlösung». Mit vielen Zitaten Grüns untermauert der Autor seine Thesen und zeigt die Wurzeln von Grüns Denken, besonders mit Blick auf die Tiefenpsychologie, auf.

Wenn das Evangelium alles durchdringt

Die Arbeitsgemeinschaft der Brüdergemeinden (AGB) stellt sich in diesem Jahr dem Thema: „Wenn das Evangelium alles durchdringt“ und hat dazu ein Magazin mit Beiträgen von z.B. Thomas Lauterbach und Philipp Bartholomä herausgegeben. Hervorragend ist zudem die Literaturliste auf S. 22.

„Was passiert, wenn das Evangelium aus dem Zentrum gerät“, versuche ich in einem kurzen Interview auf S. 14 zu erklären:

Das Evangelium ist Gottes Antwort auf unsere Verlorenheit. Es versöhnt Sünder mit dem heiligen Gott und gibt jenen, die mit Jesus unterwegs sind, Kraft und Zuversicht.Wenn in unseren Gemeinden das Evangelium an den Rand gedrängt wird, läuft es nicht mehr rund. Evangeliumsarmut macht sich in allen Bereichen bemerkbar. Die Mission wird vernachlässigt, es gibt wenige Bekehrungen, Gesetzlichkeit und Verweltlichung ziehen ein. Mitarbeiter, die nicht vom Evangelium angetrieben sind, verlieren ihre Motivation oder brennen aus. Sehr deutlich spürt man es auch an der Gemeinschaft. Wer nicht aus Christus heraus lebt, ist zur Selbstrechtfertigung gezwungen und muss Gründe dafür schaffen, dass er ein wertvoller Mensch ist. Der destruktive Vergleich mit dem anderen zieht ein. Gemeinschaft ist menschenzentriert, von Sympathie und Antipathie bestimmt. Das Wesen christlicher Gemeinschaft ist aber – so hat es Dietrich Bonhoeffer einmal sehr schön gesagt –, dass von Gott Gerechtfertigte einander als Bringer des Evangeliums begegnen. Wo begnadigte Sünder aus dem Evangelium Kraft und Freude schöpfen und zusammenkommen, entsteht heilsame Gemeinschaft. Da wird der Blick frei für das Wohl des Bruders und der Schwester.

Hier das empfehlenswerte Magazin: agb-magazin_2014_niedrig.pdf.

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Was macht die Antidiskriminierungsstelle des Bundes, wenn ihrer Pressestelle berechtigte Rückfragen gestellt werden? Sie schaltet die Kanzlei eines Medienanwalts ein!

Was macht man als Journalist, wenn man herausfindet, dass eine Behörde in dem Bemühen, die Welt nach ihrem Bilde zu formen, übers Ziel hinausgeschossen ist? Man wendet sich an die Pressestelle und lässt sich die Sachlage erläutern. Normalerweise erhält man dann eine Antwort, aus der man schlauer wird (oder auch nicht). Ich bekam erst einmal einen Brief der Kanzlei des Medienanwalts Christian Schertz.

Im Namen der Antidiskriminierungsstelle und ihrer Leiterin forderte Schertz die Rechtsabteilung des SPIEGEL darin auf, mich „zu veranlassen, die Position meiner Mandanten wahrheitsgemäß wiederzugeben und sich an die üblichen Regeln journalistischer Sorgfalt zu halten“. Man könne „die Stoßrichtung, in die Herr Fleischhauer mit seinem Artikel hier offenbar denkt, nicht nachvollziehen“, schon die „Unterstellungen in den Fragen“ entbehrten „jeglicher Grundlage“.

Hier die Geschichte: www.spiegel.de.

W. Huber: Du sollst nicht töten – und nicht töten lassen

Es hilft nicht weiter, in der Religion den Ursprung von Gewalt zu sehen. Doch auch ein religiös begründeter Pazifismus kann in die Irre führen. Wolfgang Huber hat für die FAZ einen Gastbeitrag geschrieben, der mich zwar nicht in allen Facetten überzeugt, allerdings angesichts des IS-Terrors vor einem naïven Pazifismus warnt:

Wo Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübt werden, mag man über den richtigen Weg zur Hilfe streiten; aber man kann sich nicht heraushalten. Dort, wo eine Terrormiliz religiöse oder ethnische Minderheiten ausrotten will, schließt das Gebot „Du sollst nicht töten“ auch die Folgerung ein: „Du sollst nicht töten lassen“. Wer zu verhindern versucht, dass der „Islamische Staat“ weiterhin Kinder misshandelt, Frauen vergewaltigt, Männern den Kopf abschlägt, gerät in eine Zone, die mit eigener Schuldübernahme verbunden ist; aber er tut es, recht verstanden, um des Tötungsverbots willen.

Hier: www.faz.net.

Verrat an der Familie

Der Staat drängt Mütter in den Job – und Kinder damit in die Krippe. Doch nicht alle Eltern wollen das so einfach hinnehmen und leisten Widerstand. Ulrike Plewnia schreibt in FOCUS online:

Ein radikaler Wandel hat die Gesellschaft erfasst. 2014 wird ein Drittel aller Kleinkinder außerhalb der eigenen Familie betreut, Das sind doppelt so viele wie noch 2007. Die Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Krippenplatz beschleunigt den Trend, und Propaganda unterstützt ihn: Die Krippe biete Kleinkindern essenzielle Bildungschancen, häusliche Betreuung sei anachronistisch, heißt es.

Mehr: www.focus.de.

VD: JS

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