Erzbischof Charles Chaput hat kürzlich festgestellt:
Das größte Problem unserer Kultur ist nicht die gleichgeschlechtliche Ehe oder die globale Erwärmung. Es ist nicht die Finanzierung der Abtreibung oder die Staatsverschuldung. Dies sind wichtige Fragen, klar. Doch das tiefer liegende Problem, dasjenige, welches uns lähmt, ist, dass wir Wörter wie Gerechtigkeit, Rechte, Freiheit und Würde, benutzen, ohne die Bedeutung ihres Inhalts zu teilen. Wir sprechen die gleiche Sprache, aber die Worte meinen nicht das Gleiche.
Mehr Katholisches dazu und zum LGBT-Lobbyismus gibt es hier und hier.
Als ein nach der deutschen Sprache Verrückter fällt mir das schon lange auf. In bestimmten Kontexten sind andere Konnotationen vorherrschend. Missverständnisse müssen deshalb oft umständlich ausgeräumt werden. Warum das so ist und wie das Denken hier funktioniert, hat Douglas Hofstadter in seinem neuen Buch (Die Analogie – das Herz des Denkens) eindrücklich demonstriert. Du kannst fast überall „Gott“ sagen – und jeder wird etwas anderes darunter verstehen. Das ist nicht immer so gewesen. Erst in der Postmoderne ist das aufgekommen. Früher wusste man genau, wer mit „Gott“ gemeint war; die Deisten hatten sich freilich schon im Aufkläricht ihr eigenes Gottesbild geschaffen, und Feuerbach … aber naja. DARIN besteht die Kunst der Gesellschaftsverformer: Die Sprache zu unterwandern, zu bewirken, dass gleiche Worte verschiedenes bedeuten. Vielleicht wäre es wieder einmal an der Zeit, den platonischen Dialog Kratylos zu lesen – jedenfalls wäre es hilfreich. Noch besser: Die Heilige Schrift. Der Erzbischof lässt ein wichtiges Wort aus, das derzeit auch massiv umgedeutet wird:… Weiterlesen »