Was nun Kirche?

41uh0uoha3L SX322 BO1 204 203 200Ausgerechnet zum Reformationsjubiläum wird besonders deutlich offenbar, wie sehr sich die Evangelische Kirche vom Wort Gottes und der Theologie der Reformation entfernt hat. Wie verfahren die Situation ist, lässt sich allein daran ablesen, dass Kenner der Kirche alles andere als ein fröhliches „Ja“ zur so genannten „Ehe für alle“ überrascht hätte. Wer könnte von der Evangelischen Kirche anderes erwarten als die Affirmation des Zeitgeistes?

Der Evangelist Ulrich Parzany hat in dem Buch:

seine Analyse der Krise vorgelegt. Markus Spieker, der das Buch bereits gelesen hat, schreibt:

Ein verstörender Krisenbericht vom größten deutschen Evangelisten unserer Zeit: nicht abgeklärt, sondern leidenschaftlich und visionär. Wer sich nach vollen Kirchen und geistlichen Aufbrüchen sehnt, muss dieses Buch lesen.

In einem IDEA-Interview hat Parzany zum Buch Stellung bezogen. Zu lesen ist dort etwa:

Im Grunde ist „Jesus Christus“ eine Leerformel geworden, die jeder nach seinen Vorstellungen füllt. Wenn das reformatorische Prinzip „Allein die Bibel“ nicht mehr gilt, verliert auch das „Allein durch Jesus Christus“ seinen Inhalt. Auch die beiden daraus folgenden Grundsätze „Allein durch die Gnade“ und „Allein durch den Glauben“ lösen sich dann auf.

Das Interview kann freundlicherweise hier heruntergeladen werden: 16-19-Interview-Parzany.pdf.

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6 Kommentare
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Daniel
7 Jahre zuvor

Parzany wird wie üblich Recht haben. Und wie üblich auf taube Ohren stoßen. Was er in dieser Synagoge des Satans noch zu erreichen hofft?

7 Jahre zuvor

Parzany als „größten deutschen Evangelisten unserer Zeit“ zu bezeichnen, offenbart schon ein bestimmtes Verständnis des Evangeliums. Das Evangelium selbst ist selbstverständlich vor-reformatorisch, d.h. irgendwelche reformatorischen Grundsätze könnten durchaus vom Evangelium abweichen oder sogar im Widerspruch zu ihm stehen. Dass in der Kirche noch vieles zu verbessern ist, ist offensichtlich. Dass Parzanys Verständnis des christlichen Glaubens dafür der richtige Weg ist, glaube ich allerdings nicht.

Matze
7 Jahre zuvor

Natürlich wird Parzany mit diesem Buch nicht jeden einzelnen konservativen, bibeltreuen Christen zufriedenstellen, aber man muß es mal anders herum sehen:
Er ist eine Stimme, die sich deutlich zur aktuellen geistlichen Situation in Deutschland meldet. Er ist damit eine der wenigen mit gewisser Prominenz.
Daher ist mir lieber, wenn sich überhaupt jemand äussert und dies nicht perfekt als überhaupt niemand. Luther war dies z.B. übrigens auch nicht vollkommen….

PeterG
7 Jahre zuvor

@Christin Schmill

Dass Parzanys Verständnis des christlichen Glaubens dafür der richtige Weg ist, glaube ich allerdings nicht.

Warum? Welches Verständnis des christlichen Glauben wäre denn der richtige?

Matthias
7 Jahre zuvor

Ich denke Parzany ist auf einem ganz guten Weg. Er kriegt von den Liberalen wie von den Superfrommen eins auf die Mütze. Das ist selten ein schlechtes Zeichen. Erinnert fast ein bisschen an Jesus. 😉

Ich bewundere ihn dafür, mit welcher Gelassenheit er all die Kritik nimmt. Man spürt ihm ab, dass die Menschenfurcht in seinem Leben sehr klein geworden ist und die Gottesfurcht groß. Auch wenn ich nicht jede seiner theologischen Überzeugungen teile, freue ich mich sehr über diesen Bruder, der mutig (zurück) zu einem klaren Bekenntnis ruft, das fest auf die Lehre der Apostel gegründet ist.

6 Jahre zuvor

Es würde sich zumindest lohnen, das Buch erst mal zu lesen, bevor man seinen Inhalt kritisiert. Hier meine Gedanken zum Buch: https://jonaserne.blogspot.de/2017/08/buchtipp-was-nun-kirche.html

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