Susanne Gaschke hat – wieder einmal – die Stimmung an den deutschen Hochschulen auf den Punkt gebracht. Sie zeigt, wie eine woke Präsidentin ihre Universität auf Kurs bringt und diese ihre eigentlichen Leistungen gar nicht mehr erbringen kann.
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Heute steht die TU beispielhaft für eine neue Politisierung und Polarisierung der Hochschulen, die fast überall in Deutschland zu beobachten ist. Man kann sie sogar als Paradigma für das ganze Land betrachten: Ähnlich wie die rot-grün-gelbe Regierungskoalition sieht sich die Unileitung als Fortschrittskraft, die mit Verve gesellschafts- und klimapolitische Anliegen vorantreibt – während zugleich Bürokratie, Fachkräftemangel und eine marode Infrastruktur den Normalbetrieb immer mehr einschränken. Die Präsidentin Geraldine Rauch versteht sich als Kämpferin für gesellschaftliche Veränderung – und gegen Tendenzen, die sie für reaktionär hält. Mit harschen Worten hat sie sich etwa gegen das „Netzwerk Wissenschaftsfreiheit“ gewandt, einen bundesweiten Zusammenschluss von 750 Professoren, der seit längerem die zunehmende Moralisierung und Politisierung der Wissenschaft in Deutschland kritisiert. Im Februar bezeichnete Rauch die Gruppe in einem Beitrag für die Plattform „Table Media“ als „migrations- und genderdiversitätskritisch“. Den dort organisierten Wissenschaft[l]ern warf sie vor, sie würden zustimmend von der AfD zitiert. Die Mitgliederliste nannte Rauch „beunruhigend lang“ und beklagte, dass „leider auch Personen der TU Berlin dort vertreten sind“. Die TU positioniere sich klar gegen das Netzwerk – „als Zeichen für Demokratie und als Zeichen für die Solidarität mit allen Menschen“.
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Was heute alles als “Zeichen für Demokratie und als Zeichen für die Solidarität mit allen Menschen“ herhalten muss, ist schon interessant. Dass zahlreiche Akademiker nicht mehr wissen, was Demokratie bedeutet, und dass gerade die Meinungsfreiheit in unserem Grundgesetz ein hohes Gut ist, ist das eigentlich „beunruhigende“.