Wo bleibt das Wort der Versöhnung?

Kampf gegen die Armut, Krieg oder Ungerechtigkeit – all das mag ein Teil des christlichen Auftrags sein. Doch die Stärke der Kirche liegt woanders, nämlich in der Verkündigung des Wortes. Thomas Schmid trifft den Nagel auf den Kopf, wenn er schreibt:

Es gibt Christen, die … eine neue Evangelisierung im Sinn haben. Viele von ihnen tun das defensiv und nicht ohne Unterwürfigkeit unter das, was als Geist der Zeit gilt. Man kennt diese Haltung des Anschmiegens an die je aktuellen Themen vor allem aus der evangelischen Kirche.

Da versucht man, die verloren gegangene spirituelle Kompetenz sozial-gesellschaftlich zu kompensieren: Kampf gegen die Armut, Kampf für soziale Gerechtigkeit, hier wie vor allem in den Ländern, die den Sprung in die wirtschaftliche Moderne noch nicht geschafft haben. Religion als Reform-, manchmal als Revolutionsersatz. Aber auch an den Katholiken ist diese Versuchung, den Glauben nicht für sich stehen zu lassen, sondern diesseitig auszubuchstabieren, nicht spurlos vorbei gegangen.

Papst Franziskus hat in seinem ersten apostolischen Schreiben einen überaus klaren Ton angeschlagen. Dort macht er zwar Mut und fordert gewissermaßen eine fröhliche Kirche: eine Kirche, deren Botschaft keine Drohbotschaft ist, eine Kirche, die sich nicht einigelt, sondern in die Welt geht und sich mit den Menschen, wie sie sind, ins Benehmen setzt.

Hier der Beitrag: www.welt.de.

Ähnliche Beiträge:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

1 Kommentar
Inline Feedbacks
View all comments
10 Jahre zuvor

“Gott-gewollt” “Während also heute die so genannte “Überproduktion” (die kein Überfluss ist) von Arbeitslosigkeit und niedrigen Löhnen, von Not und Entbehrung begleitet ist, beruht die echte, die natürliche Überproduktion auf einem wirklichen Überfluss an Ersparnissen und verursacht daher Erholung, Luxus und Lebensgenuss für alle, die es durch Fleiß und Sparsamkeit verdient haben. Man sagt, dass ganze Erdteile, die heute von Millionen Menschen bewohnt sind, in prähistorischen Zeiten unter Wasser gestanden hätten. Auch der Kapitalzins setzt große Gebiete der Volkswirtschaft gleichsam unter Wasser. Ihre Nutzbarmachung und Bearbeitung wird durch 4 bis 5 Prozent Zins ebenso unmöglich gemacht, als wenn ein Landgebiet von einem 4 bis 5 Meter hohen Wasserstand bedeckt ist. Was muss z. B. heute alles unterbleiben, weil es sich nicht “rentiert” und was könnte morgen alles in Angriff genommen werden, wenn es sich nicht zu rentieren, sondern nur die Kosten, nur die Löhne zu decken brauchte! Durch die Freigeld-Reform wird, wie am Schöpfungstage, “Land” und “Wasser” voneinander geschieden, und… Weiterlesen »

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner