Die Auszüge des Briefes sind wiedergegeben nach der Übersetzung von Josef Fisch. Der Text wurde sprachlich überarbeitet. Auf Nennung biblischer Referenzstellen und erklärender Anmerkungen wird an dieser Stelle verzichtet (sie werden aber irgendwann in einem Buch zu finden sein).
1. Ich bewundere dich, lieber Marcellinius, wegen deiner Festigkeit in Christus. Denn du erträgst nicht nur die gegenwärtigen Prüfungen, von denen du schon so Viele erdulden musstest, in angemessener Weise, sondern vernachlässigst auch die geistliche Arbeit nicht. Denn als ich mich bei dem Überbringer des Briefes darüber erkundigte, was du nach überstandener Krankheit für ein Leben führst, erfuhr ich, dass du dich mit der ganzen göttlichen Schrift beschäftigst. Mit noch größerem Eifer befasst du dich jedoch mit dem Buch der Psalmen und bist besonders darauf bedacht, den in jedem Psalm verborgenen Sinn zu finden. Deshalb spende ich dir nun meinen Beifall, da auch ich mich von diesem Buch wie von der ganzen Schrift außerordentlich angezogen fühle.
In so einer Gemütslage traf ich einmal einen rüstigen Greis. Ich will dir schreiben, was dieser mir mit dem Psalterium in der Hand damals sagte. Das, was er vortrug, war anziehend und scharfsinnig entwickelt. Er sagte Folgendes: …