Maxi Leinkauf hat für die Süddeutsche Zeitung die Psychologin Susan Pinker interviewt, die sich trotz unbequemer Fragen nicht unterkriegen lies (»Verschließen Sie sich doch nicht so.«). Die Botschaft:
Wir sind biologisch vorcodiert. Diese anfänglichen natürlichen Prozesse werden später durch soziale Einflüsse, Umwelt und Normen verstärkt. Jungs und Mädchen unterscheiden sich schon von Geburt an. Ihre Hormone entwickeln sich bereits im dritten Monat der Schwangerschaft. Sobald sie reden können, erzählen Jungs die meiste Zeit aggressive Geschichten, Mädchen dagegen kaum. Jungs, die im Alter von zwei bis vier Jahren eine Aufgabe lösen sollen, wenden doppelt so häufig physische Taktiken an wie Mädchen. Andererseits sind sie in der Kindheit anfälliger für Krankheiten oder Depressionen, weil bei ihnen die XY-Chromosomen nicht doppelt vorhanden sind. Männer sind biologische Spätentwickler.
Das Interview, bei dem der obligatorische Seitenhieb auf Eva Hermann nicht fehlt, kann hier eingesehen werden: www.sueddeutsche.de. Das passende Buch:
- Susan Pinker: Begabte Mädchen, schwierige Jungs: Der wahre Unterschied zwischen Männern und Frauen, 2009, 448 S., 12,95 Euro
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